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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ed!«
    »Gut. Du weißt, wo ich bin?« fragte Eds Stimme aus der Ferne.
    »Ja.«
    »Gut. Komm her und bleib vor der Tür stehen, hörst du? Auf keinen Fall aufmachen!«
    »Ja, ich komme.«
    Drosen nahm die zwei Batterien in die Hand und ging. Minuten später war er an der Tür zu Frachtraum III und blieb stehen.
    »Ich bin da, Ed«, sagte er.
    »Hast du die Batterien dabei?«
    »Ich habe sie in der Hand, Ed.«
    »Gut. Höre jetzt genau zu. Tue nichts, ehe ich es dir nicht sage.«
    »Ja!«
    Pontonac holte tief Atem, dann sagte seine Stimme, die gepreßt klang und müde: »Zuerst wartest du, bis ich an der Tür bin. Ich werde klopfen. Hast du verstanden?«
    »Ja«, wiederholte Drosen gehorsam. »Ich warte, bis du klopfst.«
    »Gut. Warte.«
    Pontonac zog sich die etwa zwanzig Meter vom Schalter bis zur Tür. Dazu brauchte er eine Minute pro Meter, und er benutzte Schultern, sein Gesäß und alle seine Kraft. Dann stemmte er sich dort, wo die Schottür in die ebene Fläche überging, in die Ecke. Er lehnte jetzt mit dem Rücken gegen die Wand. Schwer atmend sagte er: »Drosen?«
    »Ja, Ed? Wo warst du so lange?«
    »Ich erzähle es nachher«, sagte Edmond. »Du unternimmst nichts, bis ich Jetzt! sage, ja?«
    »Ich habe verstanden.«
    »Also.« Edmond riß sich zusammen. Noch zwei oder drei solcher Energieleistungen, und er starb an Erschöpfung. »Du öffnest die Tür und hältst sie ganz fest. Sie wird dir aus der Hand gerissen werden, und ein Sturm wird dich in den Laderaum blasen. Du kommst schnell hinein und schlägst die Tür wieder zu. Verstanden?«
    »Ja.«
    Edmond hoffte inbrünstig, daß Willshire keine Anweisung vergessen hatte und mit der körperlichen Reaktionsgeschwindigkeit eines Erwachsenen handeln würde.
    »Jetzt!«
    Die Tür flog auf, ein silberner Schatten wirbelte herein, und Edmond rammte seine Hand gegen den Boden, scharrte mit der Schulter an der Wand entlang und bewegte dann seinen Rücken gegen die Tür. Das Gewicht von eineinhalb Körpern ließ die Tür wieder zuschnappen.
    »Schön!«
    Dann fragte Edmond: »Hast du die Batterien?«
    »Hier!« sagte Drosen eifrig und stellte sie neben Edmond auf den Boden. Edmond kontrollierte mit Blicken den Raumanzug des anderen, aber instinktiv hatte Drosen alles richtig gemacht. Das ließ hoffen …
    Edmond sagte, was Drosen zu tun hatte. Als er schließlich mithalf, die Klappe in seinem Oberschenkel zu öffnen, und fühlte, wie Luft durch den abgebundenen Anzug strömte, war er einem Ohnmachtsanfall nahe. Die neue, fast volle Batterie berührte die Kontakte, und plötzlich konnte er sich wieder bewegen.
    Der Rest war einfach.
    Er hinkte hinaus, mit halbgeöffnetem Raumanzug, schloß die Schottür ab und ging in die Zentrale hinein. Er half Drosen aus dem Anzug, wechselte auch die andere Batterie aus und war schließlich so müde, daß er während der Unterhaltung mit Leppa einschlief. In der Zwischenzeit schliefen auch die Männer seines Raumschiffes.
    Wieder vergingen Stunden. Und schließlich brach der siebenundzwanzigste Juli an.
    Edmond sah Leppa in die Augen, dann betrachtete er Lerinck, mit dem er über einen kleinen Monitor sprechen konnte. Er schilderte, was ihm passiert war, und zum erstenmal erfuhren die beiden Männer, daß er drei Prothesen trug.
    »Jedenfalls können wir starten!« sagte Pontonac. »Wir brauchen nur noch eine sorgfältige Abstimmung.«
    Sie einigten sich auf eine Beschleunigungszeit von vier Stunden. Die genaue Beschleunigung beziehungsweise die Relation von aufgewandter Energie und benötigter Zeit sollten die kleinen Kursrechner übernehmen, die positronisch, nicht biopositronisch arbeiteten. Damit verbrachten sie mehrere Stunden, dann schalteten sie, nach einem erneuten Uhrenvergleich, die Triebwerke an.
    Die Schiffe wurden schneller.
    Die GIORDANO ächzte unter der Anstrengung in allen Verbunden, als sie Fahrt aufnahm, aber sie würde aushalten. Das kleine Kugelschiff am Ende wurde mitgezerrt, und auch dort bogen sich die Stahlträger.
    Eine Kette von sechzehn Schiffen setzte sich entlang einer Geraden in Bewegung.
    Halbe Lichtgeschwindigkeit.
    Schneller … aber nur ganz vorsichtig und nach den Werten der Kursrechner, die mit einem anderen Rechenprogramm gefüttert worden waren. Fünfzehn Männer beobachteten aufmerksam die Instrumente und verständigten sich ununterbrochen.
    Die zurückgelegte Entfernung war unbedeutend – aber jetzt rückte das Ziel in greifbare Nähe.
    Pontonac schwor sich, nach der Ankunft ein

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