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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ohne Schaden zu nehmen.
    Alaska hatte sich inzwischen von seiner Überraschung erholt.
    »Das passiert mir nicht noch einmal!« versicherte er, als er neben Rhodan hinter Icho Tolot herging. »Man muß sie so treffen, daß gleich die Steuerzentrale ausfällt.«
    Ras Tschubai bildete den Abschluß. Auch er trug einen kleinen Handstrahler und in der geöffneten Brusttasche einige der winzigen Sprengbomben. Sie detonierten beim Aufschlag oder bei einem Druck, der ihrem Eigengewicht entsprach.
    Es war nicht das erste Mal, daß sich Rhodan in einer ähnlichen Lage befand – ein von intelligenten Lebewesen tief unter der Oberfläche angelegtes Bauwerk, durch automatisch funktionierende Maschinen abgesichert, lag vor ihm zur Erforschung. Er kannte weder den Zweck der riesigen Schaltstation noch das Ausmaß der vorhandenen Sicherung. Er wußte nur, daß vor zweihunderttausend Jahren Wesen aus dem Weltraum zur Erde gekommen waren, um biologische Experimente durchzuführen.
    Tolot war stehengeblieben.
    »Vorsicht! Der Gang verbreitert sich. Abzweigungen.«
    »Roboter?«
    »Keine bis jetzt. Wohin wenden wir uns?«
    Rhodan deutete geradeaus.
    »Wir nehmen den Hauptkorridor. Wir müssen die eigentliche Schaltzentrale finden. Wenn wir sie erreichen, haben wir ein Mittel in der Hand, die Cappins in unserem Sinne zu beeinflussen. Wir werden notfalls die Zentrale zerstören, wenn sie uns nicht die Zeitmaschine überlassen und die Freiheit zurückgeben. Ich glaube, die Schaltzentrale bedeutet ihnen viel, sonst wäre sie nicht so gegen die Außenwelt abgeschirmt. Sie ist wichtig. Also nehmen wir sie in Besitz und tauschen sie gegen unsere Freiheit ein.«
    Alaska blieb skeptisch.
    »Ich weiß nicht, ob sie darauf eingehen werden. Es ist besser, wir finden den Ausgang, damit wir nicht auf sie angewiesen sind.«
    »Zuerst die Hauptzentrale, die Kontrollstation.« Rhodan ging weiter, hinter dem Haluter her. »Wenn es einen Ausgang gibt, dann finden wir ihn dort. Wir haben also keine andere Wahl.«
    Icho Tolot blieb stehen.
    »Wieder Funkzeichen! Diesmal habe ich etwas verstanden, aber nur ein einziges Wort.«
    »Welches?«
    »… kommen …«
    »Und das war alles?« Rhodan stand neben ihm und sah nach vorn, wo eine graue Metallwand den Korridor abschloß. Rechts und links zweigten weitere Gänge ab. »Was soll das? Kommen sie, oder sollen wir kommen?«
    »Keine Ahnung. Der Kode jedenfalls besagte: kommen. Ich habe mich nicht geirrt. Leider kamen die anderen Signale nicht klar durch. Fest steht, daß sie nicht weit sind, vielleicht gerade genau über uns, wenn sie meine Funkzeichen anpeilen konnten.«
    Rhodan deutete nach vorn.
    »Gehen wir weiter, wir haben es gleich geschafft. Hinter der Wand dürfte die Kontrollzentrale liegen – und die Kampfroboter.«
    Icho Tolot zögerte.
    »Drei Meter weiter ist eine Metallschiene im Steinboden. Sie verläuft quer durch den Korridor, von einer Seite zur anderen. Wenn wir sie überschreiten, wird vielleicht ein Alarm ausgelöst.«
    »Ich werde die Metallschiene überschreiten und sofort zurückkehren«, sagte Rhodan. »Wir werden ja sehen, was dann passiert.«
    Ras und Alaska tauchten im linken Gang unter, während sich Tolot in den rechten zwängte, der wesentlich schmaler und niedriger war als der Hauptkorridor. Rhodan wartete, bis seine Begleiter in Deckung waren, dann machte er vier schnelle Schritte und überquerte dabei die unauffällige Schwelle. Ohne eine Sekunde zu verlieren, kam er zurück und gesellte sich zu Alaska und dem Teleporter.
    »Ein raffiniertes Warnsystem, nehme ich an. Niemand kann die Schiene überschreiten, ohne registriert zu werden. Ist er angemeldet, passiert wahrscheinlich überhaupt nichts, aber wir sind schließlich nicht angemeldet. Also wird etwas passieren. Wir werden bald wissen, was.«
    Rhodan beugte sich ein wenig vor, um in den Korridor sehen zu können. Er bemerkte, daß sich die graue Metallwand langsam verschob und einen Spalt freigab, der sich ständig vergrößerte. Als er die Hälfte des Korridors erreichte, hielt die Wand an. Der Spalt war drei Meter breit und fünf Meter hoch. Was Rhodan dahinter erblickte, bestätigte seine Vermutungen.
    Die Haupt-Kontrollzentrale, ohne jeden Zweifel.
    In langen Reihen standen quadratische Blöcke mit Meßinstrumenten und Ableseskalen vor einem mit Bildschirmen übersäten Hintergrund. Silbern schimmernde Kabel verbanden die einzelnen Schaltblöcke, und unter der Decke verliefen Leitungen von Verteiler zu Verteiler.

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