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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durften.
    Es stellte Gesicht und Schädel eines Mannes dar, dessen Hirnschale von einer leuchtenden Metallhaube umschlossen wurde. Die Augen wirkten ausdruckslos.
    Dieser Mann war ein Emotionaut. Er besaß die Fähigkeit, seine Gedanken- und Vorstellungsmuster über Schaltvorgänge aller Art unter Umgehung der befehlsleitenden Nervenbahnen und der ausführenden Hände direkt auf eine Spezialpositronik übertragen zu können.
    Sie verwirklichte die Befehlsimpulse seines Gehirns mit Lichtgeschwindigkeit und nahm all jene Schaltvorgänge vor, die von dem Emotionauten lediglich gedacht, niemals aber mechanisch durchgeführt wurden. Die Vorteile lagen klar auf der Hand. Emotionauten handelten tausendfach schneller, sicherer und präziser als Menschen, die das Vorstellungsgut ihres Gehirns über den Umweg der Nervenleiter und der dadurch angeregten Fingermuskulatur erst einmal in Knopfdruckvorgänge, Schalterbewegungen und was der rein manuellen Tätigkeiten mehr waren, umsetzen mußten.
    Die Hirnimpulse von Emotionauten wurden von den sogenannten SERT-Hauben direkt aufgenommen und mit Hilfe der synchron geschalteten Sonderpositroniken augenblicklich auf die Ausführungsorgane übertragen. Dazu zählten nicht nur Triebwerke aller Art, sondern auch Manövervorgänge, Funksprüche, Aktivierung der Defensivwaffen, Feuereröffnung der Breitseiten und zahllose andere Direktschaltungen.
    Die Abkürzung SERT beinhaltete den Begriff ›Simultane Emotio- und Reflex-Transmission‹.
    Auch Menesh Kuruzin stand auf. Kosum tippte mit dem Zeigefinger an die Mütze.
    Oberst Elas Korom-Khan, der Mann, der die veraltete INTERSOLAR bravourös geführt hatte, dankte mit einem Nicken. Er wirkte so ruhig und gelassen wie immer.
    »Guten Morgen, meine Herren. Willkommen auf der MARCO POLO. Bitte, behalten Sie doch Platz. Ich konnte es nicht unterlassen, jene Männer zu begrüßen, die unseren Freund aus der fernen Vergangenheit beinahe ins Jenseits befördert hätten.«
    Er lächelte und drückte zwei Hände.
    »Wissen Sie, es ist schon erstaunlich, daß ein Mensch überhaupt in der Lage ist, die Tastimpulse eines Cappins auszumachen. Ihre Reaktion war dagegen noch bemerkenswerter.«
    Kuruzin seufzte und warf dem neugewonnenen Freund einen anklagenden Blick zu.
    »Junge, du hast mich ganz schön an der Nase herumgeführt. Soll ich dir die Füße küssen oder vor lauter Bewunderung einen Freudentanz aufführen?«
    »Weder noch. Lache besser laut und herzlich. Das ist Balsam für meine Seele.«
    Kuruzin wirkte etwas unsicher.
    »Ich werde Sie nunmehr durch speziell programmierte Informationsroboter einführen lassen«, verkündete der Kommandant. »Jede Frage, die das Schiff und seine Gesamteinrichtung betrifft, wird Ihnen mit biopositronischer Exaktheit beantwortet werden. Unsere I-Robots kennen die MARCO POLO bis zur letzten Schweißnaht. Sind Sie fertig, Mr. Kasom?«
    Der Ertruser nickte und nahm die beiden Identifizierungsmarken der Neuankömmlinge an sich.
    »Die brauchen Sie jetzt nicht mehr. Der Gesamttest war wohl ziemlich aufregend, wie?«
    »In der Tat, in der Tat«, bestätigte Mentro. »Ich durfte nur deshalb nicht vor Angst zittern, weil mir mein Verstand sagte, ich hätte heldenhaft zu sein.«
    Der Ertruser lachte.
    »Übrigens«, warf der Kommandant ein, »außer den drei Emotionauten, die in der Schiffsführung die unbedingte Vorrangstellung innehaben, befinden sich noch zwei Ertruser als Stellvertretende Kommandeure an Bord. Beide Ertruser sind Sonderoffiziere für den Fall, daß alle drei Emotionauten ausfallen.«
    »Das Flottenkommando scheint sich gewaltig angestrengt zu haben«, spöttelte Mentro Kosum. »Darf man erfahren, wohin die Reise gehen soll, Sir?«
    »Nein. Das ist das letzte Geheimnis. Sie werden im Leerraum zwischen dem Solsystem und Wega informiert. Bis bald, meine Herren.«
    Elas Korom-Khan wurde durch Kosums Anruf aufgehalten.
    »Noch eine Frage?«
    »Jawohl, Sir, eine technische. Mir scheint, als bliebe mir sehr wenig Zeit, mich mit den SERT-Schaltungen vertraut zu machen. Ich kenne weder die sicherlich neuartigen Triebwerke noch andere Dinge, die es auf normalen Ultraschlachtschiffen der GALAXIS-Klasse ebenfalls nicht geben dürfte. Hat man daran gedacht?«
    »Man hat. Sie erhalten heute noch eine vorbereitete Hypnounterrichtung. In der SERT-Steuerung gibt es keinerlei Abweichungen. Sie müssen jedoch erfahren, daß unsere zwanzig Impulstriebwerke leistungsfähiger sind als die anderer Schiffe vergleichbarer

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