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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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General, aber ich muß stören. Unser Lager wird von bewaffneten Truppen angegriffen. Schicken Sie uns Verstärkung.«
    General Rogalla starrte in das Gesicht auf dem Bildschirm.
    »Sagen Sie das noch einmal, Major!«
    »Wir werden angegriffen, von regulären Truppen. Wir können uns nicht mehr lange halten und brauchen Verstärkung. Aber schnell!«
    »Von regulären Truppen? Das ist doch nicht möglich!«
    »Leider ja, Augenblick …« Er wandte sich zur Seite, anscheinend um die Meldung eines Untergebenen entgegenzunehmen. Als er sich wieder Rogalla zudrehte, war sein Gesicht noch ernster geworden. »Die Angreifer sind auf der Nordseite in das Lager eingedrungen und beginnen damit, die Gefangenen zu befreien und mit den Waffen der Gefallenen zu versorgen. Eine Revolte, Sir!«
    »Halten Sie aus! Ich schicke Ihnen Spezialeinheiten des Geheimdienstes. Hoffentlich handelt es sich nur um eine örtlich begrenzte Aktion der Widerstandsbewegung.«
    »Danke«, sagte der Major und unterbrach die Verbindung.
    Es war das letzte, was man von ihm hörte und sah.
    Rogallas Spezialeinheiten kamen zu spät. Das Lager war bis auf die getöteten Wachmannschaften leer und zum Teil zerstört. Der aufgespeicherte Haß gegen die Gewaltherrschaft Dabrifas schien sich hier konzentriert entladen zu haben. Er hatte keinen einzigen Mann verschont, der dem Diktator treu ergeben war. Nur wenige Offiziere und Soldaten befanden sich nicht unter den Toten. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß sie sich den Revolutionären angeschlossen hatten.
    Und damit begannen die Zweifel des Generals.
    Sie verstärkten sich, als weitere Alarmmeldungen eintrafen.
    Sie trafen jedoch nicht nur von dem Planeten Nosmo ein, sondern kamen aus allen Teilen des Imperiums. Es gab Systeme, die bereits völlig von den Dabrifa-Anhängern gesäubert worden waren. Provisorische Regierungen übernahmen die Gewalt und informierten die Revolutionäre anderer Planeten, die noch im Kampf standen.
    General Rogalla begann einzusehen, daß er noch eine winzige Chance hatte. Über mehrere Kanäle seines Nachrichtendienstes nahm er Verbindung zu Professor Ligzuta auf. Es dauerte fast eine halbe Stunde, ehe er in die klugen und weisen Augen jenes Mannes blicken konnte, der als Anführer der Widerstandsbewegung galt, ohne daß man ihm etwas nachzuweisen vermochte.
    »Professor Ligzuta, ich habe mit Ihnen zu sprechen.«
    »Ich hörte es, General. Und was ist es, was Sie mir zu sagen haben?«
    »Sie leiten die Revolution?«
    Der alte Mann nickte gelassen.
    »Sie vermuten richtig. Die Toleranzrevolution, wie wir sie nennen. Und ich hoffe, Sie sehen ein, daß sie gerechtfertigt ist.«
    »Was ich denke, hat nichts zu sagen. Dabrifa hat mich auf diesen Posten gestellt, und ich werde ihn auszufüllen haben, ob ich will oder nicht. Ich fordere Sie auf, Ihre Aktion sofort einzustellen. Sie wissen selbst, wie ernst die Lage ist. Unsere Flotte greift das Solare Imperium an – das dürfte Ihnen also kein Geheimnis sein. Wenn Sie jetzt Ihre Revolution durchführen, so fallen Sie uns allen in den Rücken. Sie werden damit zum Verbrecher.«
    Ligzuta lächelte.
    »Sie glauben selbst nicht an Ihre Worte, General. Ich weiß, was Sie wirklich denken. Sie sind sich nur noch nicht schlüssig. Sie fürchten um Ihren Posten, um Ihre Sicherheit, nicht wahr? Da kann ich Sie beruhigen. Die Männer der Widerstandsbewegung haben strikte Anweisungen, niemanden zu töten, der sich ihnen anschließt. Sollten Sie klug sein, General, werden Sie Rang und Posten behalten. Es wird Ihnen kein Haar gekrümmt werden.«
    »Der Palast ist uneinnehmbar.«
    »Das stimmt allerdings«, gab Ligzuta zu. »Aber was nützt es Ihnen, wenn Sie allein mit Ihren Robotern in Ihrer Zentrale sitzen und vergeblich auf die Knöpfe drücken, weil wir die Außenanlagen zerstörten und Ihnen niemand mehr gehorcht? Und niemand wird verhindern können, daß wir unsere eigenen Nachrichtenmittel in Anspruch nehmen, um die Wahrheit auf Nosmo und in allen Teilen des Imperiums zu verbreiten. Ihre Gegendarstellungen werden von den tatsächlichen Ereignissen ad absurdum geführt. Sie werden niemanden mehr überzeugen können, General. Also überlegen Sie es sich.«
    »Ich habe eine Bedingung.«
    »Und die wäre?«
    »Geben Sie mir eine Stunde Bedenkzeit.«
    Ligzuta nickte. »Ich kann mir denken, wozu Sie diese Stunde benötigen. Sie wollen sich mit Dabrifa in Verbindung setzen. Gut, das dürfen Sie. Es ist nur nützlich für uns, wenn Dabrifa von

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