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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Messern zu Leibe, und nach etwa zehn Minuten hatten sie Ras Tschubai und den Ilt befreit. Seltsam schillernde Blütenblätter waren um die Mutanten geschlungen gewesen und hatten verhindert, daß sie ihre Waffen gebrauchten, um sich selbst zu befreien. Sonst waren sie völlig gesund. Die Kampfanzüge hatten der scharf riechenden Verdauungsflüssigkeit der Pflanze standgehalten.
    »Da ruft Fellmer«, stellte Gucky fest und blickte nach oben. »Man sorgt sich um uns.«
    »Ovaron wird unruhig geworden sein«, sagte Tschubai. »Erklärungen später. Teleportieren wir nach oben. Gucky, Körperkontakt, sonst verlieren wir uns!«
    Das Lager befand sich in hellem Aufruhr, als die beiden Teleporter mit ihren Gefährten materialisierten. Ras Tschubai und Gucky berichteten.
    »Das klingt besser, als ich zu hoffen gewagt hatte«, sagte Ovaron. »Ich schlage einen Inspektionssprung in die Schaltzentrale vor. Da die Teleporter jetzt die Position des Solariums kennen, ist es leicht, ihnen die Position der Schaltzentrale zu erklären.«
    Es wurde beschlossen, daß der Cappin und Atlan sich in die Schaltzentrale bringen lassen sollten. Dort konnte Ovaron die Anzeigegeräte kontrollieren und feststellen, was von der Befehlszentrale intakt geblieben war.
    Unterdessen hatte Gucky sich den Schlamm von seinem Kampfanzug gewaschen. Er griff nach Atlans Hand. Tschubai legte dem Ganjo die Hand auf die Schulter.
    Sie rematerialisierten in einer scheibenförmigen Halle. Unzählige Monitore leuchteten. Geräte summten und vibrierten – und zwei Männer in silberfarbenen Kombinationen fuhren herum und griffen nach ihren Waffen.
    Ovaron war schneller. Er tötete den einen Mann und verwundete den anderen mit dem auf Impulsmodus geschalteten Kombistrahler. Es war eine reine Reflexhandlung. Hätte der Ganjo versucht, zuerst das Für und Wider abzuwägen, wäre er tot gewesen.
    Danach stand er einige Sekunden lang starr und stumm, während Atlan sich um den Verwundeten kümmerte. Der Mann hatte Ovarons Größe und Hautfarbe, war aber etwas plumper gebaut. Die thermische Energie des Impulsstrahls hatte seine rechte Seite fürchterlich zugerichtet. Er atmete stoßweise und mit geschlossenen Augen.
    Als Ovaron sich näherte, wandte der Arkonide den Kopf und flüsterte:
    »Nichts zu machen. Ist es ein Ganjase oder ein Takerer?«
    Ovaron zuckte die Schultern.
    »Keine Ahnung. Die Uniformkombination sagt mir gar nichts – nach zweihunderttausend Jahren …«
    Atlan legte dem Verletzten ein Injektionspflaster auf, das wenigstens den Schmerz linderte. Nach einigen Sekunden schlug der Mann die Augen auf.
    »Zu welcher Einheit gehören Sie?« fragte Ovaron in der Cappin-Hauptsprache.
    Der Blick des Mannes wanderte zu ihm, saugte sich an seinem Gesicht fest.
    »Raumpioniere, Vierzehnte Festungsbaudivision, Inspektionsabteilung Ost des Takerischen Imperiums.« Seine Stimme war matt, aber gut verständlich. Da Atlan und die Mutanten die Cappin-Sprache beherrschten, verstanden sie alles.
    »Takerisches Imperium«, murmelte der Ganjo bestürzt. »Also doch! Wie groß ist die Besatzung?«
    Der Verwundete lächelte verzerrt.
    »Ein Toter und ein Sterbender. Station erst …«, er schloß die Augen; seine Lider flatterten, die Sprache wurde leiser, »… vor zwanzig Jahren entdeckt. Spezialverband. Eingeborene, psionisch begabt – schulen.«
    Der Lordadmiral fühlte seinen Puls, schüttelte den Kopf. Noch einmal öffneten sich die Augen des Takerers einen winzigen Spalt breit. Er lallte etwas Unverständliches, dann durchlief ein Zittern den Körper. Es war vorbei.
    Nach einer Weile erhoben sich Atlan und Ovaron.
    »Vor zwanzig Jahren also erst haben takerische Verbände die ehemalige Befehlszentrale übernommen. Wahrscheinlich war sie in Vergessenheit geraten. Der Krieg muß jeder Seite schweren Schaden zugefügt haben.«
    »Wie es aussieht, haben sich die Takerer zuerst wieder erholt«, warf Tschubai ein.
    »Zwei Mann Besatzung …«, murmelte Atlan. »Die übrigen Cappins leben anscheinend bei den Eingeborenen und schulen sie.« Er pfiff leise. »Psionisch begabte Eingeborene mit der Gabe der Hypnosuggestion! Eine sehr brauchbare Waffe für ein Volk, das sich in langen Kriegen verausgabt hat.«
    »Ob wohl die Eingeborenen mit den Nachkommen der ursprünglichen Besatzung identisch sind?« fragte Gucky.
    Niemand antwortete ihm. Ovaron starrte auf einen Monitor, der eine Kammer abbildete, in der sich nichts weiter befand als fünf große wabernde Klumpen

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