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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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triftige Gründe. Zum zehntenmal sprach er sie aus:
    »Ich finde es eine bodenlose Gemeinheit, daß ich mal wieder den Dummen spielen muß! Ein Haustier! Einen hundsgemeinen Hund!«
    Rhodan versuchte ihn zu beruhigen.
    »Wie oft soll ich dir denn noch sagen, wie wichtig das für uns ist? Keine Sorge, uns hört niemand. Es gibt keine Abhörvorrichtungen hier. Also, sei vernünftig! Du bist mein Hund!«
    »Ich sehe aber nicht wie ein Hund aus!«
    »Das wissen die Takerer doch nicht!«
    »Wau!« machte Gucky und rollte sich zusammen. Dann aber kam er wieder hoch. »Was für ein Hund denn? Dackel? Schäferhund? Oder gar ein Bernhardiner?« Er grinste. »Ja, der würde mir gut stehen.«
    »Für die Takerer ist ein Hund ein Hund«, belehrte ihn Atlan trocken. »Die Hauptsache ist, du kannst nur bellen, nicht aber sprechen.«
    »Wau, wau!« machte der Ilt und streckte genüßlich alle viere von sich. »Ist das ein Hundeleben! Wenn sie das in der MARCO POLO erfahren, lachen sie sich krank. Ich, der Retter des Universums, spiele einen Hund! Ein Glück, daß ich rechtzeitig den Kampfanzug auszog, sonst hätten die Takerer sich aber gewundert. Ein Hund mit einem Raumanzug – das gab es noch nie.«
    »Doch, das gab es schon – in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts etwa.« Rhodan dachte eine Sekunde nach. »Es ist jetzt anderthalb Jahrtausende her. Ein Hund, der Laika hieß, umkreiste als erstes Lebewesen die Erde, in einem winzigen Raumschiff, das mit chemischem Treibstoff angetrieben wurde. Er starb, aber sein Name blieb unvergessen.«
    Gucky hatte interessiert zugehört. Er spitzte die Ohren wie ein Hund.
    »Soso, ein Hund war der erste Raumpionier der glorreichen Terraner! Nun ja, wenn das so ist, brauche ich mich ja nicht zu schämen. Nur schade, daß so diese hochnäsigen Takerer niemals erfahren, daß ich zur Rasse der Ilts gehöre. Aber spüren sollen sie es, spüren!«
    »Aber erst, wenn wir unser Ziel erreicht haben und wieder frei sind«, warnte Rhodan den übereifrigen Mausbiber. »Du bist mein Hund, und damit hat sich's!«
    »Wau!« bestätigte Gucky, etwas besser gelaunt. »Bis jetzt geht es uns ja noch gut. Bin gespannt, wohin uns dieser Taschkerer bringt.«
    »Der Taschkar!« verbesserte Ras Tschubai pedantisch.
    »Von mir aus auch das«, meinte Gucky und schloß die Augen.
    Rhodan musterte den Paladin. Der Spezialroboter war derart sorgfältig konstruiert und gebaut worden, daß er bei den Takerern als Lebewesen galt. Kein Takerer war auf die Idee gekommen, ihn zu untersuchen, so daß nun die etwas merkwürdige Situation eingetreten war, daß Rhodan und seine Freunde zwar Gefangene, aber keineswegs waffenlos waren.
    Auch Gucky war nicht waffenlos, wenn er auch, wie Ras Tschubai sich ausdrückte, völlig nackt war. Als Telepath verfügte er schließlich über die Gabe, die Gedanken anderer Lebewesen lesen zu können, und das war eine nicht zu unterschätzende Waffe. Als Telekinet war er in der Lage, Gegenstände, auch weit entfernte und solche, die sein eigenes Körpergewicht übertrafen, kraft seiner Geisteskraft bewegen zu können. Und schließlich war er noch Teleporter und hätte es eigentlich gar nicht nötig, sich gefangennehmen zu lassen. Wenn er wollte, konnte er über große Entfernungen hinweg teleportieren, einfach verschwinden.
    Der Kleine hatte seine neue Rolle schon weidlich ausgenutzt. Als der Taschkar sie ein zweites Mal kurz in ihrer Kabine aufsuchte, lag er in Rhodans Armen und ließ sich schaukeln. Rhodan mußte das verrückte Spiel mitmachen, ob er wollte oder nicht. Er erntete dafür einen mitleidigen Blick des Herrschers, der nicht begreifen konnte, daß ein so mächtiger Mann wie Rhodan sich mit einem dummen Tier abgab.
    Gucky las seine Gedanken und hätte ihn am liebsten telekinetisch aus der Kabine befördert, aber er hielt sich klugerweise zurück.
    Sein Zellaktivator ruhte unentdeckt in einem der kleinsten Laderäume des Paladins, wo Gucky ihn jederzeit erreichen konnte. Und daß er das konnte, war enorm wichtig. Alle vier bis fünf Stunden mußte sich der Mausbiber den Zellaktivator für mindestens zehn Minuten umhängen, um die lebenserhaltenden Impulse aufnehmen zu können.
    Geschah das nicht, würde Gucky sehr schnell altern und sterben.
    Und dazu verspürte er nicht die geringste Lust.
    Ovaron fragte:
    »Ob der Taschkar davon überzeugt ist, daß ich der Ganjo bin?«
    »Er ist es bestimmt«, meinte Rhodan. »Sein ganzes Verhalten beweist es, außerdem konnte Gucky es uns

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