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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Orterschutz zu dienen.
    So konnte es geschehen, daß die MARCO POLO, Rhodans Flaggschiff, unbemerkt und unbehelligt um den namenlosen Stern kreiste, der seinen provisorischen Titel ›Punkt Davis‹ lediglich von den Terranern erhalten hatte.
    Nach dem Tod des Taschkars und der Machtübernahme durch Ginkorasch, den ehemaligen Chef der takerischen Geheimpolizei, hatte sich die Situation auf dem Hauptplaneten Takera grundlegend geändert. Wie die meisten Diktatoren räumte auch Ginkorasch mit seinen alten Gegnern auf und ließ sie erbarmungslos verfolgen und töten. Er ging kein Risiko ein.
    Es konnte jedoch jeden Augenblick geschehen, daß der neue Taschkar die Lage in den Griff bekam und sich jenem Problem zuwandte, dem er seine Machtergreifung zu verdanken hatte. Denn Rhodan war es gewesen, der den alten Taschkar im Kampf getötet hatte. So war es Ginkorasch möglich gewesen, das Erbe des Verstorbenen zu übernehmen. Und damit auch die Aufgabe, die Milchstraße zu erobern.
    Das war der Grund, warum Rhodan abwartete und den Rückflug zur Milchstraße immer wieder verschob, ganz abgesehen von der Tatsache, daß Ovaron sein Ziel – das Auffinden der verschollenen Ganjasen – noch nicht erreicht hatte.
    Die internen Wirren im Deep-Purple-System gingen Rhodan nichts an. Er hatte nicht die Absicht, sich in die Angelegenheit fremder Völker zu mischen, solange er von ihnen in Ruhe gelassen wurde. Das allerdings war nicht der Fall.
    Obwohl er von den Ereignissen in der Milchstraße nichts wußte, war ihm völlig klar, daß die Takerer jetzt energisch an der lange geplanten Invasion der Galaxis arbeiteten. Der alte Taschkar hatte keinen Zweifel daran gelassen.
    Ovaron, der in seine Heimatgalaxis zurückgekehrt war, um das verschollene Volk der Ganjasen zu finden, war seinem Ziel um keinen Schritt näher gekommen. Er hatte nur erfahren, daß die Takerer mit unvorstellbarer Grausamkeit die Herrschaft über eine einst friedliche Galaxis übernommen und im Verlauf von zwei Jahrhunderttausenden gefestigt hatten. Die Ganjasen waren verschwunden. Es schien sie nicht mehr zu geben.
    Rhodan hatte gerade einige Stunden geschlafen und kehrte ausgeruht in die Kommandozentrale zurück, wo Atlan ihn mit einem Kopfnicken begrüßte. Er deutete auf den nicht besetzten Kontursessel des Kommandanten.
    »Du kommst gerade richtig, um die Berichte der Fernaufklärer entgegenzunehmen, Perry. Eine neue Staffel ist unterwegs und hat die vorherige abgelöst. Der Kommandant, der das Unternehmen leitete, wird sich in Kürze zum Rapport melden.«
    Rhodan nahm Platz.
    »Sonst nichts Neues?«
    »Das Übliche. Auf Takera herrscht das Chaos, und Ginkorasch lebt sich ein.« Atlan gähnte. »Entschuldige, Perry, ich bin müde. Bis später.«
    Damit entfernte er sich.
    Rhodan studierte die Bildschirme der Fernortung, aber die Entfernung zum Deep-Purple-System war zu groß, um Einzelheiten erkennen zu lassen. Die Echos verrieten immerhin gewaltige Flottenansammlungen außerhalb des Systems. Der neue Taschkar schien sich seiner Kommandeure und Offiziere noch immer nicht ganz sicher zu sein, obwohl die Säuberungsaktion bereits beendet war. Die Schiffe erhielten keine Landeerlaubnis und mußten draußen im Raum die Entwicklung abwarten.
    Rhodans Vermutungen wurden bestätigt, als der junge Major der Aufklärerstaffel Bericht erstattete:
    »Wir näherten uns Deep Purple mit der angebrachten Vorsicht, um nicht geortet zu werden, Sir. Vielleicht hätte man uns entdeckt, aber es sieht so aus, als hätten die Takerer im Augenblick genug mit sich selbst zu tun. Ohne jede ersichtliche Ordnung und in aufgelöster Formation umkreisen ihre Schiffe das System, Lichtstunden von Takera entfernt. Einem unserer Jäger gelang es, diesen Ring unbemerkt zu durchbrechen und bis in die Nähe des Hauptplaneten vorzustoßen. Seine Beobachtungen wurden aufgezeichnet. Der Film steht Ihnen in wenigen Minuten zur Verfügung. Wünschen Sie einen Vorbericht?«
    »Waren Einzelheiten zu erkennen?«
    »Ja, Sir. In der Hauptstadt konnte unser Aufklärer Bildsendungen empfangen, die von den takerischen Sendern ausgestrahlt wurden. Sie bestätigten das, was wir bereits wissen. Es ist noch kein Ende der chaotischen Zustände abzusehen.«
    »Wir können mit der Entwicklung zufrieden sein«, sagte Rhodan und nickte dem Offizier zu. »Danke, Major. Ich warte dann auf den Film.«
    Er lehnte sich zurück und betrachtete wieder den großen Panoramaschirm. Etwas seitlich erkannte er die rote

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