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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wahnsinn.«
    Der Terraner wiegte zweifelnd den Kopf.
    »Diese Grenze wird im allgemeinen nur bei seelischer Überbelastung überschritten, Ovaron. Ich glaube nicht, daß die Sendungen des oder der Unbekannten für Schekonu eine solche Überbelastung darstellten.«
    »Fühlen Sie sich wohl, Ovaron?« fragte Atlan plötzlich. »Und die Mutanten, wie geht es ihnen?«
    Die Mutanten schüttelten den Kopf.
    Der Ganjo erklärte nach kurzer Überlegung:
    »Sie denken an einen weiteren Test, Atlan. Ich spüre nichts. Ich fühle mich im Gegenteil sehr wohl. Aber …«
    Er sprach nicht weiter, als der Interkommelder vor Rhodans Platz summte.
    Perry drückte die Aktivierungstaste.
    »Rhodan hier.«
    »Psychiatrische Abteilung, Professor Wutz. Schekonus Zustand verschlechtert sich. Der Wissende tobt, aber seine Beschwerden scheinen rein psychischer Natur zu sein.«
    »Ist sein Verstand gefährdet?«
    »Das läßt sich noch nicht sagen. Wir bereiten eine Psychoerfassung vor.«
    »Gut. Berichten Sie mir, sobald das Ergebnis vorliegt. Ende.«
    Die Alarmsirenen heulten auf.
    Perry Rhodan blickte auf die Panoramagalerie und sah, daß die MARCO POLO sich wieder im Normalraum befand.
    »Achtung, Fremdortung!« meldete sich Major Kusumi. »Eine takerische Flotte, viertausendeinhundertzehn schwere und mittelschwere Einheiten, dreißig Millionen Kilometer Steuerbord Rot. Eben aus dem Linearraum aufgetaucht. Starke einfallende Ortungsimpulse, Sir.«
    Rhodan bedankte sich, befahl Korom-Khan, die Verfolger im Linearraum abzuhängen und lehnte sich dann in seinem Kontursessel zurück.
    Es ist wie verhext! dachte er. Die MARCO POLO ist nicht mehr als ein gehetztes Stück Wild. Wie sollen wir unter diesen Umständen unsere eigentliche Aufgabe erfüllen!

3.
    Ataro Kusumi verneigte sich, als Rhodan die Ortungszentrale betrat. Der aus dem terranischen Bundesstaat Japan stammende Offizier neigte dazu, die Höflichkeit bis zum Extrem zu treiben.
    Die übrigen Besatzungsmitglieder der O-Zentrale grinsten den Großadministrator offen an. Sie achteten Kusumi zwar, aber das hinderte sie nicht daran, sich gelegentlich über sein Verhalten zu amüsieren.
    Perry wartete geduldig, bis Major Kusumis Gesicht wieder oben war und erwiderte das maskenhafte Lächeln mit einem kurzen Kopfnicken.
    »Ich sehe mir nur unsere Verfolger an«, erklärte er und trat zu dem Schirmsektor, auf den der Halbraumspürer die takerische Flotte übertrug.
    Die Raumschiffe wirkten wie ein Schwarm leuchtender Tiefseefische. Manchmal wurde ihr Leuchten von eigentümlichen Entladungen überdeckt, die, soviel man wußte, das unterschiedliche Energiepotential zwischen dem Hyperraum und dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum ausglichen.
    Ein andermal wurden die Leuchtblasen zu nachtschwarzen Strichen. Dann wieder ging von ihnen ein Feuerwerk masseloser Lichtblitze und Funkenschwärme aus. Rhodan vermutete, daß es sich dabei um statische Auf- und Entladungsvorgänge der Strukturschirme handelte, die sowohl die MARCO POLO als auch ihre Verfolger gegen die Einflüsse des Zwischenkontinuums schützten.
    Immer aber blieben die Verfolger in etwa gleicher Entfernung. Sie vollzogen jeden Kurswechsel des Trägerschiffes innerhalb von Sekunden nach.
    »Ein beeindruckendes Bild, Sir«, sagte Ataro Kusumi mit gedämpfter Stimme.
    »Gewiß«, versicherte Rhodan höflich.
    »Ein vorzügliches Gerät, dieser Halbraumspürer, Sir«, sagte Kusumi. »Nichts entgeht ihm.«
    »Leider besitzen wir kein Monopol darauf, Major.«
    »Ein äußerst beklagenswerter Umstand, Sir. Wie ich erfuhr, arbeitet Professor Waringer an einem Störsender, der die gegnerischen Halbraumspürer ›blind‹ machen soll …!«
    »Er ist ein Schlingel, Major«, sagte plötzlich die Stimme Roi Dantons. Rhodans Sohn war unbemerkt in die Ortungszentrale getreten. »Er weiß genau, was Onkel Waringer tut. Die Idee mit den Überladungsmodulatoren für den Störsender stammt doch von Ihm, nicht wahr?«
    Kusumis linkes Auge zuckte ein wenig, aber er verbeugte sich auch vor Danton und antwortete:
    »Ich bin sehr glücklich, daß Professor Waringer meine ganz und gar unwichtige und minderwertige Idee verwenden kann, Sir.«
    »Nenne Er mich Majestät!« fuhr Roi auf. »Und bringe Er etwas mehr Leben in Sein Porzellangesicht!«
    »Mike …!« sagte Rhodan streng.
    Kusumis Höflichkeit war plötzlich wie weggewischt.
    »Einen Dreck nenne ich Ihn, du aufgeblasener arroganter Affe!« schrie er aufgebracht. »Und wenn du nicht sofort

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