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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Patulli Lokoshan.
    Rhodan neigte den Kopf, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
    »Nun, ich habe bei Solarmarschall Deighton rückgefragt. Sie scheinen ein tüchtiger Abwehragent zu sein. Deshalb stelle ich Sie vorläufig zum persönlichen Schutz Ribald Corellos ab.«
    Mißbilligend musterte er Lullog.
    »Bevor ich so ein Ding mit mir herumschleppte, würde ich lieber zwei linke Füße haben. Sie können jetzt gehen, Major!«
    Lokoshan machte hastig kehrt und ging davon.
    Perry Rhodan sah ihm kopfschüttelnd nach.
    Er wollte zum Interkom gehen, der auf dem Kartentisch flackerte. Plötzlich stolperte er über seine eigenen Füße und konnte sich gerade noch an einer Sessellehne festhalten.
    Verlegen lachend sah er sich um, ob jemand seine Ungeschicklichkeit bemerkt hatte. Doch niemand kümmerte sich darum.
    Er setzte sich vor den Interkom. »Sind die Mutanten immer noch nicht an Bord?«
    »Leider nicht, Sir. Aber wir erwarten sie jeden Moment. Sie werden sofort verständigt, wenn sie eintreffen.«
    Er schaltete ab, rief die Transmitterkontrolle und erteilte einen entsprechenden Befehl. Dann ging er zum Schacht des Antigravlifts, um sich ebenfalls zum Observatorium hoch tragen zu lassen.
    Eine Viertelstunde später.
    Ribald Corello saß in seinem Transportroboter. Seine großen grünen Augen flammten. Sie blickten durch die Filterwandung der Observatoriumskuppel direkt in die Sonne hinein.
    Auf den Kontursesseln neben dem Supermutanten hatten Gucky und Fellmer Lloyd Platz genommen. Ras Tschubai stand hinter ihnen. Da er nicht telepathisch begabt war, vermochte er Corello nicht zu unterstützen.
    In den Interkomlautsprechern knackte es, und Korom-Khans Stimme sagte: »Entfernung jetzt neuneinhalb Millionen Kilometer. Kurs führt pro Sekunde sechzig Kilometer von der Sonne weg.«
    »Danke«, erwiderte Rhodan. »Halten Sie sich für die Schutzschirmaktivierung und Katastrophenbeschleunigung bereit!«
    Ras, Kasom und Lokoshan eilten zu ihren Plätzen und schnallten sich an.
    Auch Perry Rhodan setzte sich und schloß die Anschnallgurte. Seine Kehle war trocken vor innerlicher Anspannung.
    Würde Corello den grünen Schutzschirm zerstören können?
    Und welche Auswirkungen würde das auf die Sonne haben?
    Gucky und Lloyd hatten sich ganz entspannt und ihren Geist geöffnet. Falls der Supermutant Unterstützung benötigte, konnte er sich jederzeit ihrer psionischen Kräfte bedienen.
    Rhodan versuchte sich vorzustellen, wie Ribald Corello die Sextadimebene anzapfte, auf der sich der eigentliche und für menschliche Augen unsichtbare Schutzschirm der Sonne befand. Das grüne Leuchten war ja weiter nichts als eine fünfdimensional angeregte vierdimensionale Streustrahlung.
    Noch unvorstellbarer schien es Rhodan, aus sechsdimensionalen Energieeinheiten sogenannte Psi-Materie herzustellen. Im Grunde genommen wußte niemand so recht, was Psi-Materie eigentlich war. Man kannte nur ihre Wirkung.
    Corello stöhnte, doch Rhodan konnte sich nicht um ihn kümmern, weil auf dem Wandelschirm ein hyperschnelles Tasterbild der Sonne projiziert wurde.
    Die grüne Sonne schien sich aufzublähen. Doch das war nur der Schutzschirm. Er schwoll an, wurde heller – und verschwand von einem Augenblick zum anderen. Gewaltige Protuberanzen schossen aus der brodelnden Sonnenoberfläche.
    Die Impulstriebwerke der INTERSOLAR brüllten auf und stießen das Schiff aus dem sonnennahen Bereich.
    Plötzlich flimmerte der Sternenhintergrund der Galaxis. Dann erloschen die Sterne, wurden abgelöst von den undeutlichen wogenden rötlichen Schleiern der Labilzone.
    Das Solsystem befand sich wieder fünf Minuten in der Zukunft!
    Perry Rhodan blickte dem eiförmigen Behandlungs-Transporter nach, der zwischen den Abstrahlprojektoren des Bordtransmitters schwebte. Neben dem Fahrzeug standen Toronar Kasom und Major Lokoshan. Corellos Transportroboter wartete außerhalb des Warnkreises. Er würde später nachgeschickt werden.
    Rhodan verzog keine Miene, als die grellroten Energieschenkel aufzuckten und das ›Transportgut‹ über viele Millionen Kilometer zum ersten Saturnmond schleuderten.
    Ribald Corello war am Ende seiner Kräfte angelangt. Die Fachärzte an Bord der INTERSOLAR bezeichneten seine Überlebenschancen gleich Null. Rhodan gab jedoch die Hoffnung nicht auf. Corello war kein gewöhnlicher Mensch. Er beherrschte Kräfte, die teilweise über das Begriffsvermögen eines wissenschaftlich geschulten Terraners des 35. Jahrhunderts hinausgingen. Diese Kräfte

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