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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnten.
    Wir drangen also erst einmal in die Röhre ein. Mehrmals spürten wir schwache Erschütterungen und hörten das dumpfe Grollen von Explosionen. Es wurde also auch in anderen Bezirken des Gefängnisses gekämpft. Das konnte für uns nur vorteilhaft sein, denn so vermochten die Wächter ihre Kräfte nicht auf uns allein zu konzentrieren.
    Als wir eine abwärts führende Rampe erreichten, blieb ich stehen. Ein Soldat war etwas übereifrig. Er lief an mir vorbei und die Rampe hinab, kam jedoch nur wenige Schritte weit. Dann öffnete sich unter ihm eine Falltür, und er verschwand mit einem gellenden Schrei.
    Arhaeger wollte ihm zu Hilfe eilen. Ich hielt ihn auf. Er wäre nur ebenfalls in die Falle gerannt. Außerdem hatte sich die Falltür inzwischen wieder über ihrem Opfer geschlossen. Ich befahl den Soldaten, sich ein Stück in die Röhre zurückzuziehen, dann nahm ich Arhaeger eine Sprengladung ab, stellte die Verzögerungszündung auf minimale Spanne und rollte das eiförmige Ding die Rampe hinab. Danach zog ich mich schnellstens zurück. Diesmal brauchte ich Arhaeger nicht zu sagen, wie er sich verhalten sollte.
    Eine heftige Explosion erschütterte den Boden. Die Druckwelle riß mich von den Beinen und fauchte durch die Röhre, dann herrschte unheimliche Stille. Ich erhob mich und lief zur Rampe. Zerrissene Metallplastikwände ragten grotesk in die Luft. Die Falltür lehnte verbogen an einer Wand. Ich ging einige Schritte vor und spähte in die Öffnung. Was ich sah, drehte mir beinahe den Magen um.
    Ungefähr zehn Meter unter mir entdeckte ich ein Becken, in dem eine schwarze gallertartige Masse wogte. Sekundenlang sah ich den Arm des Opfers aus der Masse tauchen, dann wurde es endgültig verschlungen.
    Ich überlegte einige Herzschläge lang. Dann nahm ich den Desintegrator und schoß auf die Masse, bis sie sich in grünlich flimmernde Gase aufgelöst hatte. Darunter kam ein blanker Metallboden zum Vorschein. Ich schaltete mein Antigravgerät ein und ließ mich auf den Metallboden sinken. An der rechten Wand der Grube befand sich ein Panzerschott. Es versank rasselnd im Boden, als ich mit dem Impulsstrahler darauf schoß. Dahinter lag ein breiter Tunnel, und auf einer silbrig glänzenden Magnetschiene schwebte ein offenes Gefährt. Der wannenartige Laderaum war mit eingetrocknetem Blut überkrustet, aber an der Außenseite befand sich ein Kontrollpaneel, und das gab den Ausschlag.
    »Arhaeger, Atlan, Poncruter!« sagte ich. »Wir nehmen das Fahrzeug. Die anderen folgen unter Lapenders Führung der Schiene. Vielleicht liegen keine weiteren Fallen mehr vor uns – aber dennoch Vorsicht!«
    Ich überwand mein Schaudern vor dem Laderaum, der nur zu deutlich bewies, was in ihm transportiert worden war, und kletterte hinein. Poncruter stieß röchelnde Laute aus, als er in die Wanne kletterte, und plötzlich beugte er sich über den Rand und erbrach sich. Atlans Gesicht war weiß, der Mund verkniffen. Arhaeger schaute mich verbissen an.
    Die Schaltungen des Kontrollpaneels waren äußerst einfach, so daß ich nicht lange zu überlegen brauchte, wie man das Fahrzeug in Gang brachte. Meine Finger glitten beinahe automatisch über die Tasten, dann schossen wir davon. Als ich mich kurz umwandte, sah ich, daß sich die restlichen Mutanten unter Lapenders Führung in Bewegung setzten. Sie waren für uns so etwas wie eine bewegliche Auffangstellung für den Fall, daß wir zurückgeschlagen würden.
    Danach konzentrierte ich mich auf das, was vor uns kam. Das Fahrzeug jagte mit schwachem Summen über die Schiene. Der Tunnel war beleuchtet, so daß wir wenigstens sehen konnten, wohin es ging. Ich spürte an den Schwingungen des eigenartigen Bandes, das den Ganjo und mich verband, daß wir uns Ovaron und damit auch dem Aufenthaltsort der gefangenen Ganjatoren näherten.
    Plötzlich bremste unser Gefährt ohne mein Zutun ab. Wir richteten uns auf, die Waffen in den Fäusten, und beobachteten intensiv.
    Die Transportwanne fuhr, weiter abbremsend, in eine Art Schleuse und hielt an. Wir warteten weiterhin ab. Hinter uns schloß sich das Schott. Dann öffnete sich das vor uns liegende Schott, abermals setzte sich unser seltsames Gefährt in Bewegung. Arhaeger und Poncruter, die ihre Helme geöffnet hatten, keuchten. Atlans und mein Druckhelm beschlugen mit einem feinen Nebelfilm, bevor die Gebläse einsetzten.
    Das Außenthermometer zeigte minus fünfzehn Grad Celsius an, während es noch bis vor kurzem etwa plus dreißig

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