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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bis zu den Schultern fallendes Haar und einen langen weißen Bart, wie ihn anderswo vor vielen Jahrhunderten die biblischen Propheten getragen haben mochten.
    Die Bekleidung des ALTEN bestand aus einer Art weitem Kleid mit halben Ärmeln, das von einem breiten Hüftgürtel zusammengehalten wurde, dazu Sandalen, deren Schnürriemen bis dicht unter die Knie reichten.
    Das gelbe Leuchten erlosch – und der ALTE stand wieder im trüben Dämmerlicht seiner Zentrale.
    Ein rotes Auge blinkte ihm gegenüber in kurzen Intervallen auf und enthüllte jeweils für die Dauer eines Herzschlags das faltige Gesicht.
    Der ALTE lächelte.
    Die Furcht schlich durch die MARCO POLO, die Furcht vor dem, was der nächste Test bringen würde.
    Jeder versuchte, sich seine Angst nicht anmerken zu lassen und seine Arbeit so zu tun, als sei nichts geschehen und als würde nichts geschehen, was ihn erschrecken könnte.
    Als Perry Rhodan und Atlan zusammen mit dem Mausbiber in die Kommandozentrale zurückkehrten, saßen oder standen die Männer der Zentralebesatzung unbeweglich da und erweckten den Eindruck, als lauschten sie auf irgend etwas. Ovaron blickte beharrlich auf das Kommandogerät an seinem Unterarm.
    »Was ist …«, begann Perry, wurde aber von einer metallisch hallenden lauten Stimme unterbrochen, die aus dem Übertragungsgerät des Hyperkoms schallte. Sie sprach Gruelfin.
    »Ich wiederhole die galaktischen Positionsdaten des gesuchten terranischen Raumschiffs!« verkündete die Stimme. Umfangreiche Koordinatenangaben folgten. Dann schwieg die Stimme wieder.
    Perry war blaß geworden. Er rannte zum Kartentisch, schaltete den Interkom ein und rief:
    »Rhodan an Funkzentrale! Woher kommt der Spruch? An Ortungszentrale! Was melden die Hypertaster? An Navigation! Stimmen die Koordinaten mit dem tatsächlichen Standort der MARCO POLO überein?«
    Zuerst beantwortete der Chefkosmonavigator die an ihn gerichtete Frage. Danach hatte der unbekannte Sender tatsächlich die exakten Positionsdaten der MARCO POLO genannt!
    Aber weder die Funkzentrale konnte sagen, woher der Spruch kam, noch meldete die Ortungszentrale die Anmessung fremder Raumschiffe im Umkreis von zehn Lichtjahren.
    Der Interkom wurde ausgeschaltet. Rhodan sah hilflos zu Ovaron hinüber.
    »Empfangen Sie die Sendung auch mit Ihrem Armband?«
    Der Ganjase erwachte wie aus einem schlechten Traum.
    »Wie? – Ja, ich empfange sie ebenfalls, Perry. Ich möchte wissen, wer da unsere Position an die Takerer verrät.«
    Abermals dröhnte die fremde Stimme aus dem Hyperkom.
    Perry Rhodan wartete, bis diese Sendung vorüber war, dann stellte er eine Hyperkomverbindung zum Hyperphysikalischen Hauptlabor her und verlangte Geoffry Abel Waringer zu sprechen.
    Sein Schwiegersohn kam erst nach anderthalb Minuten. Ungehalten fragte er:
    »Warum rufst du mich an? Du weißt, daß ich mitten in komplizierten Versuchen stecke.«
    »Eben deshalb, Geoffry. Unbekannte haben über einen starken Sender die genauen Positionsdaten unseres Schiffes verraten. Du mußt versuchen, das Störgerät, an dem ihr arbeitet, schnellstens einsatzbereit zu machen, und wenn es nur provisorisch ist.«
    Waringer holte tief Luft.
    »Die Positionsdaten sind verraten!« Er lachte grimmig. »Was meinst du, was wir hier tun? Genau das, was du verlangst. Mehr als ein Provisorium hatte ich nicht geplant. Wir arbeiten wie die Wahnsinnigen, aber das Gerät gegen die Halbraumspürer der Takerer ist noch nicht fertig.«
    »Wie lange noch?« drängte Perry.
    »Ich weiß nicht. Ich versuche, die Sache zu beschleunigen, aber viel schneller als bisher geht es wirklich nicht.«
    »Gut, danke. Ende.«
    Rhodan schaltete ab und sah sich bedeutungsvoll um.
    »Wir sollten unsere Position wechseln, Sir!« rief Oberst Korom-Khan drängend.
    »Einverstanden«, antwortete Rhodan. »Fliegen Sie vorerst vier Stunden lang irreführende Manöver. Wir müssen Zeit gewinnen, damit Waringer den Störsender fertigstellen kann. Danach dürften unsere derzeitigen Probleme gelöst sein.«
    Er schaltete zur Ortungszentrale durch.
    »Was sagt der Halbraumspürer?«
    »Bisher keine Verfolger, Sir«, antwortete Major Ataro Kusumi, der Cheforter. Er war höflich und gelassen wie immer.
    Perry wandte sich um, als sich hinter ihm jemand räusperte. Er lächelte, als er den Moritator Schekonu erkannte, den man vor rund zwei Monaten vom Planeten Mysyscher gerettet hatte.
    Schekonu trug den Ehrentitel ›der Wissende‹ und war ein sympathischer junger Mann,

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