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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mußte dran glauben. Aber er schrie nicht mal, bevor er starb. Siehst du, Dada, so haben wir uns an deinen Befehl gehalten. Und es war gut so. Denn bald darauf sind wir zu einer Rohrbahnstation gekommen, in der eine andere Bande ihren Lagerplatz aufgeschlagen hat.«
    »Weißt du, um welche Bande es sich handelt?« wollte ich wissen.
    Ole nickte eifrig. »Es ist Neikos Bande. Ich habe den Fettwanst selbst gesehen.«
    Mich durchfuhr es siedendheiß. »Besteht kein Irrtum?«
    »Ehrenwort, Dada, ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen.«
    »In Ordnung, Ole, du bist ein guter Junge.« Ich gewährte ihm eine Sonderration Fleisch und schickte ihn weg. Ich schaute Memo an.
    »Du willst Rache an ihm nehmen«, sagte er. Es war eine Feststellung. Als ich nichts antwortete, fuhr er fort: »Ich kann dir nachfühlen, daß du ihn haßt. Er war es schließlich, der unseren Unterschlupf zerstört und geplündert hat, als wir beide noch allein waren. Aber glaubst du, daß du schon stark genug bist, um dich mit ihm messen zu können? Ihm unterstehen doppelt so viele Leute wie dir.«
    »Ich fürchte mich nicht vor ihm.«
    »Mut allein genügt nicht«, gab Memo zu bedenken. »Außerdem haben wir uns die Zerstörung des Hauptquartiers von Danton und Deighton zur Aufgabe gemacht. Wie willst du das schaffen, wenn Neiko Garnish deine Bande aufreibt?«
    »Du wirst dir eine List einfallen lassen«, sagte ich. »Du wirst dir etwas einfallen lassen, wie wir Neikos Bande vernichten können, ohne unsere eigenen Leute zu gefährden.«
    »Das werde ich nicht tun«, widersprach Memo. »Ich habe schon zuviel auf mein Gewissen geladen. Jetzt will ich nicht auch noch ein Massenmörder werden.«
    Ich sprang auf, faßte Memo an der Gurgel und drückte ihn gegen die Wand.
    »Du wirst einen Plan ausarbeiten, wie ich Neiko vernichten kann!« befahl ich wütend.
    Memo war schon ganz blau im Gesicht, als er nickte.
    »Gott möge mir verzeihen«, flüsterte er. »Aber ich habe keine Wahl.«
    »Doch, du könntest als Märtyrer sterben!« Ich lachte schallend. Dann wurde ich sofort wieder ernst. »Wir werden jetzt einen Ausflug machen und die Umgebung von Neikos Lagerplatz auskundschaften. Und dann wirst du in kürzester Zeit einen Plan ausarbeiten.«
    »Wir können uns den Weg sparen«, erklärte Memo. »Ich habe das Robot-Stellwerk gefunden. Dort sind sämtliche Rohrbahntunnel mit den Stationen in einem Plan eingezeichnet.«
    Ich folgte ihm von meinem Schlafplatz in einem der Waggons zu den Räumen mit den technischen Anlagen. Im Stellwerksraum führte mich Memo zu einer zwei mal zwei Meter großen Projektionswand aus milchigem Kunststoff. Er stellte sich vor ein Bedienungspult und bediente es mit solcher Leichtigkeit, als hätte er sein ganzes Leben hindurch nichts anderes getan.
    »Ich habe mich, während du schliefst, hier ein wenig umgesehen«, erklärte er mir. Dann deutete er auf die Bildwand, auf der eine schematische Darstellung des Rohrbahntunnelnetzes von Terrania City erschienen war. »Hier sind sämtliche Tunnel eingezeichnet. Wir befinden uns im ungefähren Zentrum.« Er trat zur Projektion und deutete auf eine eingezeichnete Station. »Und hier befindet sich Neikos Lagerplatz – also an die sieben Kilometer von uns entfernt. Ich werde dir jetzt eine Vergrößerung dieser Station zeigen.«
    Er drückte einige Tasten an dem Pult nieder, und die Grundrißzeichnung einer Station erschien auf der Bildwand. Ich stellte fest, daß es sich um eine kleinere Station handelte, die von keinem anderen Rohrbahntunnel gekreuzt wurde. An Zugängen gab es eine abwärts und eine aufwärts führende Rolltreppe und eine Nottreppe. Ein Antigravlift war nicht vorhanden. Es gab aber einen eigenen Zugang für das Instandhaltungspersonal und eine weitere Treppe für die Angestellten der in der Station etablierten Geschäfte.
    Während ich diese Fakten noch aufnahm, begann in mir ein Plan zu reifen. Ich hörte Memos Ausführungen kaum zu, der mir gerade zu erklären versuchte, wie wir durch Sprengung des Tunnels Neiko in der Station einschließen und zur Kapitulation zwingen könnten.
    »Dabei kannst du dich an Neiko rächen, ohne viele Menschenleben zu opfern«, sagte er. »Wenn er keinen Ausweg mehr sieht, wird er sich dir zum Zweikampf stellen müssen. Dann besiegst du ihn und kannst seine Leute in deine Bande eingliedern.«
    »Dein Plan gefällt mir nicht«, sagte ich. »Ich möchte, daß mein Triumph ein totaler ist. Ich will Neikos Bande mit Stumpf und Stiel

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