Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Schutzschirme der Geschützkuppeln zerstören zu können.
    Diese Schutzschirme sahen nicht nur aus wie terranische Hochenergie-Überladungsschirme, sondern die Messungen ergaben auch, daß ihre hyperenergetische Struktur der des terranischen HÜ-Schirms fast völlig glich.
    »An Landungskommando Zwei!« sagte Atlan. Seine Stimme klang sehr eindringlich, blieb jedoch kühl. »Gehen Sie so schnell wie möglich unter die Oberfläche. Konzentrieren Sie sich auf die Kraftwerke! – General Dephin …?«
    »Ich höre, Lordadmiral«, kam die Stimme des Teamchefs der Thunderbolts. »Paladin gemeinsam mit Tolot bei Schachteingang B. Sammeln zurückgeschlagene terranische Verbände und führen sie wieder in die Offensive. Sind Sie sicher, daß unsere Verluste einen Sinn haben?«
    Zuerst schwoll die Zornesader auf Atlans Stirn, dann aber wurde dem Arkoniden klar, daß Harl Dephins Frage vollauf berechtigt war. Die Zeiten, in denen den Soldaten der Befehl ihres Vorgesetzten genügte, waren seit gut einem Jahrtausend endgültig vorüber – jedenfalls im Solaren Imperium. Wer sein Leben aufs Spiel setzte, wollte wissen, ob das notwendig und sinnvoll war.
    »Ja, General«, antwortete Atlan leise. »Dieser Kampf ist unumgänglich. Und wenn er nur den Sinn hätte, diejenigen Takerer zu ernüchtern, die sich eine Invasion unserer Galaxis ziemlich leicht vorstellen …«
    »Verstehe, Lordadmiral!« rief Dephin zurück. »Alle haben mitgehört. Diesmal weicht keiner zurück. Ende!«
    Der Arkonide lächelte. Doch schon im nächsten Augenblick verzerrte sich sein Gesicht. Einer der Begleit-Shifts blähte sich mit grellgelbem Leuchten auf, taumelte und rammte den Shift, in dem der Lordadmiral saß.
    Beide Allzweckpanzer stürzten ab.
    Der getroffene Shift verging in einer grellen Explosion. Atlans Shift war nicht mehr flugfähig.
    »Den nächsten Schacht ansteuern!« befahl der USO-Chef. »Kampfanzüge schließen. Bereithalten zum Aussteigen!«
    Der zweite Begleit-Shift explodierte.
    »Fahrzeug verlassen!« Atlans Befehl kam klar und ohne jede Erregung.
    Er betätigte den Abschußmechanismus der Steuerkanzel und schwang sich zur gleichen Zeit wie der Pilot über den Kanzelrand. Unten donnerten Luks. Die Mannschaft hatte begriffen, worum es ging und verließ den Shift fluchtartig.
    Draußen rannte der Arkonide über den Wüstensand. Als er ein hohles Brausen hörte, warf er sich zu Boden und preßte sich gegen den Sand. Als er sich schließlich umdrehte, sah er, daß vom Shift nichts mehr übrig war.
    Dafür erschütterten unzählige andere Explosionen und Entladungen die Luft und den Boden. Die Geschütztürme des Gegners hatten aus unbekannten Waffen ein schweres Feuer auf die MARCO POLO eröffnet. Zum Glück hielt der starke Paratronschirm des solaren Flaggschiffes noch. Er schleuderte die auf treffenden Energien in den Hyperraum. Riesige Strukturrisse klafften gleich kilometerbreiten Mäulern auf, in denen ein schwarzes Wallen tobte.
    Atlan versuchte sich zu orientieren, als er plötzlich ein unterdrücktes Stöhnen im Helmempfänger hörte. Er hob den Kopf.
    Etwa acht Meter vor ihm lag eine dunkle Gestalt.
    Er robbte darauf zu und erkannte, daß es sich um einen terranischen Raumsoldaten handelte, dessen Individualschirm nicht aktiviert war.
    Als Atlan noch näher war, sah er, daß das entsprechende Aggregat von einem Trümmerstück zerschmettert worden war. Der Kampfanzug darunter war aufgerissen, und Blut sickerte aus einer Rückenwunde.
    »Hat es Sie schlimm erwischt?« fragte der Lordadmiral.
    »Da hilft kein Drehen und kein Bücken …«, kam da die seltsame Antwort, »… kein Mensch hat Augen auf dem Rücken!«
    »Major Kosum …!«
    »Was dagegen, Sir?« fragte der Emotionaut schwach. »Was tun Sie überhaupt hier in der Wüste?«
    »Lassen Sie den Unsinn, Major!« sagte er streng. »Ich untersuche jetzt Ihre …«
    Die Druckwelle einer starken nuklearen Explosion riß ihn zurück und raubte ihm das Bewußtsein. Als er wieder zu sich kam, klappte er zuerst seinen Druckhelm zurück, denn die Luft in seinem Kampfanzug roch nach verschmortem Plastik. Außerdem arbeitete auch sein Schutzschirmprojektor nicht mehr.
    Er sah sich, noch halb benommen, nach Mentro Kosum um. Nach einiger Zeit entdeckte er die geriffelte Sohle eines Raumfahrerstiefels. Er zog daran, und etwas später half der Verschüttete energisch bei seiner Befreiung mit.
    Kosum ächzte vernehmlich. Sein Kampfanzug hatte sich halb mit dem feinen Wüstensand

Weitere Kostenlose Bücher