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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erlaubnis zum
Start und zum Passieren aller Sperrgürtel.«
    »Warum auch nicht?« Galbraith Deighton, sonst immer mißtrauisch und oft übertrieben
vorsichtig, schien nichts Verdächtiges an der Sache zu finden. »Sie werden doch wohl nicht
annehmen, daß ein Transferer einen intelligenten Roboter dazu überreden konnte, ihn
mitzunehmen?«
    »Eben weil ein Posbi intelligent ist, befürchte ich das.«
    »Würden Sie das bitte deutlicher sagen, Julian!«
    Tifflor seufzte.
    »Ist doch ganz einfach, Gal. Wenn ein Pedotransferer einen Menschen übernehmen kann, dann
bestimmt auch einen Posbi. Das Zentralplasma ist intelligent, es besteht aus organischer
Materie, ähnlich einem menschlichen Gehirn. Warum sollte ein Pedotransferer es nicht übernehmen
können?«
    »Die Praxis kennt keinen derartigen Fall.«
    »Alles muß zum erstenmal passieren, Gal! Warum nicht gerade diesmal? Wir sollten uns um den
Posbi kümmern, wenn alle Angaben über ihn stimmen. Vielleicht ist der Transferer mit dem Schiff
geflohen und hat den Kommandanten beeinflußt. Sicher, ich glaube auch nicht daran, aber es wäre
jetzt falsch, einen Fehler zu begehen, nur weil wir einen Freund nicht beleidigen wollen.«
    »Sie meinen also, wir sollten das Schiff anhalten und untersuchen?«
    »Ja, genau das meine ich! Und zwar schnell!«
    »Kennen Sie die Position?«
    »Es ist vor zwei Stunden gestartet, wie mir mitgeteilt wurde. Es muß sich demnach noch
innerhalb des Solsystems befinden, denn erst außerhalb darf es in den Linearraum gehen.«
    Deighton nickte.
    »Schön, ich kümmere mich darum. Irgendein Vorwand wird mir schon einfallen, damit der
Kommandant nicht verärgert wird. Ich leite die Untersuchung selbst.« Er grinste. »Und wenn ein
Pedotransferer an Bord sein sollte und mich übernehmen möchte, wird er eine Überraschung erleben.
Schließlich trage ich ja eine Dakkarschleife.«
    »Viel Spaß«, sagte Tifflor.

33.
    Die BOX-86104 startete.
    Vascalo war sich darüber klar, daß nicht alles so einfach und reibungslos verlaufen konnte,
wie er sich das vorgestellt hatte. Die Terraner waren wegen der verweigerten Hilfeleistung
mißtrauisch geworden und würden das Posbischiff nicht aus den Ortern lassen. Er mußte vorsichtig
sein, sobald er sich den Sammlern näherte.
    Titan blieb zurück. Vascalo flog ein Stück in Richtung Neptunbahn, dann änderte er den Kurs,
um das Sonnensystem vertikal zur Ekliptik zu verlassen.
    Dabei beschleunigte er und erreichte bald die halbe Lichtgeschwindigkeit. Außerhalb des
Asteroidengürtels war das erlaubt und durchaus normal. Immerhin würde es so noch fünf Stunden
dauern, bis er das Ende der für ihn gültigen Sperrzone erreichte.
    Einmal, knapp zehn Lichtminuten von Saturn entfernt, rief ihn ein Überwachungsverband der
Solaren Flotte an. Vascalo identifizierte sich als Kommandant von BOX-86104 und erhielt
unmittelbar darauf die Genehmigung, den Flug fortzusetzen.
    Vascalo verspürte Erleichterung. Die erste Hürde war genommen, und es schien doch zu stimmen,
daß man die Kommandanten der Sperrflotte informiert hatte.
    Dreieinhalb Lichtstunden von der Sonne entfernt wurde er zum zweitenmal aufgehalten. Diesmal
handelte es sich um Einheiten der Solaren Abwehr, die Galbraith Deighton unterstanden. Sie
forderten den Posbi höflich, aber bestimmt auf, eine Untersuchungskommission an Bord zu
lassen.
    Damit wurde die Lage für Vascalo gefährlich.
    Wenn er die Aufforderung ignorierte, würden die Terraner ihren Verdacht bestätigt finden
und – falls sie ihn nicht gleich angriffen und vernichteten – das Zentralplasma
verständigen. Dann kam der Schwindel ohnehin auf. Kam er aber ihrer Aufforderung nach, würden sie
das Schiff untersuchen und in der Sauerstoffzelle den Körper eines Pedotransferers vorfinden.
Zweifellos würden sie diesen Körper mitnehmen oder an Ort und Stelle vernichten. Ihr Verdacht
mußte sich dann zwar nicht unbedingt auf den Kommandanten 86104 richten, wenn Vascalo sie
geschickt täuschen konnte, aber er war seinen Körper endgültig los.
    Was also tun? Er beschloß, sich zumindest auf eine Diskussion einzulassen.
    »Haben Sie überzeugende Gründe für Ihr Vorgehen? Bisher war es nicht üblich, die Schiffe
Verbündeter anzuhalten und zu durchsuchen.«
    »Wir haben allerdings unsere Gründe. Vielleicht erinnern Sie sich gewisser Vorfälle auf Titan.
Wir nehmen an, daß einer unserer gemeinsamen Gegner versucht, mit Ihrem Schiff zu fliehen. Er
kann von Ihnen

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