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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sah aber erst nach einiger Zeit das matte Blinken der Kugelgelenke von Tolots Kampfanzug. Vorher hörte er allerdings das Krachen der Splitter, die unter den Füßen des Giganten zermalmt wurden.
    Kasom schwang sich von seinem Beobachtungssitz. Joak Cascal schlenderte herbei und gähnte.
    »Gehen Sie schlafen, Oberst Cascal«, sagte der Cappin. »Ich übernehme Ihre Wache mit.«
    »Erst möchte ich mir die Bilder ansehen, die Tolot gemacht hat«, erwiderte Cascal.
    »Ich habe verschiedene Infrarotoptiken benutzt«, berichtete der Haluter. Er flüsterte noch immer wie ein halskranker Eunuche.
    Die Bilder befanden sich bereits in der Aufbewahrungskassette. Sie zeigten gestochen scharf einen Kraterhang, auf dem mit zunehmender Tiefe die Trümmerteile zunahmen, die aus ihm ragten. Teilweise waren glasig verschmolzene Stollenquerschnitte zu erkennen. In den verflossenen zwanzigtausend Jahren hatte der Regen viel Erdreich weggeschwemmt und immer mehr Teile des zerstörten Bunkersektors freigelegt.
    Am Grund des Kraters dehnte sich eine tote Sumpflandschaft, ein halbflüssiger, radioaktiv strahlender Brei von körnigem Aussehen.
    Ovaron schluckte hörbar. Doch dann reckte er sich.
    »Es sieht sicher schlimmer aus, als es ist. Einige Anlagen des Bunkersystems könnten immer noch in Ordnung sein.«
    Er überlegte schweigend, bis hinter ihm Tschubais Stimme sagte:
    »Ich werde einige Versuchssprünge ausführen, falls Sie nichts dagegen haben.«
    »Und wenn Sie in fester Materie verstofflichen?« fragte der Cappin zweifelnd.
    Ras Tschubai lächelte.
    »Werde ich automatisch zurückgeschleudert. Versuchen Sie bitte, mir einen Teil des – wahrscheinlich – intakten Bereichs genau zu beschreiben und möglichst auch die Tiefe anzugeben.«
    Der Ganjo nickte und konzentrierte sich. Nach einigen Minuten beschrieb er dem Teleporter die ungefähre Lage des Stützpunkt-Solariums, das ganz sicher kein Solarium mehr war, aber wegen seiner Größe Tschubais Aussichten auf Erfolg erhöhte.
    Ras prägte sich alles genau ein, dann winkte er lächelnd – und verschwand.
    Die Zurückgebliebenen warteten. Fünf Minuten vergingen. Zehn Minuten. Als Ras Tschubai nach einer halben Stunde noch immer nicht zurückgekehrt war, stand es fest, daß er in Schwierigkeiten geraten sein mußte.
    Ovaron entschloß sich schweren Herzens, Perry Rhodan zu wecken. Der Terraner hörte sich seinen Bericht an, dann befahl er Lloyd, telepathisch den Mausbiber herbeizurufen.
    Aber Gucky meldete sich ebenfalls nicht mehr.
    Der Stollen verlief drei Kilometer nach Osten, knickte nach links ab und führte zwei Kilometer nach Norden. Normalerweise brauchte man nicht zu laufen, um diese Strecke zu benutzen, aber das Doppelstrang-Transportband war außer Betrieb.
    Nach den insgesamt fünf Kilometern Fußmarsch – von denen Gucky allerdings nur wenige Schritte gegangen war – stießen sie auf eine halbkreisförmige Halle mit flachen schalenförmigen Fahrzeugen auf kleinen Rollen.
    »Endlich!« rief Patulli Lokoshan erleichtert. »Ich fürchtete schon, wir müßten die restlichen siebenundsechzig Kilometer zu Fuß gehen.«
    »Freuen Sie sich nicht zu früh«, entgegnete Lord Zwiebus, der soeben mit Gucky materialisierte. »Die Karren sehen zwar noch gut aus, aber ihre Energiemagazine werden unbrauchbar sein.«
    »Kein Problem!« prahlte der Ilt. »Nehmen wir als Ersatz die Batterie meines elektrischen Zahnpflegegeräts.«
    »Dann bin ich eher dafür, daß du uns telekinetisch schiebst«, widersprach Lokoshan.
    Daraufhin beförderte Gucky ihn telekinetisch in den Fahrersitz des nächsten Wagens. Nach dem ersten Schreck untersuchte der Kamashite die Bedienungseinrichtung und drückte versuchsweise auf ein Pedal. Im nächsten Moment schoß das Fahrzeug im Zickzack zwischen den anderen Wagen hindurch, offenbar von einer Anti-Kollisions-Positronik geschützt, und in den nordwärts führenden Stollen hinein.
    Gucky und der Neandertaler standen immer noch staunend da, als Patulli bereits zurückkehrte.
    »Fährt sich wundervoll«, berichtete er strahlend. »Kommt, worauf wartet ihr noch?«
    Zwiebus schwang sich auf die hintere Sitzbank und legte seine langen Beine hoch, da er sie nicht im Zwischenraum unterbringen konnte.
    Gucky setzte sich neben Lokoshan.
    »Ich nehme den nach Osten führenden Gang«, sagte der Kamashite und fuhr an.
    Der Stollen war nur schwach beleuchtet, aber ansonsten in tadellosem Zustand. Das Fahrzeug erreichte eine geschätzte Geschwindigkeit von

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