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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dann schaltete Ovaron das Kommandogerät ein.
    Knirschend öffnete sich eine Platte auf dem Programmierpult, und Sensoren schoben sich hervor. Sie sahen aus wie ein kleiner Wald verschiedener Antennen.
    »Erste Reaktion!« sagte Waringer.
    Die erste Schriftreihe, die dem Signal entsprach, das die Öffnung der Maschine veranlaßt hatte, verblaßte. Dann begann die Maschine zu arbeiten.
    »Zweite Reaktion!«
    Ovaron schickte durch Drücken und Loslassen der Taste, während er gleichzeitig die Ziffern seiner Uhr betrachtete, ein Kommando aus.
    Der Schirm wurde farbig. Linien und Kreise huschten darüber, und plötzlich stand das Bild des Ganjos wieder auf dem Schirm.
    Zweidimensional – dann flackerte der Schirm auf, und das Bild wurde dreidimensional und farbkorrekt. Aber es war ein altes Gerät: Hin und wieder kippte es auf zwei Dimensionen zurück.
    »Genau diese Daten sind hier gespeichert«, sagte Ovaron glücklich.
    »Abwarten!« warnte Roi.
    Er fühlte an seinem Arm die Hand Merceiles, deren Finger sich schlossen. Die junge Frau merkte es gar nicht und sah gebannt vom Bild zu Ovaron und wieder zurück. Niemand schien zu atmen.
    Dann hörte die Maschine auf zu arbeiten.
    Das Bild verschwand.
    Knackend sprangen verborgene Lautsprecher an. Eine Stimme sagte:
    »Die ausgesendeten Daten sind mit den gespeicherten Daten völlig identisch. Das Gegengerät ist das einzige, das jemals hergestellt wurde. Der Kode ist exakt. Die Folgerung: Sämtliche Informationen können, da sich der Ganjo Ovaron hier befindet, freigegeben werden. Fragen werden erwartet.«
    Ovaron wandte sich blaß und erregt an Rhodan.
    »Wir sollten Ybsanow und einige Moritatoren holen!«
    Rhodan nickte. Dann forderte er Waringer auf:
    »Frage diesen Kasten, wie lange die Informationen über das Allzweckarmband schon in seinen Speichern sind. Ich hole inzwischen Ybsanow.«
    »In Ordnung.«
    Eine kurze Zeit später erkannten die Moritatoren, daß vor ihnen der echte Ganjo stand, und sahen, daß alle Beweise für Ovaron sprachen und somit gegen jeden anderen, und daß alle anderen Unterlagen, die man hier gefunden hatte, von den Takerern gefälscht worden waren.
    Und die Uralt-Positronik gab die Antwort:
    »Das Alter der Informationen beträgt zweihunderttausend Jahre.«
    Dann, zur Sicherheit, wurde die gesamte Prozedur noch einmal wiederholt. Diese Wiederholung leitete die ersten Detonationen ein, das Chaos, das Inferno und die Todesängste der mehr als sechstausend lebenden Intelligenzwesen auf diesem Planeten.
    Die erste atomare Bombe detonierte mitten im See, der auf der untersten Ebene angelegt worden war und vom umgeleiteten Grundwasser gespeist wurde.
    Immerhin hatte vorher der Alarm die Anwesenden zum Teil in den Transmitter springen lassen, zum Teil hatten die Teleporter zugegriffen.
    Als sich der weiße Explosionspilz ausbreitete, befand sich kein lebendes Wesen mehr im Archiv.
    Die letzten Stunden von Tuo Fryden begannen.
    In der Erinnerung dehnten sich die Sekunden zu unfaßbar langen Einheiten aus. In Wirklichkeit aber reagierten die Terraner sehr schnell. Zuerst aber reagierten die Maschinen.
    Auf dem Bildschirm erschienen die Worte: Sonderschaltung läuft in vier Sekunden an.
    Rhodan ahnte so genau, was das bedeutete, daß er direkt in einem Reflex handelte. In das leise, tiefe Geräusch einer langsam anlaufenden Sirene hinein brüllte er aus Leibeskräften.
    »Alles raus! Schnell! Ins Schiff!«
    Er riß Dr. Troyanos aus dem Sitz vor dem Gerät und warf sich kopfüber durch den Transmitter.
    Jetzt war das Geräusch der Sirene schon heller und lauter; es schien wirklich ein uraltes Modell zu sein. Vier Moritatoren wurden von Ras Tschubai und Gucky ergriffen – sechs Personen verschwanden.
    »Ich komme, Rhodanos!« schrie der halutische Riese, duckte den Kopf und griff mit einem seiner Handlungsarme wie spielerisch nach Roi Danton. Dann schoß der Gigant von Halut nach vorn und verschwand zwischen den Säulen des Transmitters.
    Waringer packte Merceile und rannte los.
    Die Sirene heulte jetzt schon lauter, greller und in einem schaurig hohen Ton. Die elektrische Anlage dieses Speicherraumes schien außer Betrieb zu geraten, denn das Licht flackerte in einem nicht zu deutenden Rhythmus auf.
    Ovaron und Claudia Chabrol waren die nächsten.
    Inzwischen war erst die dritte Sekunde angebrochen.
    Noch einmal erschienen die beiden Teleporter und rissen die letzten Moritatoren aus der Gefahrenzone.
    Als letzter donnerte der Paladin durch den

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