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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er.
    Der Ganjo lächelte schmerzlich.
    »Keine akuten Probleme, Perry. Ich habe nur über die Möglichkeiten der Zeit nachgedacht.«
    »Die Zeit, mein Freund, hält noch zahllose Probleme für uns bereit, fürchte ich. Wir alle sind nur winzige Stäubchen in ihrem milliardenfach verästelten Strom.«
    Er versuchte ein Lächeln.
    »Aber darüber soll sich NATHAN ›den Kopf‹ zerbrechen. Uns bleibt vorerst nichts weiter übrig, als uns mit den unmittelbaren Problemen zu beschäftigen.«
    »Allerdings«, bestätigte Ovaron. Er mußte unwillkürlich lachen, als er daran dachte, wie eine gigantische Inpotronik sich ›den Kopf‹ zerbrach.
    Sekunden später hielt Toronar Kasom den Shift an. Er wandte den Kopf und sagte:
    »Wir sind am Ziel – wieder einmal. Ich hoffe, diesmal macht uns Ihr Kommandogehirn keine Schwierigkeiten, Ganjo.«
    »Diesmal kann es uns keine Schwierigkeiten machen, Oberst«, versprach der Ganjase überzeugt. Er wollte seinen Druckhelm schließen und aussteigen.
    Perry Rhodan hielt ihn zurück.
    »Strahlen Sie Ihren Kommandoimpuls von hier ab, Ovaron. – Und, Kasom, Sie aktivieren sofort danach unseren Paratronschirm!«
    Der Cappin sah ihn verblüfft an.
    »Sie trauen offenbar niemandem, Perry.«
    Rhodan lächelte vage.
    »Vor allem traue ich keiner Maschine, Ovaron. Mit Positroniken und anderen künstlichen Gehirnen haben wir Menschen schon allerlei Erfahrungen gesammelt – und es waren nicht nur gute Erfahrungen.«
    Schweigend hob Ovaron den linken Arm. Seine Rechte tastete nach dem Kommandoarmband.
    »Fertig, Oberst Kasom!« sagte er kurz darauf.
    Der Ertruser schaltete den Paratronschirm ein. Ein leichtes Beben durchlief den Boden, pflanzte sich bis in die Steuerkanzel des Allzweckpanzers fort.
    Es war ähnlich wie beim ersten – mißglückten – Versuch.
    Aber diesmal kamen keine Waffenkuppeln zum Vorschein. Nur die Felsentore des Depots glitten auseinander und gaben den Blick auf die massive Panzerpforte dahinter frei.
    »Sie können den Paratronschirm desaktivieren, Oberst«, sagte Perry Rhodan.
    »Das hätte ich Ihnen vorher sagen können«, kommentierte der Ganjo ungehalten.
    »Ich auch«, gab Rhodan einsilbig zurück.
    Ovaron schwieg, schloß seinen Druckhelm und schwang sich in den Schacht zum Frachtraum hinunter. Draußen preschten Icho Tolot und der Paladin vor und stellten sich links und rechts der Felsentore auf.
    Langsam öffnete sich die Schleuse des Shifts.
    Ovaron lächelte verwirrt, als er den Shift verließ und die beiden Giganten erblickte.
    Diese Terraner vertrauten also nicht einmal ihrem Freund und Verbündeten! dachte er verbittert.
    Doch dann entspannte er sich.
    Er konnte Rhodans Vorsicht nur zu gut verstehen. Es ging um die Existenz der solaren Menschheit. Das verpflichtete den Großadministrator, keine Rücksicht auf seine eigenen Gefühle und die seines Freundes zu nehmen. Nicht persönliches Mißtrauen war es also, was Perry zu seinen Handlungen veranlaßte.
    Nein, er hatte wahrscheinlich keinen Grund, beleidigt zu sein.
    Lächelnd winkte er zum Shift zurück, dann ging er durch das geöffnete Felsentor auf die Panzerpforte zu. Hinter ihm schlossen sich die Felsen wieder.
    Das Außenschott der Panzerschleuse glitt auf. Ovaron betrat die Schleusenkammer und aktivierte den Sender seines Kommandoarmbandes, während das Schott sich hinter ihm schloß und das Innenschott aufging. Er blieb jedoch in der Schleuse stehen.
    »Ich benötige dringend fünf Gramm« – er sprach selbstverständlich die Cappinsprache und benutzte cappinsche Maße – »hochstabilisiertes Sextagonium. Außerdem brauche ich zwei Geräte zur Veränderung der psychischen Individualstruktur eines Cappins. Es sind sogenannte Strukturnetze. Ich werde hier warten. Laß das Gewünschte durch einen Roboter herbeischaffen, Gehirn.«
    »Anforderung verstanden«, ertönte die metallisch klingende Stimme des Gehirns aus dem Empfänger des Kommandoarmbandes. »Anweisungen erteilt.«
    Das Gehirn sagte nichts über die Zeit aus, die bis zur Auslieferung des Sextagoniums verstreichen würde, aber Ovaron wußte, daß es seinem Befehl so schnell wie möglich nachkam.
    Er hoffte, daß er nicht lange warten mußte. Jede Sekunde, die sie draußen warteten, würde Rhodan und seinen Gefährten wie eine halbe Ewigkeit vorkommen.
    Nach zehn Minuten öffnete sich im Hintergrund des Ganges ein Schott. Die massige Gestalt eines Roboters trat auf den Gang heraus und näherte sich mit stampfenden Schritten.
    Die

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