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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beibootes schwebten und neben der Rampe landeten.
    Ein paar winzige Gestalten, die auf diese Entfernung wie Menschen aussahen, bewegten sich darauf zu.
    »Wrrras bedeutet das?«
    »Sie steigen noch einmal um«, beantwortete ich Merkoshs Frage. »Wahrscheinlich kommen sie mit den Gleitern hierher.«
    Merkosh beugte sich über die Felsenbrüstung.
    »Wrrrir wrrrerden sie also sehen können?«
    »Wenn es keinen Hangar gibt, durch den sie in die Station einfliegen können, ohne die Gleiter zu verlassen.«
    Ich versuchte mich zu entspannen, sehnte mich nach einem Schluck Wasser. Aber um zu trinken, hätten wir in die Station zurückkehren müssen. Dazu war jetzt keine Zeit.
    »Ich habe eine Idee«, verkündete Merkosh. »Wrrrenn wrrrir uns den Neuankömmlingen stellen und ihnen vrrrerraten, daß Fremde hier sind, die ebenfalls in die Station eindringen wrrrollen, helfen sie uns vrrrielleicht.«
    Ich sah ihn skeptisch an.
    »Wenn sie dich sehen, werden sie sofort auf uns schießen.«
    Er wandte sich verärgert ab. Natürlich war er von seinem Standpunkt aus ein hübscher Bursche, aber das dachte ich auch von mir, ohne die Meinung des Oproners zu berücksichtigen.
    Ich konnte sehen, wie ein paar Gestalten in die Gleiter stiegen. Die offene Schleuse des Beiboots bildete ein helles Rechteck gegen seine dunkle Außenfläche.
    Unmittelbar darauf hoben die Gleiter vom Boden ab.
    Sie nahmen Kurs auf die Station.
    »Sie kommen hierher!« grollte Merkosh.
    »Laß deine Gewitterstimme für eine Weile verstummen, Stimmbrüchiger«, sagte ich. »Wir müssen jetzt doppelt vorsichtig sein.«
    Abwartend lagen wir nebeneinander und starrten in die Schlucht hinab.
    Die beiden Gleiter überflogen uns in einer Höhe von hundert Metern und tauchten dann in die Schlucht ein. Sie verloren rasch an Höhe.
    Ich vermutete, daß sie unmittelbar vor der Steilwand landen würden. Bisher hatte die Station ihre Geschützstellung nicht wieder ausgefahren. Das konnte bedeuten, daß sie die Neuankömmlinge zu akzeptieren bereit war.
    Vielleicht konnten Merkosh und ich uns einen Gleiter schnappen, wenn die Besatzungen ausstiegen, überlegte ich. Das würde zwar ein Unternehmen auf Leben und Tod sein, aber wir hatten schließlich nichts zu verlieren. Ich rechnete aus, wie lange wir brauchen würden, um in die Schlucht hinabzufliegen und mit einem Gleiter zu starten. Ich würde ein paar Minuten benötigen, um mich mit den Schaltungen eines völlig fremden Fahrzeugs vertraut zu machen – wenn es mir überhaupt gelingen würde.
    Ein verrückter Plan! Es war besser, wenn ich nicht länger daran dachte.
    Die Gleiter landeten. Einer war unmittelbar vor der Steilwand zu Boden gesunken. Seine großen Stabilisierungsflossen ragten wie die Flügel eines Riesenvogels in die Höhe. Aus der Oberflächenkuppel drohten die Läufe eines Energiegeschützes.
    Dann kam ein Mann aus dem Gleiter!
    Ich schloß einen Augenblick die Augen, während mein Herz bis zum Hals schlug.
    Als ich die Augen wieder öffnete, war der Mann immer noch da.
    Es war ein Humanoider, absolut wie ein Mensch, wenn er auch einen seltsam aussehenden Schutzanzug mit einem Druckhelm trug.
    »Der sieht aus wrrrie du!« zischte Merkosh verblüfft.
    »Still!« gab ich zurück.
    Meine Blicke saugten sich förmlich an dem Fremden fest. Vielleicht, dachte ich, täuschte der Schutzanzug des Wesens über Unterschiede in unserem Äußeren hinweg, vielleicht war er viel fremdartiger, als ich jetzt vermuten konnte.
    Dreißig Meter vor der Steilwand blieb der Fremde stehen und machte sich an seinem linken Handgelenk zu schaffen. Wahrscheinlich trug er dort ein Kommando-Armband.
    Ich spürte, wie der Berg leicht erschüttert wurde. Im unteren Teil der Felswand entstand ein heller Spalt. Dicke Felsen glitten zur Seite und gaben den Blick auf die gepanzerte Vorschleuse frei.
    Ohne zu zögern, betrat der Fremde die vordere Schleusenkammer. Hinter ihm schloß sich die Felsenwand.
    »Er ist wrrreg!« sagte Merkosh. »Vrrrermutest du etwrrras?«
    Ich nickte. »Das war der Ganjo, Gläserner. Der echte Ganjo, auf den die Station so lange gewartet hat.«
    Stunde um Stunde verstrich. Ich versuchte mir vorzustellen, wann der Ganjo mit dem Robotgehirn in Kontakt trat und von allen Ereignissen erfuhr, die sich in den letzten Tagen auf Titan zugetragen hatten.
    Der Mann – ich hatte keinen Grund, ihn anders zu nennen – würde einen vollständigen Bericht erhalten. Weder Merkoshs noch meine Anwesenheit würde ihm verborgen

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