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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stand. Ulpanius hörte ein summendes Geräusch. Von einem der Eingänge flog ein kugelförmiger Gegenstand in seine Richtung. Das Ding glänzte und funkelte. Es prallte gegen Ulpanius und hätte ihn fast von der Maschine geworfen. Er klammerte sich fest und schlug abermals gegen die Blase.
    Inzwischen hatte der Angreifer gewendet. Unmittelbar über Ulpanius blieb er in der Luft hängen. Ein blasser Strahl ging von ihm aus und hüllte den Stobäer ein.
    Ulpanius fühlte, daß ihn die Kraft verließ. Seine Arme wurden steif. Er mußte loslassen und fiel hintenüber. Er konnte den Sturz nicht abfangen und prallte heftig gegen den Boden.
    Der Flugkörper sank tiefer auf ihn herab. Abermals wurde Ulpanius in einen blassen Strahl gehüllt. Sein Körper war jetzt völlig gelähmt. Der Flugkörper, der ihn angegriffen hatte, glitt bis unter die Decke zurück und blieb dort abwartend in der Luft hängen. Ulpanius wußte, daß er jetzt nichts mehr tun konnte. Auch wenn die Lähmung schnell nachlassen sollte, konnte er keinen zweiten Angriff auf die Maschine riskieren. Der Flugkörper würde sofort wieder eingreifen.
    »Ich habe alles versucht!« rief Ulpanius. Er war erstaunt, daß seine Stimme nicht ihren Dienst versagte. »Ich kann dir nicht helfen, Terraner.«
    Die Maschine – oder Froud-Crofton – blieb still.
    Ich habe genug! dachte Tapmedie Ulpanius. Er hatte die Fremden herausgefordert, aber auch das hatte sie nicht dazu veranlassen können, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Sie hatten ihn nicht getötet, obwohl ihnen das sicher leichtgefallen wäre.
    Ulpanius merkte, daß die Lähmung bereits wieder nachließ. Arme und Beine prickelten. Trotzdem blieb er liegen, denn er war sich der Nähe des Flugkörpers bewußt.
    Die Zeit verrann.
    Tapmedie Ulpanius lag neben der Maschine am Boden und wartete auf den Tod.
    Das zurückliegende Leben zog wie ein Film an seinem Bewußtsein vorbei. Irgend jemand hatte ihm einmal erzählt, daß dies im Augenblick seines Todes geschehen würde.
    Aber er starb ja nicht!
    Sein Bewußtsein lebte in diesem Ding weiter, das mit vielen anderen Dingen verbunden war und irgendein System bildete.
    Er sah Froud neben sich auf einem Hügel stehen und in ein paradiesisches Tal hinabblicken, wo Frouds Roboter gerade damit begonnen hatten, den Boden aufzureißen, um irgendein Mineral an die Oberfläche zu bringen.
    »Warum weinst du, mein Junge?«
    Der junge Crofton wandte sich ab.
    »Es ist so schön! Wie kannst du es zerstören wollen? Es ist so schön!«
    Froud hatte wild gelacht.
    »Würdest du Tag für Tag hier leben, würde dir das Tal bald nicht mehr schön vorkommen. Es gibt weder Schönheit noch Häßlichkeit, sondern nur Wertmaßstäbe der Menschheit.« Er packte Crofton an den Schultern und zwang ihn, in das Tal hinabzublicken. Eine Detonation warf den Boden gen Himmel und verdunkelte für Minuten die helle Scheibe der Sonne am Horizont. Ein paar Tiere flüchteten panikartig aus dem Tal.
    »Froud-Crofton!«
    Froud-Crofton ignorierte die drängenden Impulse und klammerte sich an die Bilder der Vergangenheit. Da war Froud, der unerschütterliche Froud, den er mit einer Spitzhacke in einer Grube stehen sah, obwohl Froud wahrscheinlich in seinem ganzen Leben niemals eine Spitzhacke angerührt hatte.
    »Wir wollen Verbindung mit dir aufnehmen. Du gehörst jetzt zu uns. Gib endlich deinen Widerstand auf.«
    »Laßt mich in Ruhe!« schrie Froud-Crofton, aber diesmal gab es keine Stimme, die seine Gedanken in Worte formte. Aber die anderen, die Individuen innerhalb des Systems, verstanden ihn auch so.
    »Wir lassen dir Zeit!«
    Die Kontrolleure: »Wir werden dir erklären, wie alles zusammenhängt.«
    Eine neue Stimme!
    Eine Stimme von außerhalb des Systems. Wie drang sie in seinen Verstand?
    Die Kontrolleure: »Kannst du zuhören?«
    »Ja, natürlich!«
    »Die Kontrolleure sprechen mit ihm. Aber wir wollen deshalb die Verbindung nicht aufgeben. Das Y'Xanthomrier kann froh sein, ein solches Talent gefunden zu haben.«
    Froud-Croftons Bewußtsein sträubte sich erneut gegen die Impulse, die auf ihn eindrangen.
    »Ich will hier heraus!«
    Das Gefühl bedrückender Enge wurde immer stärker. Obwohl er seinen Körper – wenn er überhaupt noch etwas besaß, was diesen Namen verdiente – nicht spürte, fühlte er sich eingeengt.
    Die Kontrolleure: »Das ist die Krise. Sie geht bald vorüber.«
    Warum akzeptiert mein Verstand das, was mit mir geschieht? fragte sich Froud-Crofton. Warum werde ich nicht

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