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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und dauerte länger als sonst. Aber er ging vorüber. Schwer atmend richtete Guvalasch sich auf. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Früher oder später würde er einem solchen Anfall erliegen. Er brauchte nicht erst mit einem Arzt zu sprechen, denn diese Symptome waren unverkennbar.
    Guvalasch lehnte sich weit zurück und gab der Schwäche nach, die seinen Körper jetzt überfiel. Seine Beine zitterten.
    »Geht es Ihnen besser?« erkundigte Porser sich mit geheucheltem Mitleid.
    Guvalasch brachte es fertig, den Pedolotsen anzulächeln.
    »Sie werden es nicht glauben, Porser: Ich bin wieder vollkommen in Ordnung. Nur keine voreilige Hoffnung!«
    Porser zuckte zurück.
    »Das dürfen Sie mir nicht unterstellen, Guvalasch!« rief er betroffen. »Sie wissen, daß ich immer einer der loyalsten Pedolotsen war.«
    »Einer der feigsten«, korrigierte Guvalasch. »Aber ich bin froh, daß Sie dabei sind, denn auch ich suche die verwundbare Stelle meiner Gegner.«
    Porser strich sich nervös über seine grauen Haare und zog sich noch weiter vom Sessel zurück. Er blickte aufgeregt von Guvalasch zu den anderen Pedolotsen.
    »Ah!« machte der Alte erheitert. »Sie fürchten offenbar Repressalien Ihrer Freunde. Machen Sie sich keine Gedanken. Ich werde ihnen sagen, daß Sie mir noch nie Informationen gegeben haben.«
    Er stieß sich mit den Beinen ab, so daß der Sessel herumschwenkte.
    »Genug damit! Vergessen wir das alles. Jetzt gilt es, den Ganjo gebührend zu empfangen. Unmittelbar nach seinem Eintreffen spreche nur ich. Keiner soll wagen, dazwischenzureden. Später hat jeder noch Gelegenheit, sich an der Unterhaltung zu beteiligen. Vergeßt nicht, daß unser Ziel der Tod des Ganjos ist. Wir müssen diesen Mann töten, wenn wir unsere Macht nicht verlieren wollen.«
    Zustimmendes Gemurmel klang auf.
    »Ich sehe, daß wir uns verstehen«, stellte Guvalasch befriedigt fest. »Der Ganjo kann jetzt kommen.«
    Stille trat ein. Jeder der Männer hing seinen eigenen Gedanken nach.
    Vielleicht kann ich trotz meiner Krankheit noch fünfzehn Jahre leben! dachte Guvalasch.
    Fünfzehn Jahre Macht!
    Woran sollte sich ein alter Mann sonst klammern?
    Die Männer wurden allmählich ungeduldig. Sie warteten jetzt über zwei Stunden. Das Signal war bereits vor drei Stunden gegeben worden. Auch Guvalasch wurde unruhig, aber er zeigte es nicht. Er beschränkte sich darauf, die anderen zu beobachten.
    Vier Männer hatten sich in eine Ecke des Raumes zurückgezogen und unterhielten sich leise. Das störte Guvalasch nicht, obwohl er sicher war, daß sie über ihn sprachen. Welche Pläne sie auch diskutierten, Guvalasch würde sich von niemandem überrumpeln lassen.
    Der alte Mann schob seinen Sessel näher an den Transmitter heran. Das Gerät war funktionsbereit.
    Guvalasch wußte nicht genau, woher der Ganjo kommen würde. Vielleicht war Ovaron aufgehalten worden. Ebenso war denkbar, daß er einen anderen Weg wählen würde.
    Nein! dachte der Alte entschieden. Es gibt nur diesen Weg.
    Der Ganjo würde ihn gehen, denn er hatte keine andere Wahl. Die Abfangstation würde funktionieren. Schließlich hatten die Pedolotsen sie oft genug getestet.
    Das zweite Signal ertönte! Guvalasch preßte die Lippen zusammen.
    Im Innern der Fall wurde es still.
    Die Pedolotsen blickten gespannt in Richtung des Transmitters, in dessen schwarzer Bogenöffnung es jetzt zu wallen begann. Dunkelblaue Blitze zuckten von Säule zu Säule. Gewaltige Energien entluden sich im Innern des Transmitters.
    »Er kommt!« flüsterte einer der Pedolotsen heiser.
    Guvalasch schlug den Umhang zurück und legte eine Hand auf seine Waffe. Es konnte sein, daß er sofort schießen mußte, denn Ganjo Ovaron, so wollte es die Überlieferung wissen, war ein schnell reagierender Mann. Sicherlich war er auch mißtrauisch.
    Guvalasch stand mit dem Sessel dicht vor dem Podest. Der Torbogen war zehn Meter von ihm entfernt. Er lag einen Meter über dem Boden des Raumes.
    Die Säulen des Transmitters glühten auf.
    Jetzt! dachte Guvalasch.
    Die Spannung war unerträglich.
    Im Innern des Transmitters erschien ein undeutlicher Schatten, dann – für Guvalasch war es ein Schock – ein zweiter.
    Mit aufgerissenen Augen sah Guvalasch, wie zwei große Männer aus dem Transmitter taumelten und davor zusammenbrachen.
    Für Guvalasch stürzte die Welt ein. Keiner der beiden Ankömmlinge war Ganjo Ovaron.
    Seit Stunden saß Icho Tolot wie ein steinerner Riesengötze zwischen den beiden

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