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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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graue Gesicht von Dr. Ingwar Bredel, dem Assistenten des Chef Chirurgen.
    »Professor Kaspon läßt ausrichten, Sie möchten sofort kommen. Scholschowo geht es sehr schlecht, Sir.«
    »Ich komme«, antwortete Rhodan nur und schaltete ab.
    Einen Moment lang blickte er geistesabwesend auf die blaue Datenkarte, dann schaltete sein Denkapparat sozusagen noch einmal zurück. Er reichte die Karte dem Kommandanten.
    »Unser Zielgebiet, Oberst. Gehen Sie bei Ortungsschutzdistanz auf Warteposition.«
    Mehr war nicht zu sagen. Elas Korom-Khan verstand sein Fach, und für die MARCO POLO war es bis zu der roten Sonne ein Katzensprung. Dennoch würde sie für die dreieinhalb Lichtjahre länger brauchen als für beispielsweise tausend Lichtjahre, denn die Lineartriebwerke konnten bestenfalls auf zweitausendfache Lichtgeschwindigkeit hochgeschaltet werden, weil man sonst weit über das Ziel hinausschießen würde.
    Perry Rhodan und Atlan stiegen in den zentralen Liftschacht und fuhren zur Bordklinik hinab, in der ein fremdartiger Humanoide im Sterben lag.
    Dr. Ingwar Bredel erwartete den Großadministrator und Atlan im Vorraum der sogenannten Lebenserhaltungskammer.
    »Sie können noch nicht hinein«, flüsterte er.
    »Wie steht es?« fragte Atlan.
    Bredel wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Nicht gut, Sir, gar nicht gut. Professor Kaspon und Professor Serenti versuchen soeben, Merceiles Nieren an den Patienten anzuschließen. Scholschowos Blutkreislauf ist weiterhin an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, aber wenn die Urämie nicht aufgehalten wird …«
    Ingwar Bredel zuckte mit den Achseln.
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen. Er konnte sich denken, daß Scholschowos Leben an weniger als einem seidenen Faden hing.
    Ganjo wird kommen!
    Würden sie jemals erfahren, was Scholschowo damit gemeint hatte?
    Scholschowo lag fest eingebettet in einem variablen hellgelben Notbehandlungs-Konturpolster.
    Die von einem Positronengehirn nach Ovarons Sinus-Impulsschema gesteuerte Pumpe jagte Scholschowos Blut in die transparente Reinigungskammer. Dort fand der Gasaustausch statt, der sonst in den Lungen ablief. Sauerstoff wurde aufgenommen, verband sich mit dem Hämoglobin und bewirkte dadurch die hellrote Färbung des Blutes. Gleichzeitig wurde die Kohlensäure entfernt. Da der Moritator viel Blut verloren hatte, wurde das von Merceile gespendete Blut allmählich über die Reinigungsmaschine und die Pumpe seinem Blutkreislauf zugeführt.
    Theoretisch hätte Scholschowo auf diese Weise hundert Jahre lang am Leben erhalten werden können, wenn die plötzlich aufgetretene, fortschreitende Urämie nicht gewesen wäre. Die im Notbehandlungsblock installierte, künstliche Niere durfte jedoch nicht eingesetzt werden, da sie die kompliziertere und umfangreichere Aufgabe einer cappinschen Niere nicht zu erfüllen vermochte.
    Professor Dr. Heyne Kaspon und Professor Dr. Khomo Serenti, der Chefinternist der MARCO POLO, arbeiteten fieberhaft, um die Cappin-Frau Merceile an den todkranken Patienten anzuschließen. Merceile hatte sich bereit erklärt, vorübergehend als eine Art Nierenmaschine zu arbeiten und mit ihren eigenen Nieren die in Scholschowos Blut vorhandenen Stoffwechselschlacken zu entfernen.
    Nach einer Viertelstunde war ihre Arbeit beendet. Kaspon stand auf und überließ seinen Platz dem Analysespezialisten der Abteilung Biotechnik. Er selber ging zu der breiten Ledercouch an der Wand und setzte sich ächzend.
    Professor Khomo Serenti trat zu seinem Kollegen und bot ihm ein Erfrischungsgetränk an. Eine Weile saßen beide Mediziner schweigend, bis Heyne Kaspon sagte:
    »Ich glaube, im Vorraum warten Rhodan und Atlan. Kollege Serenti, wären Sie so freundlich, sie hereinzubitten?«
    Der Afroterraner nickte, ging zum Doppelschott und drückte die Öffnungstaste. Schnurrend glitten die Schotte in die Wandungen.
    »Sie können jetzt kommen, meine Herren«, sagte Khomo Serenti zu Lordadmiral Atlan und dem Großadministrator, die sich mit Dr. Ingwar Bredel unterhielten.
    Rhodans Blick glitt prüfend über den Notbehandlungsblock, eine vollkommen neue Errungenschaft terranischer Biomed-Technik. Äußerlich ähnelte der Block einem vier Meter langen und zwei Meter dicken Ei aus gelblichem Glas, in dem zahlreiche Aggregate und Schaltungen silbrig schimmerten und das über Röhren und Kabel mit anderen Maschinen verbunden war.
    Scholschowo war nur undeutlich zu sehen, aber man brauchte lediglich irgendeinen der achtzehn Monitore

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