Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
müsse er den riesigen Paladin führen, der scheinbar unbeholfen neben ihm hertappte. Es sah wirklich so aus, als könnten gerade die gefährlichsten Begleiter Rhodans allein nichts mit sich anfangen. Ovaron und Atlan gaben sich etwas hochmütig und von oben herab. Sie beachteten die Takerer kaum, die mit schußbereiten Strahlern die Korridore säumten, durch die man sie führte.
    Der Raumhafen war, wie Rhodan sofort bemerkte, hermetisch abgeriegelt worden. Eine Maßnahme, die unnötig schien, denn unmittelbar unter der Ausstiegsluke des Schiffes stand ein geräumiges Fahrzeug. Es lief auf Raupen, nicht etwa auf Antigravfeldern. Die Rückwand glitt auseinander. Dahinter lag ein einziger, geschlossener Raum, der allen Gefangenen genügend Platz bot.
    Ohne eine entsprechende Anordnung abzuwarten, ging Rhodan voran und führte seine Freunde in den Transporter. Hinter ihnen schloß sich die Tür wieder. In dem Raum war es dunkel und nicht gerade bequem. Gucky flüsterte:
    »Sie bringen uns damit zum Zug und wollen verhindern, daß uns jemand sieht.«
    »Zug?«
    »Ginkorasch dachte daran: Eine Art Rohrpostzug, wenn mir der primitive Vergleich gestattet ist. Er ist kein öffentliches Verkehrsmittel. Nur der Taschkar und sein Geheimdienst dürfen ihn benutzen. Die Rohrlinie beginnt am Rande des Feldes, führt tief unter die Erde, dann hinaus auf den Grund des Meeres, welches das Festland von der Insel VALOSAR trennt. Mehr habe ich noch nicht herausbringen können. Soviel denken die Kerle vom Geheimdienst auch wieder nicht.«
    »Es genügt«, meinte Rhodan und fügte hinzu: »Wir wollen nicht zuviel reden, vielleicht gibt es Abhöranlagen und dazwischengeschaltete Translatoren. Also nur das Wichtigste.«
    Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Die Gefangenen suchten sich eiligst einen sicheren Halt, um nicht zu stürzen. Rhodan, Atlan und Ovaron setzten sich einfach hin und lehnten sich mit dem Rücken gegen die Wand.
    »Sehr wohl ist mir nicht zumute«, sagte Atlan.
    Gucky verfolgte telepathisch ihre Reise, denn es gab immer wieder diesen oder jenen Takerer, der an die Gefangenen, die Umgebung und an das Reiseziel dachte. Aus dem Durcheinander der vielfältigen Gedankeneindrücke verstand es der Mausbiber geschickt, sich ein Bild von dem zu machen, was draußen geschah. Mit leiser Stimme unterrichtete er seine Freunde.
    Der Transporter rollte langsam quer über das Landefeld und fuhr dann in einen Tunnel, der schräg nach unten führte. Hier, in einer riesigen Halle, wartete der Zug auf sie. Eigentlich war es kein Zug, wie Gucky feststellte, sondern ein langes, schlankes Geschoß, das genau in die weiter vorn beginnende Röhre hineinpaßte. Sein Durchmesser betrug etwa fünf Meter, die Länge vielleicht dreißig.
    »Die wollen uns wohl zur Insel schießen?« fragte der Mausbiber verwundert.
    »Der Zug«, sagte Rhodan, »bewegt sich mit Sicherheit auf Antigrav-Prallfeldern und wird durch Luftdruck oder magnetische Pole angetrieben – Wechselpole. Bin nur gespannt, ob wir hineinpassen, besonders Paladin.«
    Rhodans Sorge war überflüssig. Die Takerer schienen vorerst nicht die geringste Absicht zu haben, ihre Gefangenen zu trennen. Ob sie erst einmal auf die weiche Tour versuchen wollten, alles aus ihnen herauszuholen, was sie wissen wollten?
    Der Transporter hielt an.
    Als sich seine Tür öffnete und die Gefangenen ihre Umgebung wieder wahrnehmen konnten, mußten sie feststellen, daß Guckys Schilderung ziemlich genau gewesen war. Das war eine erstaunliche Leistung des Mausbibers, der das Bild ja nur aus den Gedanken ihrer Bewacher zusammengesetzt hatte.
    Wieder wurden sie von einer Eskorte streng bewacht. Takerer in gelben Kombinationen säumten die kurze Strecke bis zu dem torpedoförmigen Wagen wie eine Ehrenwache. Die Tür war bereits geöffnet, aber sie war nicht so groß wie jene des Transportfahrzeuges. Paladin hatte einige Mühe, in das Innere des Wagens zu gelangen. Er mußte sich bücken und halb hineinkriechen.
    Endlich hatten sie es geschafft.
    Der Raum besaß keine Fenster, aber das hatte auch niemand erwartet. Immerhin gab es eine indirekte Beleuchtung aus der Decke, so daß sie nicht im Finstern sitzen mußten. Zwei Angehörige der Marsav kamen mit ihnen, aber sie trugen keine Übersetzergeräte bei sich. Trotzdem war Vorsicht geboten. Wenn ihre Funkgeräte eingeschaltet waren, konnten die Gespräche der Gefangenen direkt zu einem solchen Gerät übermittelt und belauscht werden.
    Gucky legte sich

Weitere Kostenlose Bücher