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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rampe hinauf. Der Posten sah ihn kommen, grüßte knapp und sagte:
    »Sie werden erwartet, Oberst Cascal. Oben, in Raum B neben der Schleusenkammer.«
    »Danke«, sagte Cascal und ging geradeaus, bis er zum Hauptschacht kam, der sich von Pol zu Pol durch das Schiff zog. Er schwebte aufwärts, fing sich dann ab und verließ den Antigravschacht. Auf dem Weg zum Abschnitt B überlegte er wieder, konzentriert und bedächtig, weil er sich in der Beurteilung der Lage keinen Fehler leisten konnte.
    Die Lage war riskant geworden. Eine starke, sehr deutlich zu registrierende Unruhe hatte von den betroffenen Personen Besitz ergriffen. Galbraith Deighton und seine Mitarbeiter hatten Beweise dafür, daß der Sonnensatellit experimentierte.
    Wie konnte der Satellit ›experimentieren‹?
    Er war zu einigen Teilen zerstört worden, aber die selbständigen Reparaturmechanismen schienen fieberhaft an der Wiederherstellung zu arbeiten. Die Vernichtungsschlacht zwischen den rund achttausend Cappins und der robotischen Besatzung des tödlichen Fremdkörpers hatte wichtige Schalteinheiten vernichtet. Es war natürlich fraglich, ob die Kontrollorgane nicht auch die Sextadimbombe entdeckt hatten.
    Cascal betätigte den Summer und wurde in einen Raum eingelassen, in dem zwei bewaffnete Personen standen.
    »Lordadmiral Atlan und Galbraith Deighton erwarten Sie, Oberst«, sagte einer der Posten leise.
    Cascal schob die Verbindungstür auf.
    »Danke.«
    Er blieb an der Tür stehen, die leise und langsam hinter ihm zuglitt. Sechs Personen, eine junge Frau und fünf Männer, saßen um einen großen runden Tisch. Vor jedem Sessel befand sich in der dunkelroten Kunststoffplatte eine runde Ausbuchtung. Pläne und ein auseinandergenommenes Modell des Todessatelliten befanden sich auf dem Tisch.
    »Guten Morgen«, sagte Cascal und schüttelte der Cappin-Frau Merceile die Hand.
    Dann begrüßte er die anderen.
    Er folgte mit den Augen dem ausgestreckten Arm Perry Rhodans und setzte sich schweigend in den siebenten Sessel. Er streckte die Beine aus und wartete, daß jemand zu reden anfing.
    Deighton fragte:
    »Sie wissen, Cascal, warum wir hier sitzen und warten?«
    Cascal nickte und studierte das Modell des Todessatelliten.
    »Ich weiß«, sagte er. »Ich ahne es zumindest seit fünf Tagen.«
    Vor fünf Tagen war das Team mit dem Nullzeit-Deformator aus der Vergangenheit wieder zurückgekehrt. Jetzt bereiteten sie den nächsten Einsatz vor, von Terrania City aus, der Hauptstadt der Erde.
    »Gut. Der Großadministrator möchte zwei verschiedene Dinge ausprobieren. Erstens will er in einer Blitzabstimmung die Zustimmung aller Menschen, daß wir die Gefahr beseitigen sollen. Zweitens hat er eben die letzten Entwicklungen für die notfalls stattfindende Massenevakuierung mitverfolgt. Wir sind sozusagen startfertig.«
    Cascal schaute den Cappin an und merkte, daß die terranische Kleidung, die Ovaron trug, ihn irgendwie veränderte. Er kam Cascal reifer vor. Aber gleichzeitig wußte der Oberst, daß Ovaron noch immer keine Ahnung von seiner wirklichen Identität hatte. Er war fremd hier, und er war auch ein Fremder innerhalb seines eigenen Volkes gewesen. Sie alle hatten das während des letzten Einsatzes mehr als deutlich merken müssen.
    »Wie stehen die Chancen für die Evakuierung?« fragte Cascal halblaut.
    Deighton sagte sofort: »Projekt IKARUS – so haben wir diese Aktion genannt – ist abgeschlossen worden. Tausende von Großraumschiffen und natürlich jeder Kubikmeter leeren Schiffsraumes, über den das Imperium verfügt, stehen bereit.
    Außerdem sind sämtliche verfügbaren Container angehalten worden. Wir können, wenn auch mit den naturgemäß auftretenden Engpässen und Pannen, alle fünfundzwanzig Milliarden Menschen schlagartig evakuieren.«
    Perry Rhodan nickte.
    Er sah sich in den letzten Monaten einem ständigen Druck gegenüber. Er wurde gezwungen, ständig und sehr schnell Entscheidungen zu fällen, die kaum mehr rückgängig zu machen waren. Es waren nicht etwa kleinere, innenpolitische Vorgänge, die ihn beschäftigten, sondern ganz andere Größenordnungen. Es ging um die Existenz des in der Zukunft versteckten Sonnensystems und um das Leben von fünfundzwanzig Milliarden Menschen. Das Risiko, beim Sprengen des Sonnensatelliten das System auf dem Umweg über eine Nova zu vernichten, war groß – wie groß, hatte nicht einmal NATHAN ermitteln können, weil die genauen Daten fehlten. Diese Stimmung herrschte hier in dem

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