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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würden die letzten Reserven seines Körpers mobilisieren und den Supermutanten vor dem Tod bewahren.
    Nicht nur, weil Corello noch gebraucht wurde, klammerte sich Perry Rhodan an diese Hoffnung.
    Auch nicht ausschließlich, weil er den vorerst letzten heimtückischen Anschlag des Todessatelliten abgewehrt hatte.
    Sondern auch, weil aus einem Ungeheuer ein Mensch geworden war, der eines Tages – das fühlte Rhodan – auch sein Freund sein würde.
    Er dachte daran, wie knapp die solare Menschheit an der Enthüllung ihres Geheimnisses vorbeigekommen war.
    NATHAN hatte gemeldet, dieser Versuch wäre ein Beweis dafür, daß die Steuerpositronik des Todessatelliten noch keine Möglichkeit gefunden hatte, die Einrichtungen wiederherzustellen, die das terranische Muttergestirn in eine Nova verwandeln konnten. Sonst wäre der indirekte Angriff mit dem Sextadim-Schirm nicht erfolgt.
    Perry Rhodan hatte also eine Frist. Eine Frist, deren Länge ihm allerdings unbekannt war. Es gab keinen Anhaltspunkt, nach dem eine exakte Voraussage darüber möglich war, wann der Sonnensatellit tatsächlich mit seiner Hauptaufgabe wieder beginnen konnte.
    Das konnte in vierzehn Tagen sein, in zwei Jahren – oder in einer Woche. NATHAN behauptete: nicht unter drei Wochen. Das war alles.
    Man konnte nur hoffen, daß die Frist noch einige Wochen länger war, denn in drei Wochen war der Nullzeit-Deformator noch nicht einsatzbereit.
    Und wenn Ribald Corello starb, würde er niemals einsatzbereit sein.
    Der Transmitter flimmerte erneut auf.
    Als die Energieschenkel erloschen, stolperte Patulli Lokoshan aus dem Warnkreis.
    »Ich hatte Lullog vergessen, Sir«, sagte er zu Perry Rhodan.
    Er rannte hinter den Transportroboter, sah in die Maschine hinein und blickte sich ratlos um.
    Wieder wurde der Transmitter betätigt. Die Gigantengestalt Oberst Kasoms tauchte auf. Der Ertruser hielt Lokoshans Erbgott zwischen den Fingern der linken Hand.
    »Entschuldigung, Sir«, sagte er. »Aber Major Lokoshan dachte, er hätte seinen komischen Erbgott hier stehengelassen. Dabei stand er die ganze Zeit neben Corellos Trage. Als wir den Behandlungs-Transporter öffneten, sah ich ihn. Doch da war Lokoshan schon weg.«
    »Ich danke Ihnen, Oberst!« rief ihm der Major zu, nahm Kasom die Statuette ab und drückte sie an seine Brust.
    Bevor Perry Rhodan ihm einen Verweis erteilen konnte, wie es seine Absicht gewesen war, stand Patulli Lokoshan bereits wieder zwischen den Abstrahlprojektoren – und kurz darauf verschwand er.
    »Ein eigenartiger Mensch …«, meinte Toronar Kasom und lachte.
    Rhodan seufzte.
    »Ich habe es längst bereut, daß ich ihm erlaubte, seinen Großen Erbgott überallhin mitzunehmen. Eines Tages nehme ich ihm das Ding fort.«
    »Das kann ich verstehen«, antwortete Kasom und begab sich in den Transmitterkreis. »Mich wundert nur, wie dieser Lullog zu Corello gekommen ist. Die Medoroboter behaupten jedenfalls, sie hätten außer dem Mutanten nicht einmal ein Staubkörnchen eingelassen.«
    Perry Rhodan blickte nachdenklich auf die Stelle, an der eben noch der Urenkel seines alten Freundes und Kampfgefährten Melbar Kasom gestanden hatte.

6.
    Februar 3434
    Deighton und Rhodan begrüßten sich herzlich.
    »Was gibt es also Wichtiges?« fragte Perry danach.
    Der Geheimdienstchef hatte ihn im Raumhafenverwaltungsgebäude von Terrania aufgesucht, wo Rhodan zur Zeit eine Besprechung hatte.
    Deighton machte eine umfassende Handbewegung und sagte halblaut:
    »Nicht hier am Informationsschalter … können wir nicht irgendwo sitzen und eine Tasse Kaffee trinken?«
    Rhodan hob beide Hände und sagte erschrocken:
    »Ich habe eben meine Tasse ausgetrunken. Wollen Sie, daß ich Kreislaufstörungen bekomme, Galbraith?«
    »Keineswegs. Setzen wir uns trotzdem, Sir.«
    Sie steuerten auf eine Sitzgruppe zu und nahmen in den schweren Ledersesseln Platz. Übergangslos eröffnete Deighton das Gespräch.
    »Um eine weitere Reise in die Vergangenheit gewährleisten zu können, brauchen wir den Dakkar-Tastresonator. Wir müssen also diesen Resonator fertigstellen. Dazu brauchen wir übersättigtes Howalgonium, also ein Mineral, das mit Hilfe von Quintronenbeschuß zum Sextagonium wird. So weit, so gut. Der wichtigste Bestandteil dieses sehr anfälligen und komplizierten Gerätes ist die Resonatorschaltung …«
    »… mit Schwingungskoordinator!« warf Rhodan ein. Waagrechte Linien erschienen auf seiner Stirn, er kniff die Augen leicht zusammen und studierte

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