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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Komponente wurde ein offenbar schwerbeschädigter Sammler ausgemacht. Es handelt sich um ein relativ kleines Gerät, würfelförmig, Länge der vier Körperdiagonalen je drei Kilometer.«
    »Interessant«, meinte Rhodan. Er schaute zu den beiden Wesakenos, sah, daß sie beschäftigt waren, und sagte leise: »Ich schicke Ihnen die Teleporter mit Paladin und Lokoshan. Weisen Sie sie so ein, daß sie in Sichtweite des Sammlers herauskommen. Wir werden den Kasten untersuchen.«
    »Man sollte nie in den Geheimnissen von Freunden schnüffeln, Terraner«, mahnte Atlan. »Das könnte die Atmosphäre vergiften. – Aber ich predige ja bei dir ohnehin tauben Ohren. Du bist der größte Informationsklau des Universums.«
    »Ich bin nur neugierig«, verteidigte sich Perry.
    Er bestellte die beiden Teleporter, den Paladin-Roboter und Major Lokoshan in einen Konferenzraum und erklärte ihnen ihre Aufgaben. Die kleine Gruppe sollte den Sammler untersuchen und soviel Daten wie möglich bringen. Paladin war dafür aus zweierlei Gründen besonders geeignet. Einmal enthielt der Robotkörper hervorragend ausgerüstete Mikrolabors, und zum zweiten konnte das aus Siganesen bestehende Thunderbolt-Team zu Stellen vordringen, an die kein normaler Terraner herangekommen wäre. Den Kamashiten wählte Rhodan hauptsächlich deswegen aus, weil er und Gucky in letzter Zeit zu einem ausgezeichneten Einsatzteam zusammengewachsen waren.

27.
    Es war immer wieder ein eigenartiges Gefühl, im Weltraum zu rematerialisieren, auch wenn man einen verläßlichen Kampfanzug trug. Unwillkürlich krampften sich Patullis Finger um Guckys Hand.
    »Keine Bange, Pat«, sagte der Ilt über die Helmfunkanlage. »Zurück finden wir auf jeden Fall. Aber ich denke, das dort dürfte der Sammler sein.« Er streckte einen Arm aus und deutete auf ein Gebilde, dessen Oberfläche teilweise das Licht der blauen Sonne reflektierte. Der Kamashite spähte hinüber.
    Kein Zweifel, das mußte der beschädigte Sammler sein. Deutlich waren die Löcher in der Außenhaut zu sehen. Entweder war das Gerät früher einmal beschossen worden, oder es hatte im Innern schwere Explosionen gegeben – oder beides. Aus der Entfernung von zirka zehn Kilometern sah der Würfel eigentlich sehr klein aus.
    Nun entdeckte Lokoshan auch Ras Tschubai und den Paladin-Roboter. Ras und Paladin trieben in ungefähr fünfzig Metern Entfernung etwas überhöht zwischen Patulli und dem Sammler.
    »Ziel erfaßt!« klang General Dephins verstärkte Stimme aus den Helmempfängern. »Wie steht es bei dir, Gucky?«
    Der Ilt kicherte, dann antwortete er: »Noch besser. Wir springen zuerst auf die Fläche, die das meiste Sonnenlicht erhält, und zwar neben den birnenförmigen Krater. Hallo, Ras, schaffst du das Monstrum allein, oder soll ich dir helfen?«
    »Keine Sorge«, antwortete Tschubai. »Wenn ich im Hyperraum steckenbleibe, lasse ich die Thunderbolts aussteigen und schieben.«
    Gucky schnappte nach Luft – und entmaterialisierte. Patulli, der seinen Erbgott vorübergehend losgelassen hatte, wurde davon überrascht. Er streckte zwar schnell die Hand aus, griff aber ins Leere, denn da befand er sich bereits auf der Fläche des Sammlers.
    »Wir nehmen ihn auf dem Rückweg wieder mit«, beruhigte der Mausbiber ihn, als er sich beschwerte. »Hier gibt es niemanden, der deinen Hausgott fangen könnte.«
    Neben ihnen rematerialisierten Tschubai und der Paladin am Rand des birnenförmigen Loches. Der Riesenroboter leuchtete mit seinen starken Scheinwerfern hinein.
    »Nichts Verdächtiges zu erkennen«, meldete Harl Dephin aus der Hauptsteuerzentrale im zweiten Kopfdeck des stählernen Ungetüms. »Retekin, was sagt die Ortung?«
    »Der Sammler ist energetisch stumm, bis auf geringfügige Emissionen, die wahrscheinlich von alten Speicherzellen stammen. Ich denke, wir können unbesorgt einsteigen, General.«
    Patulli Lokoshan sah, wie der haluterähnliche Roboter sich von der Fläche abstieß, mit ausgebreiteten Armen über die Öffnung segelte und dann, von der schwachen Massenanziehung des Sammlers angezogen, zentimeterweise in die Tiefe verschwand. Kurz darauf entmaterialisierten die beiden Teleporter, und der Kamashite stand allein auf der Oberfläche des Sammlers.
    Da er sich niemals zu einer Arbeit drängte, blieb er vorerst stehen und ließ seine Umwelt auf sich einwirken, wie er dazu zu sagen pflegte. Dominierend war der blaue Sonnenball, gegen den sich die anderen beiden Komponenten recht kümmerlich

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