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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich, daß wir nur die betreffenden Speicher abzufragen brauchen.«
    Die Hintergründe, dachte Ybsanow verzweifelt und abermals unsicher geworden, sind nicht zu klären. Was hatten diese fünfzig Männer hier tatsächlich vor?
    »Ich werde alles gründlich überdenken«, sagte er. »Gehen Sie jetzt und lassen Sie mir das Verzeichnis der Speicher da. Ich werde alles eigenhändig überprüfen und meine besten Schalttechniker ansetzen. Das kann lange dauern. In der Zwischenzeit wird sich nichts ändern. Ich danke Ihnen, Misyen, aber dieser Dank kommt aus einem unruhigen Herzen.«
    Misyen stand auf, seine schweigenden Helfer ebenfalls. Sie verabschiedeten sich.
    »Es genügt mir bereits, wenn ich Sie nachdenklich gemacht haben sollte. Wir sehnen den Ganjo ebenfalls herbei, wie Sie auch. Deswegen unsere Ablehnung gegenüber diesem Betrüger.«
    Er hätte nicht später gehen dürfen.
    Gerade als Misyen den Saal voller farbigen Glases und hellen Morgenlichts verließ, tauchte neben Ybsanow der kleine Mausbiber auf. Er nahm den Patriarchen bei der Hand, und plötzlich verschwanden beide. Mit einem seufzenden Geräusch strömte Luft in das hinterlassene Vakuum.
    Im gleichen Augenblick befanden sich beide in einer großen Archivhalle, ziemlich weit oben in der Spirale, etwa in der fünften Windung.
    »Aufhören!« schrie Ybsanow.
    Ein terranisches Team kämpfte hier erbittert gegen eine Übermacht von Robotern. Es waren schwere, schnellbewegliche Maschinen, die wie kleine Cappins aussahen. Ohne Sinnesorgane, aber mit Waffen anstelle von Händen.
    Sie feuerten auf die Terraner.
    Und diese wehrten sich. Hin und wieder wurden wertvolle Speicher getroffen und gingen in Flammen auf. Einer der Robots nach dem anderen sank um, brannte aus. Dann kam dieser metallisch glänzende Riese hereingestürmt, riß seine mächtigen Arme hoch und griff in den Kampf ein.
    Binnen weniger Minuten hatte sich die Halle mit schreienden Terranern gefüllt und mit ausgeglühten Robotkörpern.
    Gucky sagte zu Ybsanow:
    »Ich habe dich geholt, alter Mann, damit du mit eigenen Augen siehst, was hier unten vorgeht!«
    »Sie haben gekämpft und auf lebende Wesen geschossen!« stammelte der Patriarch.
    Rhodan und Ovaron stürmten in den Raum hinein.
    Aber der Kampf war beendet. Es gab für sie nichts mehr zu tun.
    Rhodan entdeckte Gucky und Ybsanow und hob den Arm.
    »Sie haben …«, konnte er gerade noch sagen, dann waren beide wieder verschwunden. Ras Tschubai griff ebenfalls ein und transportierte nacheinander dreißig Moritatoren hier herunter, die er auf den Straßen oder in den Gärten ihrer Häuser angetroffen hatte. Die Männer und Frauen sahen, was die Maschinen angerichtet hatten.
    Ybsanow aber war plötzlich wieder in einem anderen Raum.
    »Hier, Alterchen«, sagte Gucky. »Schau dich genau um!«
    Ähnliche Robots hantierten in einer Zone künstlichen Lichts, das aufgestellte Scheinwerfer verbreiteten, an einigen riesigen Speicherbänken. Sie hatten die Deckplatten abgehoben und führten an den kostbaren Uraltspeichern schematisch verändernde Schaltungen durch, löschten einzelne Speicherflächen, spielten rasend schnelle Bänder ab, und …
    »Sie verändern die Speicher!«
    »So ist es!« meinte der Mausbiber. »Wenn sie wenigstens Mohrrüben pflanzen würden!«
    Ybsanow atmete tief ein und schrie aus Leibeskräften:
    »Hört auf! Ihr beschädigt …!«
    Ein Takerer tauchte zwischen zwei Schränken auf und griff nach der Waffe. Er hatte zumindest den Moritator genau sehen können. Gucky teleportierte mit Ybsanow zurück in den anderen Raum …
     … und ins Chaos.
    Einunddreißig Moritatoren hatten die Wahrheit gesehen. Noch unter diesem tiefen Schock stehend, hielt Ybsanow eine Ansprache von nur drei Sätzen. Dann stürmten sämtliche Moritatoren zum nächsten Lift, die Terraner hinter ihnen her.
    »Sie müssen uns helfen!« rief Ybsanow Rhodan durch den Schacht zu. »Greifen Sie ein. Setzen Sie Ihre Waffen ein. Betäuben Sie diese Verbrecher!«
    »Nicht mit Vergnügen«, sagte Rhodan, »aber ich werde Sie unterstützen.«
    Jetzt war die Wahrheit endlich erkannt worden. Die Moritatoren hatten gesehen, daß die Takerer ihre Befugnisse in verbrecherischer Weise überschritten und die kostbaren und heiligsten Geheimnisse der Moritatoren willkürlich geändert und mit Gewalt beschädigt hatten. Das führte zum Aufstand.
    Als die Gruppe den Ausgang des Archivs erreichte, sahen die Teilnehmer nur noch den letzten Akt der Flucht.
    Ein Schiff der

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