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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maschine blieb einen Meter vor Ovaron stehen und hielt ihm einen golden schimmernden Zylinder und zwei faustgroße Behälter hin. In ihnen befanden sich die Netze.
    »Der Zylinder enthält die gewünschten fünf Gramm Sextagonium«, sprach das Kommandogehirn aus dem Roboter. »Es handelt sich um hochstabilisiertes Material, dessen Zerfallszeit achtzig Millionen Jahre beträgt.«
    Ovaron nahm den etwa zwanzig Zentimeter langen und fünf Zentimeter durchmessenden Gegenstand vorsichtig entgegen und schob ihn unter den Kombigürtel seines Raumanzuges.
    »Ich danke dir, Gehirn!« sagte er, obwohl das für ein Positronengehirn natürlich nichts bedeutete, und nahm auch die beiden Strukturnetze.
    »Immer zu Ihren Diensten, Ganjo«, kam die mechanische Antwort.
    Der Roboter machte kehrt und marschierte wieder davon.
    Ovaron verschloß seinen Helm erneut. Das Innenschott glitt zu, das äußere Schott öffnete sich.
    Als die Felsentore vor ihm nach außen glitten, zog der Ganjo den goldschimmernden Zylinder unter seinem Gürtel hervor und schwang ihn über seinem Kopf.
    Sekundenlang erscholl ohrenbetäubendes Freudengeschrei in seinem Helmempfänger, dann trat Stille ein, und Rhodan sagte:
    »Lassen Sie den Zylinder um Himmels willen nicht fallen, Ovaron!«
    Der Höhlenstützpunkt in den Akalos-Bergen war geräumt worden. Tolot, Paladin und der Shift befanden sich auf dem Rückweg zum Nullzeit-Deformator.
    Perry Rhodan und Ovaron hatten sich von Gucky und Ras in die Zeitmaschine teleportieren lassen, wo Professor Waringer unverzüglich mit der Untersuchung des Sextagoniums begonnen hatte.
    Der Ganjo fühlte sich müde und hätte am liebsten einige Stunden geschlafen. Aber er zog es vor, Geoffry Abel Waringer bei seiner Arbeit zuzusehen.
    Fünf Gramm Sextagonium waren eine winzige Menge, und doch hing von ihr der Bestand des Solsystems ab. Ovaron wollte nicht riskieren, daß dieses kostbare Material durch unsachgemäße Behandlung in seiner Wirkung gemindert wurde.
    Aber Waringer ging behutsam und sachkundig mit dem Stoff um. Nach einer Stunde Arbeit in seinem kleinen Laboratorium verstaute er das Sextagonium wieder sorgfältig in dem zylindrischen Behälter.
    Seine Augen leuchteten, als er danach aufblickte.
    »Ein unvergleichliches Material, Ganjo«, sagte er und umarmte Ovaron impulsiv. »Die gesamte Menschheit steht tief in Ihrer Schuld. Damit werden wir die solaren Planeten vor der Vernichtung retten.«
    »Das war ja der Sinn meiner Aktion«, sagte Ovaron.
    Lordadmiral Atlan und Rhodan traten durch die Tür. Sie hatten die letzten Worte Waringers und Ovarons mitgehört.
    »Sie scheinen zufrieden zu sein, Geoffry«, meinte der Arkonide lächelnd.
    Der Hyperphysiker blinzelte. Er war leicht verlegen.
    »Das Sextagonium ist einwandfrei, soweit ich das mit meinen unzureichenden Mitteln beurteilen kann«, gab er zurück. »Seine Struktur ist erheblich dichter als die des terranischen Sextagoniums, eine Art Suprastruktur möchte ich es nennen.«
    Perry Rhodan nickte.
    »Wahrscheinlich hat es einen sehr großen Wert als Handelsware – theoretisch, meine ich.«
    Ovaron meinte erläuternd: »Für ein Gramm Sextagonium könnten Sie ein besiedeltes Sonnensystem fordern, Perry.«
    Der Großadministrator lächelte.
    »Nun, mir erscheinen fünf Gramm nicht zuviel für ein einziges Sonnensystem – für das solare nämlich.«
    Er wurde sofort wieder ernst.
    »Wir stehen tief in Ihrer Schuld, Ovaron.«
    Der Herrscher des Ganjasischen Reiches sah den Terraner lange an, dann schüttelte er den Kopf und entgegnete leise:
    »Sie irren sich, Perry. Als Ganjo ist es meine Pflicht, alles zu tun, um Ihre Menschheit vor dem Verhängnis zu bewahren, das von Leuten meiner Art über sie gebracht wurde.«
    Er wog den Zylinder in der Hand.
    »Dies ist nur der Anfang, Terraner. Das Schlimmste steht uns noch bevor.«
    Perry Rhodan strahlte Zuversicht aus.
    »Mit Ihrer Hilfe werden wir auch das schaffen, Ovaron.«
    Nachdem Professor Waringer den Sextagonium-Behälter in seinem Tresor verschlossen hatte, verließ Perry Rhodan allein den Nullzeit-Deformator.
    Tief in Gedanken versunken schritt er über die Geröllebene, deren Steine im Licht des Saturnaufgangs glänzten. Irgendwo ging eine Schotterlawine mit den eigentümlich gedämpften Geräuschen nieder, wie sie für eine so dünne Atmosphäre wie die Titans charakteristisch waren.
    Als diese Geräusche verhallt waren, vernahm Rhodan ein schwaches Wispern und Rascheln.
    Er wandte sich um und spähte

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