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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren so wenig stark, daß sich die beiden Schiffe um höchstens einige Meter aus ihrem Kurs bewegt beziehungsweise sich genähert hatten.
    Dasselbe Manöver wiederholte er mit der schweren Kette, dann befestigte er sie um die Träger des eigenen Laderaumes.
    Beide Schiffe waren aneinandergefesselt.
    Und als seine Hand den Hebel berührte, mit dem er die Schleuse zur Hälfte zufahren lassen wollte, verwendete er dazu den Rest seiner Batterieenergie.
    Es gelang ihm noch, sich an die Wand zu lehnen und den Knopf wieder loszulassen, ehe er bewegungsunfähig wurde.
    »Nicht ganz«, sagte er.
    Er konnte noch den linken Arm bewegen, alle Finger, er konnte den Kopf drehen und den Rumpf abknicken. Mehr nicht.
    Er saß in der Falle. In der Falle seiner eigenen Ungeschicklichkeit.
    Er begann lautlos zu fluchen …
    Zweifellos war Drosen K. Willshire der intelligenteste Mann der Besatzung beziehungsweise derjenigen Männer, die früher einmal zur Besatzung der DARA GILGAMA gehört hatten, und derjenigen, die Pontonac anläßlich einiger Landungen mitgenommen hatte.
    Drosen besaß einen ausgezeichneten Verstand. Die Erinnerung daran hatte nicht gelitten, er entsann sich hin und wieder einer Zeit, in der er den Verstand besessen hatte, der seinem Körper entsprach. Aber was er auch immer begann oder anfaßte, es blieb das Werk eines Kindes. Alles rutschte ins Spielerische, ins Experimentelle ab, als versuche er, die für ihn neue und aufregende Umwelt zu begreifen, ihren konstanten Wert zu ertasten.
    So auch jetzt.
    Er hatte keinen Plan, er wollte nur Ed suchen, den Mann, der immer so nett zu ihm war und ihn so merkwürdig und traurig und müde anblickte.
    Also tat er es.
    Er suchte ihn zuerst in dem großen, runden Raum, aus dem man hinaussehen konnte und die vielen Lichter sah. Sterne nannte man sie, und die Fenster waren nicht wirklich Fenster.
    Drosen kam in die leere Zentrale, blickte sich um und sah Ed nicht. Er war weg.
    Drosen ging zu dem Sessel, in dem Ed immer zu finden gewesen war. Dort sah er eine umgefallene Kaffeekanne und leere Becher.
    Auf dem Pult standen zwei schwarze Kästchen, kleiner als seine Hand. Er nahm sie auf, versuchte, die schweren Dinger aufeinanderzustellen, um einen Turm zu bauen, aber die runden Ausbuchtungen auf der Oberfläche verhinderten es.
    Was war das?
    Batterien.
    Plötzlich hatte er in seinem Verstand dieses Wort gefunden. Jetzt suchte er nach der Bedeutung. Wozu brauchte man Batterien?
    Batterien für Taschenlampen, für Waffen.
    Er kannte kein Spielzeug, sonst hätte er gesagt: für Spielzeugrobots. Aber an die Zeit, in der er wirklich ein Kind gewesen war, erinnerte er sich nicht mehr. Er erinnerte sich nur noch daran, daß Ed diese Batterien wirklich notwendig brauchte. Aber wozu?
    Drosen steckte sie in die Taschen seiner Hose. Eine rechts, die andere links. Sie beulten den Stoff aus und zogen schwer am Gürtel.
    Wo war Ed?
    Er ging hinaus in den Korridor, fragte seine spielenden Kameraden, die mit Messern aus dem Eßraum versuchten, die Isolation von einem langen, grünen Kabel herunterzuschneiden.
    Nachdem er zwanzigmal gefragt hatte, kam er an eine Tür, neben der eine rote Lampe leuchtete.
    Solch eine Lampe wie in der Duschkabine, wenn jemand sich eingeschlossen hatte.
    Also befand sich Ed dahinter.
    Rote Lampe!
    Er durfte die Tür nicht öffnen, denn dahinter war eine verbotene Zone. Plötzlich reizte es ihn, sie doch zu öffnen, aber er erinnerte sich daran, daß Ed gesagt hatte, jeder müsse sterben, der dies tat. Er las ohne Mühe die Aufschrift auf der Tür.
    Frachtraum III.
    »Ich weiß schon, wie ich es mache! Ich will Ed sprechen!« sagte er.
    Er ging zurück in seine Kabine und zog den silbernen Anzug an, mit dem er schon lange nicht mehr gespielt hatte.
    Er erstickte fast, als er sich den Helm aufsetzte. Seine Finger bewegten sich, und er fand auch den Hebel, mit dem er Luft aus dem Anzug zaubern konnte. Dann erinnerte er sich der Batterien.
    »Ich muß Ed die Batterien bringen!« sagte er.
    Plötzlich hörte er Eds Stimme. »Drosen!«
    »Ja, Ed?« fragte er.
    »Drosen! Hör zu! Ich brauche die beiden Kästchen, die auf dem Pult vor meinem Sessel stehen! Du hast den silbernen Anzug an?«
    »Ja«, sagte Drosen eifrig. »Ich kann sogar atmen darin!«
    »Die schwarzen Kästchen, Drosen!«
    »Die Batterien?«
    Die Stimme Eds fragte verwundert: »Du weißt, daß es Batterien sind? Ich brauche sie unbedingt, Drosen!«
    Drosen sagte pflichteifrig: »Ich bringe sie dir,

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