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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Takerer, ziemlich klein, startete aus einem künstlichen, tarnenden Hügel heraus. Es kippte ab, schüttelte die Verkleidung ab und gewann mit Höchstwerten der Beschleunigung an Höhe. Rhodan hob den Arm, schaltete den Minikom ein und gab seine Befehle.
    »Warum aber dies?« fragte Ovaron.
    »Später!« sagte Rhodan.
    Er gab Befehl an die Funkzentrale, alle Einheiten anzufunken und das Schiff entkommen zu lassen. Es sollten aber ununterbrochen Ortungen und Funktests laufen.
    Das Schiff verschwand im All.
    Eintragung im Logbuch der CMP-1:
    Genaue Einpeilungen haben ergeben, daß das takerische Raumschiff pausenlos Funksprüche sowohl auf Hyperwelle als auch mit Hilfe des Dakkarkoms absetzt. Sein Fluchtweg wird genau angemessen. Leider verfügen wir über kein Dakkarkom, was die Entzifferung der Sprüche unmöglich macht.
    Zweite Eintragung, eine Stunde später:
    Ras Tschubai und Gucky haben genau unter unserem Schiff eine atomare Bombe angemessen. Sie wurde ausgegraben und entschärft. Nach unseren Messungen wäre die Bombe mühelos in der Lage gewesen, unser Schiff in Gas zu verwandeln, die Stadt zu verwüsten und große Teile des Archivs zu vernichten. Wie diese Bombe an genau diesen Platz kam, wird kaum geklärt werden können; Fachleute scheinen am Werk gewesen zu sein. Es steht für uns fest, daß gleichzeitig mit der Flucht der fünfzig Takerer unser Schiff vernichtet werden sollte.
    Nachtrag: Eben wurde die Vermutung geäußert, daß möglicherweise nicht alle fünfzig Takerer geflohen sind.
    Cascal sagte, erschüttert über die Vorkommnisse der letzten Stunden, aber bestärkt in seiner Überzeugung, alles sei fragwürdig und jede Wahrheit anzuzweifeln:
    »Es ist wohl klar, daß unsere Zeit sehr knapp geworden ist, Ovaron!«
    Der Cappin bestätigte und betrachtete das Bild in seiner Hand. Eine fast einen Viertel Quadratmeter große, gestochen scharfe Farbholographie.
    »Die Takerer werden natürlich genauesten Bericht über die Landung der Terraner geben.«
    Alle standen sie fassungslos vor der Bombe und darüber hinaus vor den grauenvollen Perspektiven, die dieses Mordinstrument eröffnete.
    Roi sagte:
    »Jedenfalls hat sich der Argwohn gegen Ovaron und uns restlos gelegt. Wir werden hier jede Hilfe finden.«
    »Ja«, meinte Rhodan. »Verblüfft fragen sich nur alle, ich eingeschlossen, was das hier tätige takerische Kommando nun eigentlich anstrebte.«
    »Jedenfalls fälschten sie systematisch die Unterlagen über den echten Ganjo und statteten die Archive mit falschen Informationen aus!«
    Sie sahen auf das Bild in Ovarons Händen.
    »Das Bild aus dem letzten Raum?«
    »Ja.«
    Ovaron sagte:
    »Dies ist der erwartete Ganjo – nach Auskunft der Speicher.«
    »Er gleicht Ihnen bis aufs Haar«, sagte Rhodan.
    »Ja. Aber ich weiß jetzt, daß es dies einfach nicht sein kann.«
    »Warum nicht?«
    Ovaron sagte mit einem Lächeln der Verzweiflung:
    »Ich sehe es an gewissen Eigentümlichkeiten des Anzugs, den ich hier trage. Dieses Bild ist in unserer Realzeit rund zehn Jahre alt. Zu dieser Zeit befand ich mich noch in Ihrer Galaxis, Perry, und war dort – sehr weit in der Vergangenheit also! – mit meinen Aufgaben als Bewacher und Hüter der terranischen Menschheitsentwicklung mehr als beschäftigt. Können Sie dieses Rätsel klären?«
    Rhodan schüttelte den Kopf.

30.
    Einige Tage später.
    Die Forschungen in den zahllosen Räumen des Archivs eskalierten. Dreihundert Terraner aus der MARCO POLO und hundert Moritatoren bildeten einhundert Teams.
    Jedes Team also setzte sich weiterhin aus vier Personen zusammen, die mit modernsten Methoden die Archive durchsuchten. Übersetzungen wurden angefertigt, Daten kopiert – ein breiter Strom von Informationen begann zu fließen.
    Waringer und Ovaron leiteten die Untersuchungen.
    Sie kontrollierten und fanden Fehler über Fehler – also gefälschte Informationen und Daten.
    Die Moritatoren, die ständig mit Ovaron zusammenarbeiteten, stellten fest, daß er unendlich viel Wissen über die Zeit besaß, die zweihundert Jahrtausende zurücklag. Es waren unzählige kleine Dinge und Geschehnisse, Meinungen, Aussagen und Geschichten, die nur dem damaligen Ganjo des Ganjasischen Reiches bekannt sein konnten.
    Lange Gespräche wurden in den Labyrinthen und Katakomben des weiträumigen Archivs geführt.
    Daten über sämtliche Sonnen und Planeten, über wirtschaftliche, wissenschaftliche und politische Konzentrationen, über Tausende von kosmologischen Daten und

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