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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wahr?«
    Der Ganjo bestätigte.
    »Er wird heute noch starten, Perry.« Er lächelte. »Keine Sorge, ich weiß es, denn ich bin am gleichen Tag gestartet.«
    Rhodan schaute auf die Uhr.
    Der 28. Juni war erst vier Stunden alt. Unter Umständen würden sie noch viele Stunden warten müssen. Sie alle hatten zwar gelernt, geduldig zu warten, aber in diesem Fall hing zuviel vom ›richtigen‹ Ablauf der Ereignisse ab, als daß sie vollkommen ruhig bleiben konnten.
    »Am besten geht das Thunderbolt-Team wieder auf seine Plätze, General Dephin. Ich werde auch Oberst Kasom anweisen, den Shift startbereit zu machen.«
    »Zu Befehl, Sir! Die Thunderbolts werden in wenigen Sekunden auf ihren Plätzen sein«, bestätigte Harl Dephin.
    Während Rhodan langsam zum Shift ging, erteilte General Dephin seine Befehle. Die fünf anderen Siganesen der Paladin-Besatzung begannen zu laufen.
    Toronar Kasom kniete vor dem Heck des Shifts und unterhielt sich über Telekom mit Lord Zwiebus. Der Neandertaler lag unter dem Allzweckpanzer und überprüfte die Spürköpfe an der Außenfläche der Heckwanne. Kasom hatte nicht selber unter den Shift kriechen können, der Ertruser war zu groß und breit dafür.
    Rhodan kniete neben ihm nieder.
    »Alles klar bei Ihnen, Oberst?«
    Toronar wandte ihm das Gesicht zu. Er lächelte.
    »Selbstverständlich, Sir«, antwortete er stolz. »Lord Zwiebus nimmt nur eine letzte Überprüfung vor. Während der letzten acht Stunden haben wir den Shift überholt, so gut das ohne Energieaggregate ging.«
    Perry war erstaunt.
    »Überholt …? Hat es denn Beschädigungen gegeben, Oberst?«
    Kasom nickte.
    »Leider ja. Durch die Abschaltung des Fusionsmeilers fehlte der Außenhülle die permanente Schutzaufladung, und die Atmosphäre Titans ist ziemlich korrosiv. Besonders die empfindlichen Spürköpfe, Tasterantennen und die Rollenlaufwerke der Gleisketten sind leicht angefressen worden.«
    Der Terraner erschrak. Was auf den Flugpanzer zutraf, galt in stärkerem Maße auch für den Nullzeit-Deformator. Rein technisch gesehen war das weiter kein Problem, denn sobald der Abflug von Ovaron II die Aktivierung der Energieerzeuger wieder zuließ, konnten alle entstandenen Schäden behoben und die Entstehung weiterer Schäden verhindert werden.
    Aber das alles würde kostbare Zeit kosten. Wahrscheinlich würde das Zeitreisegerät vollständig überprüft werden müssen, um einen Ausfall wichtiger Aggregate während der Zeitreise zu verhindern. Rhodan dachte in diesem Zusammenhang besonders an die Feldantennen-Projektorköpfe des Dakkar-Tastresonators. Während der Reise nach 200.018 vor Jetztzeit hatten sie auf den Einsatz dieses Gerätes verzichten können. Bei der Rückreise in die Jetztzeit war das unmöglich, denn da würde Ovaron II bereits die Rücksturzpolung des lotronischen Zeitläufers aktiviert haben.
    Perry Rhodan verschob diese Überlegungen. Sie mußten warten, bis Ovaron II fort war.
    Wenn der Ganjase doch endlich starten würde!
    »Sobald Zwiebus fertig ist, lassen Sie die Shift-Besatzung ihre Plätze einnehmen, Oberst Kasom!« befahl er. »Ich gehe wieder nach draußen.«
    Toronar Kasom bestätigte. Der Ertruser sah Rhodan etwas beunruhigt nach. Er spürte, daß Rhodan Sorgen hatte, und empfand es schmerzlich, daß er ihm keine Hilfe anbieten konnte.
    Gucky und Tschubai materialisierten in dem Moment, in dem Perry den Beobachtungsplatz erreichte.
    »Vibrationen im Gelände hinter der Abschluß-Felswand!« meldete Ras Tschubai. »Dort laufen starke Aggregate an.«
    »Die Startschachtverschlüsse werden geöffnet, Perry«, teilte Ovaron I mit. »Es ist eine ziemlich komplizierte Angelegenheit, da die Verschlüsse wegen der Ortungsgefahr vielfach verschachtelt sind.«
    Perry Rhodan atmete auf.
    Schweigend warteten die sechs Personen. Sogar Takvorian zwang sich zur Ruhe. Im Westen verschwand soeben der Saturn unter dem Horizont, nur die Ringe ragten rechts und links – im Norden und im Süden – über die Ränder Titans hinaus. Die Lichtbrechung der dünnen Atmosphäre bewirkte eine seltsam anmutende Aufwölbung. Es sah aus, als hätte der Titan bleiche Geisterschwingen erhalten und wollte sich damit ins All erheben.
    Ein dumpfes Rumoren durchlief den Boden. Takvorian glitt aus und setzte sich auf die Hinterbacken. Seine Pferdekopfmaske reckte sich empor.
    Rhodan blickte fasziniert in die Richtung, wo das Geheimdepot des Ganjos liegen mußte, als ein kaum sichtbarer flimmernder Strahlenfinger ausbrach

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