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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiter.
    Bis zum Palast, durch einen Teil der Stadtperipherie, waren es noch vierzig Kilometer. Jetzt begann der Verkehr etwas zähflüssiger zu fließen, die Mittagspausen waren vorbei. Die drei Männer, die den Transport begleiteten, hatten keine Ahnung, daß zwei Gleiter vor ihnen mit schwerbewaffneten Polizisten in Zivil besetzt waren und in ständig wechselndem Abstand beschleunigten oder bremsten.
    »Nach links!« sagte der Beifahrer.
    Er warf einen Blick in den übergroßen Rückspiegel und kontrollierte den Sitz der Halterungen. Die große Frachtkiste stand sicher und ruhig auf der Ladefläche.
    »Okay!« gab der Fahrer zurück.
    Plötzlich befiel ihn ein deutliches Gefühl der Unruhe.
    Er wußte nicht, woher es kam, welchen Grund es hatte. Er musterte scharf die Straße vor sich, sah aber nichts, dann schaute er rechts und links aus dem Fenster. Nichts. Es fiel ihm nichts auf.
    Auch hoch über dem Gleiter schwebten zwei Luftgleiter mit je vier Männern, die zu Argyris' privater Polizeitruppe gehörten. Sie ließen den Wagen nicht aus den Augen. Sie wußten zwar nicht, worin die Ladung bestand, aber sie hatten klare Befehle bekommen. Der Inhalt der Frachtkiste mußte unter allen Umständen sicher und unzerstört im Palast ankommen.
    »Was ist los, Dave?« fragte sein Beifahrer. »Du bist so unruhig, das ist man gar nicht gewohnt. Ist dir nicht wohl?«
    Dave schüttelte den Kopf.
    »Ich fühle mich ausgezeichnet«, sagte er. »Aber plötzlich habe ich ein Gefühl, als ob etwas schiefgehen würde.«
    »Unsinn. Was soll schiefgehen?«
    »Keine Ahnung … das ist es eben.«
    Auch hinter dem Transportgleiter rasten zwei kleinere Gleiter dahin. In ihnen saßen Männer mit harten Gesichtern und schweren Waffen. Sie bürgten – notfalls – mit ihrem Leben für die Last.
    Noch dreißig Kilometer bis zum Palast.
    Dave Opyd sah sich ein zweites Mal um. Er wurde diese verdammte Unruhe nicht los. Vor ihm die Straße – frei, bis auf zwei kleine Gleiter, die in verschiedenen Abständen schwebten. Der Rückspiegel – auch hinter ihm nur zwei kleine Gleiter. Der Verdacht wurde deutlicher.
    »Diese vier Gleiter«, sagte er und nahm eine Hand vom Steuer, deutete in den Rückspiegel und durch die riesige, schräge Frontscheibe nach vorn.
    »Ja?«
    Zwei Köpfe fuhren herum und schauten nach vorn.
    »Sie sind bisher ständig vor beziehungsweise hinter uns geblieben. Seit wir unter dem Schiff hervorgekommen sind.«
    »Was glaubst du, Dave?« fragte der ältere Beifahrer, ein breitschultriger Mann fast ohne Haar.
    »Ich glaube, daß sie unsere Ladung bewachen – und uns.«
    Sie sahen ihn erstaunt an.
    »Das bedeutet, daß die Ladung entsprechend wertvoll ist. Wir haben vier Gleiter als Schutz bei uns. Das ist ein gutes Zeichen und eine zusätzliche Sicherheit, aber kein Grund zur Aufregung, Dave!«
    »Das sage ich mir auch schon die ganze Zeit – trotzdem werde ich dieses elende Gefühl, daß etwas passiert, nicht los.«
    Er sah auf den Kilometerzähler.
    »Noch fünfundzwanzig Kilometer!« sagte er aufatmend.
    Und als es geschah, ging es so blitzschnell, daß keiner der Beteiligten mehr zum Nachdenken Zeit hatte. Sie handelten alle fast automatisch.
    Einen Kilometer weiter schossen von einer Auffahrt zehn Gleiter auf die Piste hinauf.
    Drei von ihnen rasten schnell davon und setzten sich zwischen den Wagen und die vorderen Fahrzeuge, blockierten diese. Dave und seine beiden Partner hörten die Feuerstöße automatischer Waffen.
    »Ein Überfall!« keuchte Dave auf.
    »Schnell! Türen verriegeln, Waffen heraus!«
    Im Rückspiegel sah Dave, wie drei weitere Gleiter die Fahrzeuge, die hinter dem Lastengleiter sicherten, abriegelten, indem sie sich vor sie setzten, Zickzack fuhren und bremsten. Wieder krachten Schüsse.
    Einer der bewachenden Gleiter beschleunigte plötzlich, zog heulend und schneller werdend davon, hinter sich eine schmutziggelbe Rauchwolke herziehend. Er raste schräg über die Richtungsfahrbahn, durchbrach eine Hecke, hinterließ einen Schwall von abgerissenen Blättern und wirbelnden Ästen und fegte, die Gerade verlängernd, über die Gegenfahrbahn. Wie ein Meteor jagte er drei Handbreit über dem Boden den Abhang entlang, übersprang dann den Graben und bohrte sich in einen Zeitungskiosk. Glücklicherweise war der Verkäufer gerade nicht anwesend – der Gleiter riß eine Seitenwand auf und schoß auf der anderen Seite wieder ins Freie. Ein Wall aus dichten Büschen hielt ihn auf.
    »Sie bringen

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