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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ er sich von den einzelnen Stationen des Schiffes Lagemeldungen
geben. Das Spezialkommando, das an der Instandsetzung der Navigationsautomatik arbeitete,
berichtete von einem vollen Erfolg. In zwei Stunden etwa würde der Schaden behoben sein. Der
Start war jetzt schon möglich, da die letzten Arbeiten während des Fluges durchgeführt werden
konnten.
    Vascalo war erleichtert. Er konnte also auch fliehen, wenn die Terraner mißtrauisch wurden.
Flucht war zwar mit einem Risiko verbunden, aber sie bedeutete keineswegs das sichere Verderben.
Sein Körper ging zwar bei einer Totalvernichtung des Schiffes verloren, nicht aber sein
Bewußtsein.
    Dann mußte Pultor gut genug für ihn sein.
    Das Hauptquartier auf Titan meldete sich wieder. »Hören Sie, BOX-86104?«
    »Ich höre. Haben Sie neue Informationen?«
    »Sie wissen, daß in Ihrer Nähe einer unserer Gleiter abstürzte. Sie hatten Verbindung zu dem
Piloten und haben Hilfe abgelehnt. Warum?«
    »Ich habe es dem Piloten erklärt. Zeitmangel.«
    »Gut. Wir haben mit Terrania gesprochen. Ihre Gründe wurden akzeptiert und die Starterlaubnis
erteilt. Die Sperrverbände haben Anweisung erhalten, Sie ungehindert passieren zu lassen, ein
Kodewort ist daher überflüssig. Melden Sie sich mit Ihrer normalen Bezeichnung, und jeder wird
Sie durchlassen. Der Linearflug ist erst außerhalb des Systems erlaubt. Alles verstanden?«
    Wenn Vascalo enttäuscht war, so ließ er es sich nicht anmerken.
    »Verstanden. Der Start erfolgt in einer halben Stunde. Ich danke Ihnen für Ihre
Bemühungen.«
    »Keine Ursache. Wir wünschen einen guten Flug.«
    Es klang durchaus nicht ironisch.
    »Danke. Ende.«
    Kein Kodewort! Das war eine Vorsichtsmaßnahme der Terraner, ganz klar. Sie mußten Verdacht
geschöpft haben, waren sich ihrer Sache aber nicht sicher. Offen konnten sie gegen einen
Verbündeten nicht vorgehen, und wahrscheinlich war noch keiner von ihnen auf die Idee gekommen,
daß ein Pedotransferer auch das Plasmagehirn eines Posbis übernehmen konnte.
    Nun, was auch immer – die Hauptsache blieb, daß er starten konnte, ohne gleich
abgeschossen zu werden. Der Rest würde ein Kinderspiel sein, nicht mehr.
    Er gab den Befehl zur Startvorbereitung. Bald würde Titan für ihn nur noch eine Erinnerung
sein.
    Vor ihm lag die Herrschaft über ein galaktisches Sternenreich. Vor ihm lag der Thron des
Taschkars.
    Die Lage hatte sich derart zugespitzt, daß eine Trennung der Begriffe ›Heimatfront‹
und ›Kampflinie‹ unmöglich wurde. Die Sammler stießen unaufhaltsam vor, ungeachtet ihrer
fürchterlichen Verluste, die hinsichtlich der kleinen Vasallen nicht mehr in exakten Zahlen
auszudrücken waren. Aber auch die Solare Flotte erlitt empfindliche Verluste.
    Die Takerer standen fünf Lichtjahre vor Terra. Perry Rhodan hingegen war fünfunddreißig
Millionen Lichtjahre entfernt, und es gab weiterhin keine Verbindung mit ihm und der MARCO
POLO.
    Sein Schicksal war mehr als ungewiß. Das der Erde hingegen drohte zur schrecklichen Gewißheit
zu werden …
    Reginald Bull, Julian Tifflor und Deighton konferierten per Hyperkom miteinander. Dabei wurden
die Richtlinien zur Verteidigung des Sonnensystems festgelegt.
    »Titan«, sagte Tifflor zu Deighton, als Bull sich wieder um die Sammler kümmerte, »das dürfte
wenigstens erledigt sein. Der Kommandant dort meldet keine weiteren überlebenden Pedotransferer
mehr. Bis auf einen, der anscheinend entkommen konnte.«
    »Wegen eines einzigen Pedotransferers sollten wir uns keine übertriebenen Sorgen machen«,
schlug Deighton vor.
    »Es scheint ein besonders fähiger zu sein.«
    »Wennschon, er kommt nicht weit.«
    So leicht aber ließ sich Tifflor nicht abspeisen.
    »Ich halte es für einen merkwürdigen Zufall, daß zur gleichen Zeit ein Posbi-Kampfschiff auf
Titan landete, einen angeblichen Schaden reparierte, eine angeforderte Hilfe für einen
abgestürzten Gleiter verweigerte und dann recht unmotiviert wieder startete.«
    »Unmotiviert?« erkundigte sich Deighton.
    »Nun ja, schon motiviert, aber mein Gefühl sagt mir …«
    »Mit Gefühlen kommen wir in einem solchen Fall nicht weit. Hat der Posbi den Start motiviert
oder nicht?«
    »Doch, das hat er«, gab Tifflor zu. »Befehl vom Zentralplasma. Wir haben keine Möglichkeit,
das zu kontrollieren. Unser Verbündeter würde das als einen Vertrauensbruch ansehen, und gerade
das können wir uns in der jetzigen Situation nicht leisten. Also gaben wir die

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