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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Corello setzte seine Energie als Quintadimtrafer ein.
    Er vermochte durch rein geistige Energie fünfdimensionale Kugelfelder herzustellen, aber hier setzte er die Dimensionen herauf.
    Mit einer gewaltigen Willensanstrengung, die ihn bis über die Grenzen seiner geistigen Möglichkeiten beanspruchte, stabilisierte er durch eine Umgruppierung das neuentstandene Element.
    Psionische Sextadimenergie wurde frei, schloß sich um die Teilchen des instabil werdenden Minerals und gruppierte sie um.
    Die hochenergetische Ballungsmasse wurde stabil.
    Der gesamte Vorgang dauerte nicht länger als fünf Sekunden, dann hob Ribald Corello völlig erschöpft die Hand.
    Das Dröhnen des Beschleunigers nahm langsam ab. Der Robot schwebte um mehrere Meter zur Seite, und jetzt konnten sämtliche Anwesenden das violette, pulsierende Mineral sehen, das zwischen den federnden Halteklauen hing.
    »Stabil!« Nur dieses Wörtchen brachte Waringer, der am Ende seiner Kräfte war, heraus.
    Das Dröhnen wurde leiser, die Vibrationen nahmen ab.
    »Ich habe es nicht geglaubt!« sagte Atlan neben Cascal laut. Er schüttelte vollkommen verblüfft den Kopf, so daß seine nackenlangen Haare flogen.
    »Ich auch nicht«, meinte Cascal mehr zu sich selbst und atmete heftig.
    Er fühlte sich wie ausgebrannt.
    Der Robot, in dessen gepolstertem Sitz der Mutant ruhte, schaltete automatisch den HÜ-Schirm ab. Jetzt konnte man sich wieder in normalem Tonfall unterhalten, nur ein mächtiges Brummen hing noch in der Luft wie ein Nachhall eines Gewitters.
    Rhodan sagte:
    »Es ist nicht zu glauben. Die Terraner haben jetzt ein ganzes Kilo Sextagonium, das zudem noch stabil ist. Seht es euch an – Corello hat sein Wort gehalten.«
    Er lief quer durch den Arbeitskreis auf den Supermutanten zu.
    »Wie fühlen Sie sich?« fragte er laut.
    Corello erwiderte völlig erschlafft:
    »Müde … zurück in … Schrein.«
    Sein Robot wurde durch die Steuerimpulse seines Gehirns gelenkt, und Rhodan erkundigte sich besorgt:
    »Kommen Sie mit eigener Kraft bis zum Schrein, oder sollen wir den Behälter hierherbringen lassen?«
    Corello stammelte:
    »Ich habe … ich komme allein … – Ruhe!«
    Der kegelförmige Roboter schwebte schnell und auf einer geraden Bahn den Weg zurück, den er gekommen war. Cascal setzte sich achtlos auf ein kostbares Meßgerät. Seine Hände zitterten.
    »Unglaublich, nicht wahr?« fragte Alaska Saedelaere, der plötzlich neben ihm stand.
    Cascal schaute auf und nickte dann.
    »Ich muß sagen«, meinte er heiser und erschöpft, »daß wir alle hoffnungslose Optimisten waren. Was wäre geschehen, wenn Corello es nicht fertiggebracht hätte, dieses Zeug zu isolieren?«
    Saedelaere wurde unruhig, seine Hände flatterten.
    »Ich kann Ihnen keine Antwort geben«, sagte er, drehte sich erschüttert um und verschwand im Hintergrund des Saales. Waringer stürzte sich auf das Mineral und führte eine Art zeremoniellen Tanzes um das Sextagonium auf. Er betrachtete es von allen Seiten, streckte die Finger aus, berührte das Mineral und zuckte wieder zurück. Er sah jetzt eulenhaft aus.
    Cascal stand auf und wandte sich an Atlan.
    »Und jetzt können wir alle Punkte unseres Versteckspieles rückläufig abwickeln, bis wir wieder im Ghost-System sind.«
    »Das ist die geringste Schwierigkeit«, sagte Atlan. »Ich für meinen Teil werde mir einen Winkel suchen, in dem ich ruhig zwölf Stunden schlafen kann.«
    Cascal bat ausdruckslos:
    »Wenn Sie einen Winkel gefunden haben, rufen Sie mich. Ich lege mich auf den glatten Fußboden. Keinen Muskel gerührt, aber völlig erschöpft. Als ob wir das Howaldings gerettet hätten.«
    Sie grinsten sich humorlos an und gingen auseinander.
    Die Mutanten des Korps verteilten sich, ließen sich von den Technikern, die immer wieder über die Schultern das neue Mineral ansahen, die Räume zeigen, die man für Gäste eingerichtet hatte. Nach ungefähr zehn Minuten waren nur noch Waringer und seine Spezialisten in der Halle und untersuchten das Mineral.
    Die ›letzte Hoffnung‹ schien sich erfüllt zu haben.
    Plötzlich verfügte Terra über rund tausend Gramm Sextagonium. Diese Menge, durch die Geisteskraft des Supermutanten stabil gehalten, und zwar für alle Zeiten, genügte völlig, mehrere große Nullzeit-Deformatoren zu versorgen. Man konnte mit Hilfe dieses Minerals auch den sogenannten Dakkar-Tastresonator herstellen, das Kernstück einer jeden Fahrt in die Vergangenheit.
    Morgen, nachdem man ausgeschlafen hatte,

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