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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ sich einen halben Meter tief in das Loch fallen, dann holte er tief Luft – und im gleichen Moment entdeckte er zehn Meter über sich drei Gestalten.
    Patulli schaltete sein Impulsaggregat an – und wieder aus. Der kurze Schubstoß aber genügte, um ihn zu den Gefährten hinaufzutragen. Unter ihm schloß sich die überlistete Falle wieder.
    »Gratuliere!« schrillte der Mausbiber. »Bewundernswert, wie du meine List erraten hast, Pat!«
    Lokoshan öffnete den Mund – und schloß ihn wieder. Es wäre sinnlos gewesen, mit Gucky diskutieren zu wollen. Deshalb sagte er nur: »Hoffentlich fällt dir auch eine List ein, mit der du die MARCO POLO retten kannst.«
    Der Angriff kam völlig überraschend und war so heftig, daß der Paratronschirm der MARCO POLO bis an die Grenze seiner Kapazität belastet wurde.
    Perry Rhodan schloß geblendet die Augen, als das Energiegewitter über die Sektoren der Panoramagalerie tobte. Die Kraftwerke der MARCO POLO wurden automatisch hochgeschaltet und entfesselten ein ohrenbetäubendes Dröhnen, dazwischen krachten Notschaltungen, heulten Sirenen und plärrten die Stimmen von Automaten.
    In diesem ganzen Chaos entschloß sich der Terraner, nicht erst exakte Ortungs- und Meßergebnisse und die Analysen daraus abzuwarten, sondern erst einmal mit voller Kraft zurückzuschlagen, um seinem Schiff Luft zu verschaffen.
    Eine halbe Minute nach dem Beginn des Feuerüberfalls erteilte er der Feuerleitzentrale den entsprechenden Befehlsimpuls.
    Die MARCO POLO schüttelte sich, als ihre sechzig Transformkanonen mit dem kurzintervalligen Salventakt begannen: Fusionssprengkörper bis zu einem Wirkungseffekt von viertausend Gigatonnen TNT wurden überlichtschnell abgestrahlt und vor dem Ziel zur Explosion gebracht. Im Zeitraum von anderthalb Sekunden wurde ein Schwarm von vierzig getarnten Raumschiffen der Wesakenos vernichtet – das war der erste Glutball, den Patulli Lokoshan aus großer Entfernung beobachtet hatte.
    Dieser Feuerschlag schien seine Wirkung erfüllt zu haben. Die Ortungszentrale meldete, daß einige größere Asteroiden plötzlich Rettungsboote ausschleusten. Nur drei Trümmerballungen gab es noch, aus denen die MARCO POLO beschossen wurde.
    Perry Rhodan rief die beiden Lotsen zu sich und fragte, was der Feuerüberfall zu bedeuten hätte.
    Kolaschka und Vairosun beteuerten, keine Ahnung zu haben.
    »Grandseigneur haben vergessen, daß Er Seine ehrenwerte Nase in das Eigentum der Wesakenos gesteckt hat«, bemerkte Roi Danton spitz und musterte seinen Vater durch die Lorgnette.
    »Du meinst, man hätte die MARCO POLO überfallen, weil ich ein paar meiner Leute auf einen uralten defekten Sammler geschickt habe?«
    »Er gehört immerhin zum Bythalon-System, ist also Eigentum der Wesakenos«, argumentierte Roi ernst.
    »Verzeihung!« warf der Wesakeno Kolaschka ein. »Habe ich recht gehört: Sie sind in einen Sammler eingedrungen, der sich im Bythalon-System befindet?«
    »Es handelt sich um ein schrottreifes Gerät …!« begehrte Rhodan auf.
    Kolaschka hob die Hand.
    »Ich weiß, welchen Sammler Sie meinen. Ganz abgesehen davon, daß Ihre Handlungsweise unmoralisch war, Terraner, haben Sie damit ein umfassendes Warnsystem ausgelöst. Der bewußte Sammler war nämlich Bestandteil eines Fallensystems …«
    Erneut blähten sich vier Glutbälle auf.
    Perry holte tief Luft.
    »Ich halte es für müßig, jetzt über die Moral meiner Handlungsweise zu diskutieren, Kolaschka. Die Reaktion Ihrer Leute auf diese Aufklärungsaktion war jedenfalls überspitzt, ja geradezu von Hysterie diktiert. Man hätte zuerst bei uns anfragen können.«
    »Wir sollten Nurezco anrufen«, sagte Vairosun zu Kolaschka. Dann wandte er sich an Rhodan. »Nurezco ist unser Befehlshaber. Nur er kann die Einstellung der Feindseligkeiten veranlassen. Stellen Sie uns bitte Ihren Hyperkom zur Verfügung. Wir können mit Richtstrahl operieren.«
    Der Terraner überlegte kurz, dann sagte er: »Einverstanden. Teilen Sie Nurezco mit, daß ich empört über den massiven Angriff seiner Leute bin und endlich freien Durchflug nach Mayntoho fordere.«
    Er zuckte zusammen, als der Interkommelder summte. Major Donald Freyer meldete sich und teilte mit, ein Wesakeno mit Namen Nurezco habe angerufen und wolle mit dem ›Chef der Terraner‹ sprechen.
    »Hyperkom …?« fragte Perry.
    Freyer bestätigte.
    »Legen Sie zu mir um!« befahl Rhodan.
    Wenig später stand das undeutliche Abbild eines etwa achtzig Erdjahre alten

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