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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ohrenbetäubendem Tosen, als wir wieder nach oben stiegen.
    Poncruter und Lapender feuerten mit ihren seltsamen Waffen. Ich erkannte, daß wir dicht unter einer ovalen Ausstiegsöffnung flogen, und drosselte die Leistung meines Rückstoßaggregats. Kurz darauf schwangen wir uns in eine kuppelförmige Halle. Die beiden Mutanten, die uns in die Unterwelt von Erysgan geführt hatten, eilten zwischen den ums Hundertfache verkleinerten Leichen ganjasischer Polizisten hindurch. Am anderen Ende der Halle erblickte ich die Mündung zweier hell beleuchteter Korridore.
    Das Gefängnis!
    Mein Herz schlug heftiger, als ich daran dachte, daß man uns zuvorkommen und die Ganjatoren umbringen oder evakuieren könnte. Die Vertreter der ganjasischen Interimsregierung waren für die Pedolotsen und ihre Marionette wahrscheinlich wertlos geworden. Diese Überlegungen spornten mich zu noch größerer Eile an.
    In der Mündung des rechts liegenden Korridors tauchte eine Maschine mit seltsamen Fortsätzen auf. Bläuliches Leuchten ging von ihnen aus. Zwei der uns begleitenden Soldaten brachen verkohlt zusammen.
    Atlan und ich feuerten auf die Maschine, bis sie in einer grellen Lichterscheinung barst. Fladen glutflüssiger Schmelze flogen uns um die Ohren.
    »Schutzschirme aktivieren!« schrie ich. »Auf Helmfunkverbindung schalten! Lapender und Poncruter, hierher!«
    Ich hielt Arhaeger zurück, der auf die Öffnung zueilen wollte, in der sich bisher kein Widerstand gezeigt hatte. Meiner Ansicht nach sollten wir den Korridor benutzen, in dem wir den ersten Widerstand bereits gebrochen hatten.
    Der Beherrscher der Mutanten sträubte sich einen Moment lang gegen meinen Griff und wohl auch dagegen, daß ich praktisch den Befehl über unseren kleinen Trupp an mich gerissen hatte. Ich war jedoch der Ansicht, daß ich von uns beiden die größeren Erfahrungen mit Aktionen dieser Art besaß, und ließ mich durch sein Widerstreben nicht beirren.
    Lapender und Poncruter gehorchten, und auch die restlichen acht Soldaten folgten meinen weiteren Befehlen. Ich hielt einen Mutanten an, an dessen Gürtel ich einige Sprengsätze entdeckt hatte, und befahl ihm, einen Sprengsatz mit Verzögerungszünder in den Korridor zu werfen, den wir nicht zu benutzen gedachten. Danach eilte ich zusammen mit Atlan über die Trümmer des Roboters in den anderen Korridor.
    Nach wenigen Metern entdeckten wir die ersten Türen. Wir rissen sie auf, doch die Zellen dahinter waren leer. Offensichtlich hatte man sie seit langer Zeit nicht mehr benutzt, denn auf der Inneneinrichtung lag eine dünne Staubschicht.
    Bald darauf kamen wir in eine Verteilerhalle. Von einer sich langsam drehenden Scheibe gingen sechs Transportbänder durch Tore nach verschiedenen Richtungen. Die Transportbänder waren in Betrieb. Zu spät verbot ich, sie zu betreten. Einer der Soldaten sprang auf eines der Bänder und befand sich im nächsten Augenblick in einem Rotationsfeld. Sekundenlang hörten wir seine grauenhaften Schreie, ohne ihm helfen zu können, dann verstummte er.
    Ich deutete nach oben und bemühte mich dabei, keinen Blick mehr auf das wahnsinnig rotierende Etwas zu werfen.
    »Wir schießen uns einen Weg zur nächsten Etage frei!« sprach ich ins Helmmikrophon. »Nur kalte Waffen verwenden.«
    Atlan und ich rissen unsere Desintegratoren heraus und richteten die blaßgrünen Auflösungsstrahlen gegen einen Punkt der Hallendecke. Remotlas, Arhaeger und zwei Soldaten folgten unserem Beispiel. Innerhalb weniger Sekunden hatten wir einen Teil der Decke aufgelöst. Durch die unregelmäßige Öffnung schimmerte rötliches Licht.
    Ich aktivierte erneut mein Flugaggregat und stieg empor. Kurz darauf befand ich mich in einem Raum, der mit Verhörmaschinen angefüllt war. Unter einer schwach summenden Glocke saß ein nackter Ganjase. Ein Blick in seine glanzlosen Augen zeigte mir, daß sein Verstand erloschen war. Die Zunge rollte im Mund und erzeugte lallende Laute. Ich schaltete die Maschine ab; mehr konnte ich für den Mann nicht tun.
    Remotlas, der hinter mir den Verhörraum betrat, stieß einen erstickten Schrei aus.
    »Das ist Gowender«, flüsterte er tonlos, »der Mann, der den zweiten Detektorwagen gefahren hatte.«
    Ich holte tief Luft. Der Ganjase hatte es also mit seinem Verstand bezahlt, daß er Atlan und mir die Flucht in die Unterwelt ermöglichte. Zorn auf jene Ganjasen erfüllte mich, die ein intelligentes Lebewesen in eine stupide Kreatur verwandelt hatten. Doch der Zorn wich sehr

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