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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Schirm wieder auf den anderen Kanal um.
    Argyris meldete sich sofort und sagte kurz:
    »Trennvorgang beendet. Der Behälter wird bis auf weiteres in meinem unterirdischen Hauptquartier aufbewahrt. Sie kommen in Kürze dran, Cascal.«
    »Danke, verstanden.«
    Er fühlte, wie ein Teil des Behälters hochgehoben, in einem Halbkreis geschwenkt und mit robotischer Behutsamkeit abgestellt wurde. Noch immer war er beunruhigt, obwohl er die nächste Station seiner Reise kannte. Es war wirklich ein kompliziertes Verfahren, mit dessen Hilfe man alle fremden Beobachter irreführen mußte.
    »So«, sagte er vor sich hin. »Ribald Corello, die letzte Hoffnung der Wissenschaftler, ist in Sicherheit – bis die OVERLUCK landet.«
    Er malte sich die Stimmung an Bord aus, die herrschen würde, wenn seine Freunde erfuhren, daß sie wieder als Händler oder Freifahrer unterwegs sein würden. Allerdings war es eine Fahrt mit einigen Unterbrechungen und mehreren Tricks, die allen Beteiligten ein Höchstmaß an Gedankenarbeit abverlangen würden.
    Er unterbrach seinen unruhigen Marsch durch den kleinen Raum, drei Schritte vor, drei zur Seite und drei zurück. Er setzte sich wieder in den Sessel aus Plastik und Stahl und wartete.
    Was geschah mit den anderen?
    Der schwerisolierte Frachtbehälter, in dem Rhodan, Atlan, Saedelaere, Zwiebus und die anderen warteten, wurde ebenfalls aus der Menge der Behälter aussortiert und abgestellt.
    Die Positroniken lasen die Beschriftung ab, stellten fest, wohin dieser Behälter transmittiert werden sollte, und schoben die riesige Kiste auf ein laufendes Band.
    Das Band mit seinen positronisch gesteuerten Weichen lief an, und zusammen mit einer langen Reihe von anderen Frachtstücken wurde diese Kiste durch den Verladebahnhof geschoben, glitt über Abzweigungen, passierte positronische Kontrollen und Wiegeeinrichtungen, wurde abermals umgeleitet und stand schließlich als einziges Stück vor einem kleineren Richtungstransmitter.
    Ein Mechaniker näherte sich dem Transmitter, schob eine Karte in den Schlitz des Programmierpultes und schaltete den Transmitter an.
    Die beiden Torbögen erwachten dröhnend zu ihrem rotglühenden Leben.
    Das Band fuhr wieder an, die Kiste näherte sich dem Transmitter und verschwand.
    Die Karte, auf der alle Koordinaten vermerkt waren, wurde vom Transmitter wieder ausgeworfen, und der Mann in seinem unauffälligen Overall löschte die Eintragungen, indem er die Karte auf einen riesigen, magnetischen Block legte und die Löscheinrichtung anschaltete. Dann schaltete sich der Transmitter wieder ab.
    Niemand konnte jetzt feststellen, wohin dieses Frachtstück gegangen war.
    Alle Eintragungen waren eliminiert. Selbst der Mechaniker, in Wirklichkeit einer aus dem Arbeitsteam der Solaren Abwehr, wußte weder vom Inhalt der Kiste noch vom Ziel. Nicht einmal die positronische Sortieranlage konnte Auskunft geben, die aufschlußreich genug war … Alles, was sie aussagen konnte, war, daß die Kiste zum Transmitter mit der Nummer 0807 gebracht worden war.
    Rhodan, Atlan und die anderen aber rematerialisierten im Transmitterraum eines Superschlachtschiffs der Solaren Flotte.
    Dieses Schiff befand sich, ebenso wie die OVERLUCK, im Anflug auf den Planeten Olymp.
    Cascals Weg verlief anders und aufsehenerregender.
    Wieder meldete sich Anson Argyris.
    »Cascal?« fragte er.
    Cascal beugte sich vor und starrte in die Robotaugen der vollendeten Maske von Vario-500.
    »Ja?«
    »Sie haben ab dem Moment, in dem ich Ihnen ein Zeichen gebe, genau zwanzig Minuten Zeit. Dann öffnen Sie Ihre Kiste, steigen aus und verlassen den Transmitterraum. Sie werden genau zum Abendessen erscheinen. Der Kapitän ist verständigt und weiß seinen Teil, aber nicht mehr.«
    Cascal grinste und erwiderte:
    »Verstanden, Vario-500.«
    Argyris brauchte auf keine Uhr zu blicken, denn sein robotischer Verstand sagte ihm die Zeit genauer als jede Quarzuhr. Er schloß:
    »Ab jetzt – zwanzig Minuten.«
    Cascal sah auf die Uhr.
    »Einundzwanzig Minuten vor zwanzig Uhr Standardzeit«, sagte er. »Richtig?«
    Wie immer kam die Antwort blitzschnell:
    »Richtig. Ende.«
    Cascal schaltete den Schirm zum letztenmal um und sah durch die perspektivisch überhöhende Linse die Umgebung. Er konnte seinen Weg mitverfolgen, wenigstens an den Stellen der gewaltigen Verteiler-Bandstraße, die erleuchtet waren.
    Zuerst raste er mit beachtlicher Geschwindigkeit ein Band entlang, wurde über verschiedene Weichen geführt und immer

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