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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und weit in die Atmosphäre des sechsten Saturnmondes stieß.
    Sekunden später schwebte ein kleiner eiförmiger Körper in diesem Strahlenfinger nach oben. Die Triebwerke des Schiffes arbeiteten noch nicht, um keine verräterischen Schmelzspuren auf dem Gestein zu erzeugen. Ovaron II ließ sein Raumschiff im energetischen Startgerüst steigen.
    Erst in etwa fünf Kilometern Höhe zündete das Hecktriebwerk. Im gleichen Moment erlosch das Kraftfeld. Schneller und immer schneller stieg das kleine Raumschiff empor, bis nur noch das Glühen seiner Triebwerke zu sehen war. Als der letzte Lichtschimmer sich verlor, verstärkte Rhodan die Sendeleistung seines Helmtelekoms und befahl General Dephin und Oberst Kasom, die Kraftwerke ihrer Fahrzeuge zu aktivieren.
    Zum zweitenmal innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen rollte ein terranischer Shift durch die Korkenzieherschlucht der Akalos-Berge.
    Ovaron und Perry Rhodan saßen hinter Toronar Kasom in der Steuerkanzel und blickten auf die wild zerklüftete Landschaft des Titan. Alles glich in fataler Weise dem ersten Vorstoß, der beinahe mit einer Katastrophe geendet hätte.
    Aber diesmal gab es keine hitzige Diskussion über das Für und Wider des Unternehmens, keine Befürchtungen und verzweifelten Hoffnungen.
    Rhodan und Ovaron waren nunmehr überzeugt.
    Der Ganjo blickte den Großadministrator verstohlen von der Seite an, musterte dieses Gesicht, das Härte, Stolz und Willenskraft ausstrahlte.
    Es war eigenartig, aber je länger er mit diesem Terraner zusammen war, desto stärker verwischten sich die ohnehin geringfügigen Wesensunterschiede zwischen ihm und sich selbst. Manchmal fühlte Ovaron sich als Terraner, dann wieder glaubte er, in Perry Rhodan einen Ganjasen zu sehen, einen Angehörigen seines Volkes. Zeitweilig erinnerte ihn Rhodan an Wuthana, den ersten Ganjo des Ganjasischen Reiches, der schon so etwas wie eine Sagengestalt aus der Vorzeit aller Cappin-Völker geworden war. Es hieß, Wuthana hätte das Urvolk der Cappins zu seinem heutigen Siedlungsgebiet zwischen den fernen Sternen geführt. Leider waren die meisten Mikrofilm-Unterlagen aus jener Zeit in den Kriegswirren nach Wuthanas Tod vernichtet worden, so daß alle Informationen nur bruchstückhaften Charakter besaßen.
    Die meisten Terraner ahnten wahrscheinlich gar nicht, welch ungeheures Glück sie hatten, daß Perry Rhodan einen Zellaktivator trug und dadurch unsterblich geworden war. Andernfalls wäre es nach seinem Tod und dem Tod der anderen Unsterblichen längst zu einem zerstörerischen Bruderkrieg gekommen, und die Menschheit hätte wieder einmal ganz von vorn beginnen müssen.
    Oder sie hätte noch gar nicht richtig angefangen, eine Zivilisation aufzubauen …!
    Angenommen, Perry Rhodan und er wären sich nicht in Rhodans ferner Vergangenheit begegnet, dann hätte er, Ovaron, nach seinem Einsatz auf Lotron weitere genetische Experimente der Takerer verhindert und die bisherigen Ergebnisse vernichtet.
    In diesem Fall hätte es zumindest die Lemurer nicht gegeben, da den Vorfahren dieser ersten Menschheit der wichtigste Anreiz zu schnellem technischem Fortschritt gefehlt hätte: nämlich der Existenzkampf gegen die sogenannten Präbios.
    Vielleicht gäbe es in diesem Fall auf der Erde gerade die ersten Anfänge einer Zivilisation, primitive Städte, Ackerbau, Viehzucht und Bronzegeräte.
    Der Ganjo löste sich von diesen Gedanken. Zu weit war das Feld für Spekulationen und Hypothesen. Zuwenig wußte man noch über die im Zeitstrom verborgenen Kräfte und Möglichkeiten. Über die Möglichkeiten, die in der Zukunft schlummerten, wußte man überhaupt so gut wie nichts.
    Die Menschen nahmen zwar nur zu gern an, daß sie sich an der höchsten Spitze des unsichtbaren Zeitstroms befanden, daß es darüber nichts mehr geben könnte, aber das gleiche hatte er bis vor kurzem auch von sich selbst und den Cappin-Völkern angenommen.
    Und doch war – rund zweihunderttausend Erdjahre ›weiter‹ – eine reale Zukunft existent, für ihn Zukunft und für die galaktische Menschheit Gegenwart. Konnte nicht ebensogut für die galaktische Menschheit eine weiter entfernte Zukunft existent sein …? Eine Zukunft, die für ihre Bewohner Gegenwart war …?
    Möglicherweise gab es weder in Richtung Vergangenheit noch in Richtung Zukunft ein Ende, war die Zeit ebenso unendlich wie die anderen Dimensionen des Kosmos.
    Perry Rhodan wandte den Kopf und blickte Ovaron prüfend an.
    »Probleme, Freund?« fragte

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