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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Klar?«
    »Selbstverständlich, Sir!«
    Rhodan schaltete auf Rundspruch und sagte dann in die Mikrophone:
    »Ich habe mich entschlossen, die Moritatoren zu retten. Es sind etwas mehr als sechstausend. Das bedeutet für uns in den nächsten Stunden oder Tagen eine mehr als große Einschränkung.
    Folgendes muß geschehen:
    Sämtliche Fahrzeuge, Gleiter und ähnliches, werden sofort aus den Luken gekippt. Alle Räume, also jeder einzelne Hohlraum des Schiffes, wird ausgenutzt. Wir können einen Großteil der Ausrüstung, sind wir wieder an Bord der MARCO POLO, ergänzen.
    Die Mannschaft muß an ihren Plätzen bleiben, weil das Schiff funktionsfähig zu bleiben hat. Ich rechne nur mit Stunden, bis dieser Zustand aufhören wird, aber es geht nicht anders. Und ab jetzt sofort werden die Moritatoren ins Schiff kommen – ich bitte, zuerst die peripheren Bezirke zu belegen, dann erst die Zentralen. Alle anderen Arbeiten haben zu ruhen.
    Das war es. Ich wünsche uns viel Glück. Es darf geflucht werden.«
    Die Lautsprecher knackten.
    Rhodan drehte sich um, sah das verdächtige Schimmern in Ovarons Augen und sagte mit rauher Stimme:
    »Keine langen Reden, Freund Ovaron, sondern schnelles Handeln.«
    Die Besatzung begann zu arbeiten.
    Während sich von allen Seiten der Stadt die Gruppen der Moritatoren näherten, öffneten sich die Luken. Ein paar Gleiter und leere Verpackungsmittel flogen heraus und bildeten Haufen unterhalb des Schiffes.
    Die Kabinen wurden dadurch, daß man alle Einbauten in die Wände zurückklappte, größer gemacht – die Menge der freien Kubikzahlen erhöhte sich.
    Alles, was nicht unmittelbar gebraucht wurde, verließ das Schiff. Jemand schrie:
    »Schnell! Zuerst die Laderäume!«
    Unter der Leitung einiger Besatzungsmitglieder bildete sich eine lange Schlange auf dem Platz. Zweitausend Gruppen zu je drei Menschen, oder einige mehr.
    Die Schlange näherte sich der Polschleuse, verschwand dort, und die Mannschaften fingen an, die Moritatoren einzuweisen.
    Zuerst die rund siebzig Kabinen an Bord des Kreuzers.
    »Mit Eile, aber vernünftig! Keine Panik!«
    Man schichtete die Moritatoren sozusagen ins Schiff. In jede der siebzig Kabinen konnte man, wenn die Männer standen, fünfzehn Personen hineinbringen. Kein Zentimeter des Bodens war mehr frei, aber man würde eventuell über den Köpfen der Männer noch einige weitere Moritatoren hineinbringen.
    Innerhalb von zehn Minuten waren eintausendfünfzig Cappins untergebracht.
    Dann ertönte vor dem Schiff ein Schrei des Entsetzens – die erste Explosion in unmittelbarer Nähe der Stadt erschütterte die Luft.
    »Verdammt!« sagte Rhodan alarmiert.
    Eine riesige Blase aus verflüssigtem Gestein, einhundertfünfzig Meter durchmessend, wölbte sich. Noch sah man Reste der Oberfläche auf der Blase. Bäume und Felsen, die langsam einsanken und brannten, zerknallten – alles geschah wie in einer Zeitlupenaufnahme.
    Die Blase wurde höher und höher, wuchs um Kilometer und platzte dann, als sie die Grenze der Atmosphäre erreicht hatte. Der dröhnende Knall und der Orkan, der über das Land raste, versetzten die Moritatoren in Aufregung und Panik.
    »Weiter!«
    Die Schlange löste sich auf und drängte gegen die Polschleuse. Jetzt griffen die Mutanten ein. Die letzten Nachzügler der Moritatoren kamen herbeigerannt, und vom Raumhafen her näherten sich vollbesetzte Gleiter und hielten am Platzrand. Das Chaos begann nach den Wartenden zu greifen. Viele von ihnen hatten Gepäck mitgebracht, das erbarmungslos ausgesondert und weggeworfen wurde.
    Jetzt füllten sich die Laderäume.
    In einem nur hundert Meter durchmessenden, kugelförmigen Kreuzer gab es, abgesehen von der technischen Einrichtung, eine ziemlich große Menge von Hohlräumen. Aber kaum einer von ihnen war darauf eingerichtet, Menschen dieser riesigen Menge zu beherbergen. Die Besatzungsmitglieder gingen mit rücksichtslosem Nachdruck vor.
    Sie gestatteten keinem Moritator, sich zu setzen. Die Männer und Frauen wurden hineingepackt wie in ein überfülltes Massenverkehrsmittel der präatomaren Zeit in den Stunden des Berufsverkehrs.
    Weitere zweitausend Moritatoren wurden innerhalb von Minuten untergebracht. Sie kamen in die Polschleuse, schwebten hinauf und verteilten sich in alle Richtungen. Die Schleusenräume wurden gefüllt. Noch waren die Korridore und die Zentralen des Schiffes frei.
    Die Maschinen liefen leer durch – das Schiff war startbereit. Es konnte innerhalb von Sekunden

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