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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sekunden in der Zukunft, dort, wo sich das Solsystem befand.
    Atemlos verfolgten einige Kontrollbeamte die Fortbewegung des Containers, denn sie wußten, welch wichtige Fracht er enthielt.
    Dann flammte der Empfangstransmitter auf, wurde umgepolt und strahlte den Container ab.
    Fast in Nullzeit materialisierte der Transportbehälter wieder.
    Er tauchte aus dem rotleuchtenden Torbogentransmitter auf dem Planeten Olymp auf. Der lange, schimmernde Kasten schob sich wie ein walzenförmiges Raumschiff, noch mehr einem langgestreckten, leuchtenden Sarg vergleichbar, aus der riesigen Öffnung hervor. Sechshundert Meter hoch und vierhundert Meter breit spannten sich die rotglühenden Säulen des Transmitters auf Olymp.
    Jetzt tauchte die erste Schwierigkeit auf.
    Würde es Argyris gelingen, den besonderen Inhalt dieses Transmitters schnell und unbemerkt verschwinden zu lassen? Einige bange Minuten folgten, keiner der versteckten Männer war über die Außenvorgänge informiert.
    Sie wußten nur eines:
    Sie waren auf Olymp.

7.
    Joaquin Manuel Cascal stand nach einer Weile, in der er leicht unruhig zu werden begann, auf. Er trat an den Sichtschirm heran, der vor ihm in der Wand befestigt war. Ein Tastendruck, die Bildscheibe erhellte sich und zeigte nur ein zweidimensionales Bild.
    »Der Schrein … unversehrt und unangreifbar«, sagte Cascal beeindruckt.
    Durch eine Froschaugenlinse wurde der Schrein aufgenommen, das Bild zeigte sich hier in verzerrten Perspektiven. Cascals Aufenthaltsort war durch eine stählerne Wand vom Schrein Corellos abgetrennt. Zwischen Corello und Cascal betrug der Abstand rund acht Meter, auf keinen Fall mehr.
    Das Gehäuse stand da, als sei nichts geschehen. Die Aggregate der Grundplatte schienen zu arbeiten. Cascal betrachtete schweigend das Bild und verharrte unschlüssig.
    »Warten wir also noch etwas«, sagte er zu sich.
    Er setzte sich wieder.
    Sie waren auf Olymp, dem Planeten, der stellvertretend für die verborgene Erde alle wirtschaftlichen Aktionen ablaufen ließ. Der zweite Planet von Boscyks Stern, einer kleinen roten Sonne, war von der Erde mehr als sechstausenddreihundert Lichtjahre entfernt, und nur Vario-500, der Roboter in der Maske des Kaisers Argyris, wachte über das Schicksal der ungleichen Gruppe von Menschen, die sich innerhalb des riesigen Containers befanden. Fragen von drängender Ungewißheit suchten Cascal heim.
    Wo war jetzt dieser Container? Wo stand er?
    Was ereignete sich ›draußen‹?
    Cascal schaute auf die Uhr. Es wurde langsam Zeit, daß etwas geschah. Der Entladevorgang war wichtig, er mußte in wahnsinniger Eile und absolut unbemerkt – oder zumindest unauffällig – vor sich gehen. Cascal drehte den Kopf und faßte den Hebel ins Auge, der die beiden verschieden großen Teile des Spezialbehälters voneinander trennte. Das Warten glich einer seelischen Folter.
    Dann – Cascal spürte eine leichte Erschütterung.
    Er setzte sich auf und betrachtete die wenigen Anzeigen vor ihm, schaltete dann den Kontrollschirm auf ›Außen‹ und wartete weiter.
    »Entladen sie endlich?« wollte er wissen.
    Eine weitere Erschütterung, dann leuchtete in stechendem Rot eine Lampe auf. Das bedeutete, daß eine optisch-positronische Kommunikationseinheit angeschlossen worden war. Cascal legte, um sich selbst zu beruhigen, die Hand auf den Griff der schweren Waffe unter seiner linken Achsel. Der Stahl war warm, und unter dem dünnen, lederartigen Gewebe des Handschuhs fühlte Cascal, daß seine Handflächen feucht wurden.
    Die Lampe flackerte zweimal auf, dann blieb das Licht.
    Cascal drehte den Schalter herum.
    Plötzlich stand das bekannte Gesicht des Kaisers Argyris auf dem Schirm.
    Cascal fragte kurz:
    »Kodewort?«
    Argyris' Stimme war ungewohnt leise, als er blitzschnell erwiderte:
    »Operation Letzte Hoffnung.«
    »Danke.«
    Joak Cascal drehte den schweren Hebel herunter, schaltete sofort den Schirm um und sah, wie sich der Schrein des Supermutanten entfernte. Ein automatischer Gabelstapler oder ein anderes Gerät hob die Hälfte des Spezialbehälters hoch, und dann erblickte Cascal über die Weitwinkellinse die nähere Umgebung. Eine schnelle, geschulte Entlademannschaft, von mächtigen Roboteinrichtungen unterstützt, war im Licht der Tiefstrahler an der Arbeit.
    Cascal las die Aufschriften des Spezialbehälters und wußte, daß der Schrein als offizielles Frachtgut für den Palast des Kaisers bestimmt war.
    »Das beste Versteck«, stellte er fest und schaltete

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