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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sogenannten Tonga-Graben liegt. In einer Versuchsstation. Vielleicht dient sie heute ganz anderen Zwecken, aber das spielt für unser Unternehmen keine Rolle.«
    »Soll ich zurückkommen, sobald ich die beiden abgesetzt habe?« erkundigte sich Gucky.
    Fellmer Lloyd nickte.
    »Ja, das halte ich für besser. Es wird einige Stunden, vielleicht einen ganzen Tag dauern, bis Paladin und Lord Zwiebus ihr Ziel erreichen. Wir beide können von hier aus ihre Gedankenimpulse empfangen und wissen jederzeit, wann und ob sie Hilfe benötigen. Notfalls kannst du zu ihnen teleportieren und ihnen beistehen. Einverstanden?«
    »Klarer Fall, Fellmer. Wenn es soweit ist, springe ich, Paladin zuerst, dann Lord Zwiebus.«
    »Gut. Ich warte dann hier.«
    Sie trafen die letzten Vorbereitungen. Lord Zwiebus verließ sich nicht darauf, daß er überall etwas zu essen fand. Er nahm einen geräumigen Vorratsbeutel voll Lebensmittel mit, die für eine ganze Woche reichten. An seinem Gürtel hing die Spezialkeule, mit der er den Affenmenschen und vielleicht sogar primitiven Zyklopen weit überlegen war.
    Für den Einsatz Paladins waren keine besonderen Vorbereitungen nötig. Die sechs Siganesen verfügten über Vorräte, die nicht nur Wochen, sondern Monate reichten. Die Bewaffnung des Roboters brauchte nicht mehr vervollständigt zu werden. Sie genügte für ganze Armeen.
    Gucky zog seine Uhr zu Rate.
    »Es ist Nachmittag und damit höchste Zeit. Ich nehme an, Paladin und Zwiebus werden dann morgen bei Tagesanbruch am Zielort sein. Nach Einbruch der Dunkelheit müssen sie sich eingehend umsehen. Soweit ich feststellen konnte, gibt es auf dem Weg ein paar merkwürdige Anlagen, die Fabriken ähneln. Hätte ich deine ausschweifende Phantasie, Fellmer, dann würde ich glatt behaupten, es handele sich um biologische Zuchtstationen der Cappins.«
    Fellmer nickte ernst.
    »Keine Phantasie reicht aus, die Wahrheit zu beschreiben«, sagte er trocken.
    Gucky trat auf Paladin zu.
    »Bist du fertig, Harl? Nimm mich auf den Arm – was ich wörtlich zu nehmen bitte.«
    Der Paladin beugte sich ein wenig herab und nahm den Mausbiber auf seine oberen Arme. Damit war der stoffliche Kontakt zur Teleportation hergestellt.
    »Bis später«, sagte Fellmer Lloyd zu dem Roboter. »Und – viel Glück.«
    »Danke, Fellmer.«
    Gucky konzentrierte sich auf einen Punkt, den er sich bei seiner ersten Exkursion genau gemerkt hatte. Es war ein Höhenzug, der zweihundert Kilometer vor der angepeilten Station lag und sich von Süden nach Norden zog. Dahinter gab es nur noch die Ebene mit den vermuteten Zuchtstationen, einige Wälder und Steppen, zwei oder drei Flüsse und ein Hochplateau.
    Als er mit Paladin wieder materialisierte, lag er noch immer auf den Armen des Roboters. Geschickt rutschte er auf den Boden hinab und deutete nach Osten.
    »Hinter dem Horizont, Harl, ist es. Ein weiter Weg. Warte, bis ich Zwiebus gebracht habe.«
    Gucky holte den Pseudo-Neandertaler. Lord Zwiebus sah sich nach allen Seiten um, dann meinte er zu Gucky:
    »Die Gegend kommt mir merkwürdig bekannt vor. Wenn ich bedenke, daß ich zweihunderttausend Jahre in der Station unter der Erde und sogar unter dem Meer im Tiefschlaf gelegen habe, von Rhodan geweckt und dann wieder zweihunderttausend Jahre in die Vergangenheit geschickt wurde, beginne ich an meinem Verstand zu zweifeln.«
    »Da bist du nicht der einzige«, sagte Gucky, indem er die günstige Gelegenheit zu einem Seitenhieb nutzte. Er sah Lord Zwiebus unschuldig an, als dieser ihm einen fragenden Blick zuwarf. »Es sind in der Tat unglaubliche Ereignisse, die auf uns einstürmen, nicht wahr?«
    Der Neandertaler nickte zustimmend.
    »Ja sicher, da hast du recht. Ich stehe wieder am Beginn meiner eigenen Geschichte.«
    »Und was wirst du tun, wenn du dir selbst begegnest?«
    »Ist das wirklich möglich?«
    »Natürlich ist das möglich, mein Lieber. Du hast wohl vergessen, daß wir uns im Augenblick in einer anderen Zeitebene befinden, da können wir auch zweimal existieren. Du wenigstens. Paß nur auf, daß du dir nicht selbst den Schädel zertrümmerst.«
    Lord Zwiebus machte einen etwas verwirrten Eindruck, als Gucky sich von ihm und dem Paladin verabschiedete. So recht schien er nicht zu wissen, ob der Mausbiber einen Scherz mit ihm gemacht hatte oder ob er es ernst meinte. Er beschloß, Harl Dephin später nach seiner Meinung zu fragen.
    Gucky winkte ihnen noch einmal zu.
    »Ich behalte euch telepathisch im Auge, wenn ich mal so sagen

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