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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sprangen an und trieben den kugelförmigen Stahlkoloß vorwärts. Die INTERSOLAR nahm direkten Kurs auf das winzige Echo, und die Schleusenmannschaft rannte durch die Gänge und nahm ihre Plätze ein.
    Kommandos schwirrten umher.
    Lautsprecherdurchsagen unterbrachen die Stille des Schiffes.
    Eine leere Hangarschleuse wurde geöffnet, nachdem zwei Space-Jets gestartet und mit Höchstwerten dem Radarimpuls entgegengerast waren. Die Bedienungsmannschaft in leichten Raumanzügen versammelte sich. Das Schiff wurde gedreht, so daß die Schleusenöffnung zur Sonne wies.
    Nach wenigen Minuten schwiegen die Triebwerke für kurze Zeit, dann wurden sie in entgegengesetzter Richtung eingesetzt.
    Die Geschwindigkeit des Schiffes verringerte sich.
    Während Atlan und Cascal im Bedienungsraum der Schleuse standen, durch die vierzöllige Panzerplastscheibe blickten und die dunklen Brillen aufgesetzt hatten, um gegen die Lichtflut des Sternes geschützt zu sein, rannte Rhodan hinauf in die Kommandozentrale.
    Er beobachtete die Manöver der Flugkörper.
    Von den Jets begleitet, kam das kleine Boot, das wie ein schlanker Tropfen aussah, auf das Riesenschiff zu und bremste jetzt seine hohe Fahrt ab. Das gleiche Manöver vollführten die beiden Diskusse.
    »Sie kommen«, meldete einer der Offiziere.
    »Was sie herausgefunden haben, würde mich ausgesprochen brennend interessieren – mich und rund fünfundzwanzig Milliarden Menschen«, sagte ein anderer und räusperte sich dann.
    Rhodan drehte sich um, nahm seinen Blick von der Panoramagalerie und brummte:
    »Mich auch!«
    Langsam trieben jetzt die INTERSOLAR und das Boot aufeinander zu. Aus den Lautsprechern und den Kopfhörern kamen die Kommandos. Das Schiff reagierte auf jeden Gedanken des Kapitäns. Wie eine Feder schwebte das Boot genau in den leeren Hangar hinein, nachdem die Schutzschirme des Schiffes abgeschaltet worden waren.
    Reservehangars nahmen die Jets auf, dann schlossen sich die stählernen Tore wieder. Die Schirme flammten auf, und Rhodan befahl deutlich:
    »Heimatkurs, Landung an der gleichen Stelle auf dem Flottenhafen Terrania City.«
    »Verstanden.«
    Rhodans Hoffnungen, auf den Nullpunkt abgesunken, stiegen wieder um einen geringfügigen Betrag. Er ging durch die Kommandozentrale, schweigend und schlank; niemand sah ihm an, was er wirklich dachte. Dann schwang er sich mit der Elastizität eines Fünfundzwanzigjährigen in den Fallschacht und betrat drei Minuten später den Hangar. Er war bereits geflutet worden.
    Atlan, Rhodan und Cascal standen vor der Luke, als sie hochglitt und das ernste, gefaßte Gesicht von Ovaron freigab.
    Der Cappin kletterte schweigend die Leiter herunter.
    »Willkommen«, sagte der Arkonide leise. »Trotzdem.«
    Ein langer, schweigender Blick Ovarons traf ihn.
    Dann erschien in der Luke Merceile, noch immer im Kampfanzug. Rhodan streckte einen Arm aus und half ihr herunter. Einen Moment lang, so lange, wie ihre Hand in seiner lag, schien die Cappin-Frau noch unsicherer zu werden, dann stand sie zwischen den vier Männern auf dem Boden. Die Hangarmannschaft verankerte das Boot und tauschte fachmännische Urteile über Form und Bau aus.
    »Wir sind Stümper!« klagte Ovaron.
    Cascal sagte deutlich: »Zunächst sind Sie beide erschöpft; ich sehe es schon an Ihren Gesichtern. Kommen Sie aus der Schleuse … dorthin, nach rechts.«
    Sie bewegten sich in einem traurigen Zug aus der Schleuse heraus und in den schon bekannten Nebenraum zurück, wo noch immer die Pläne und Zeichnungen auf dem mächtigen Mitteltisch lagen. Die indirekte Beleuchtung des Raumes ging an.
    »Ich helfe Ihnen«, sagte Cascal.
    Sie zogen sich langsam aus, und Cascal ging zum Schott und gab die beiden schweren Kampfanzüge einer der Wachen mit der Weisung, sie zur Kontrolle ins Magazin zu bringen. Dann brachte eine Ordonnanz erfrischende Getränke. Und während die INTERSOLAR durch den Raum raste, dem vertrauten dritten Planeten entgegen, erholten sich die Cappins langsam. Cascal hatte bemerkt, daß Ovaron aus einer Brusttasche des Kampfanzuges ein kleines Bauteil herausgenommen und in die Taschen seines Hemdes gesteckt hatte.
    Rhodan löste sich aus dem unbehaglichen Schweigen und sprach zuerst: »Unabhängig von dem, was Sie erreicht haben«, sagte er leise, »kann ich Ihnen sagen, daß wir uns freuen, Sie wieder bei uns zu haben.«
    »Danke«, sagte Merceile und setzte den Becher ab.
    Die beiden Cappins schilderten im Verlauf der nächsten Viertelstunde ihre Flucht

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