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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß er seine Leute nicht noch füttern mußte. Nicht alle konnten zwar mit Messer und Gabel essen, aber auch hier war die Hauptsache, daß sie satt wurden. Pontonac öffnete den Kühlschrank, schnitt von einer der letzten Schinkenkonserven eine zwei Finger dicke Scheibe ab, aß sie und trank einen halben Liter Fruchtsaft. Dann, nachdem er eine dritte Kontrolle des Programms durchgeführt hatte, ging er, um die Kaninchen zu füttern und den Schweinen Wasser zu geben.
    Stunden später, als sich die Geschwindigkeit des Geleitzuges wieder um einige Prozent erhöht hatte, saß Edmond Pontonac wieder in der Zentrale. In einer oder zwei Stunden war die Messe vorbereitet, und dann konnte er seine Schützlinge aus allen Teilen des Schiffes zusammenholen und zum Essen führen.
    Pontonac meinte nachdenklich: »Eines Tages werden wir herausbekommen, wer dafür verantwortlich ist. Hoffentlich artet dann die Erkenntnis nicht wieder in einen blutigen Krieg aus!«
    Edmond konnte sich inzwischen ziemlich gut vorstellen, wie es auf Terra aussah, einem der bis vor kurzem höchsttechnisierten Planeten der Galaxis.
    Er betrachtete die Bildschirme, auf denen Teile des nächsten Schiffes zu sehen waren, das kleine Schiff, das an der schweren Kette aus Terkonitstahl hing, und auf denen die vertrauten Konstellationen erschienen waren, von denen die irdische Sonne umgeben war.
    Pontonac kannte nicht mehr alle Koordinaten und keineswegs sämtliche Daten, aber er konnte deutlich Alpha Centauri sehen. Dicht daneben Proxima Centauri. Dies waren die Sterne in Erdnähe.
    Die Schiffe befanden sich auf dem Heimweg.
    Minutenlang gönnte sich Pontonac die Ruhe, eine kurze Phase der Entspannung und der Hoffnung kam über ihn.
    Als dann einige hungrige Schützlinge in die Zentrale gestürmt kamen und darüber klagten, daß sie schon lange nichts mehr zu essen bekommen hatten, nickte Edmond nur und ging mit ihnen in die Messe.

21.
    Mit einer Stimme, aus der die grenzenlose Verzweiflung ebenso wie die Erleichterung darüber zu spüren war, daß die Ungewißheit vorüber war, meldete sich Davyd Leppa von der PROTEUS: »Edmond?«
    Pontonac zuckte aus einem leichten Schlaf hoch, blinzelte und sah dann das Bild des anderen Kommandanten an. »Ja?«
    Als er Leppas Gesicht sah, wußte er, ohne daß er die Stimmung des Mannes vor ihm zu analysieren brauchte, daß etwas geschehen sein mußte.
    »Wir bekommen Besuch!« sagte Leppa.
    Pontonac kippte langsam seinen Sessel nach vorn.
    »Erzählen Sie!«
    Leppa sagte: »Ein ziemlich starkes Echo auf meinen Ortungsschirmen. Ich habe eben etwas Zeit und Ruhe gehabt und konnte die Instrumente der Ortungsabteilung benutzen, ohne mich mit dem Ablegerschirm hier in der Zentrale plagen zu müssen. Ein Objekt, fast auf Kollisionskurs.«
    Edmond nickte.
    Er tippte auf einen Knopf. Anschließend ging er hinüber zum Schirm der Ortung, der ununterbrochen in Betrieb gewesen war. Das Bild war leidlich scharf.
    »Ich sehe es!« sagte er.
    Er schaltete den Rechner ein, und dann sah er zu, wie in den Feldern die digitalen Zahlen erschienen.
    Es war ein riesiges Raumschiff, erkennbar an der großen Masse und an der Stärke der Triebwerksimpulse. Es war einhundertneunzig Lichtminuten entfernt, bewegte sich im Normalraum und kam auf einem Kurs heran, der es seitlich an dem Konvoi vorbeiführen würde, in einigen hunderttausend Kilometern Entfernung. Die Geschwindigkeit betrug neun Zehntel Licht.
    »Zweihundertsiebzigtausend Kilometer in der Sekunde. Ein verdammt schwerer Brocken. Es scheint, als ob er von der Erde käme, aber das kann natürlich auch nichts zu bedeuten haben. Schließlich kann man auch Kurven fliegen.«
    Leppa meinte bitter: »Sie haben ein goldenes Gemüt, Partner. Was sollen wir tun?«
    Pontonac breitete beide Arme aus und sagte nur: »Nichts.«
    »Das ist nicht Ihr Ernst, Edmond?«
    Pontonac knurrte wütend: »Haben Sie einen besseren Vorschlag? Die Schirme einschalten? Dadurch sprengen wir unseren Verband, denn nur die wenigsten Schiffe werden mit einer Schaltung ausgerüstet sein, mit der man den Durchmesser des Schutzschirmes derart stark erweitern kann und dennoch volle Abwehrleistung hat!«
    Leppa überlegte. »Sie haben recht, Edmond«, sagte er dann.
    »Oder glauben Sie, es würde uns helfen, wenn wir alle an die Transformkanonen rennen und dieses Riesenschiff unter Beschuß nehmen würden? Der Kommandant dort würde nicht einmal lächeln.«
    »Flucht scheidet auch aus!« bemerkte Lerinck

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