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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Situationen die Feindschaft begraben wurde.
    Ich wartete eine Weile, bis sich eine ansehnliche Menschenmenge gebildet hatte. Dann näherte ich mich dem Gleiter in gemächlichem Schritt.
    Galbraith Deighton hatte schnelle Arbeit geleistet. Ich hatte ihn erst vor einer halben Stunde gebeten, einen Wassergleiter in dieses Gebiet zu entsenden. Davon versprach ich mir einiges. Da auch die organisierten Banden unter der Wasserknappheit litten, hoffte ich, hier auf Mitglieder von ihnen zu treffen.
    Ich hatte in einem geplünderten Warenhaus eine einzelne Tasse gefunden und an mich genommen. Jetzt stellte ich mich in der langen Schlange von Verdummten an. Sie waren mit Eimern, Krügen und Flaschen ausgerüstet – und einige fingen das kostbare Naß mit hohlen Händen auf.
    Als die Reihe an mich kam, nickte mir der Mann am Wasserhahn kaum merklich zu. Wir kannten uns aus den Tiefbunkeranlagen.
    Ich stellte mich mit meiner Tasse etwas abseits auf und schlürfte das Wasser bedächtig. Kaum hatte ich zwei oder drei Schlucke gemacht, als sich zwei Männer zu mir gesellten, die einen überdurchschnittlich intelligenten Eindruck machten. Ich erkannte sofort, daß es sich um Angehörige des Homo superior handelte, und zwar solche von der sektiererischen Sorte.
    »Schlechte Zeiten, Bruder«, sagte der eine.
    »Ja, schlechte Zeiten«, bestätigte ich einsilbig. Ich durfte nicht zu auffällig zeigen, daß ich von der allgemeinen Verdummung nicht betroffen war. Deshalb schien es mir auch ratsamer, nicht viele Worte zu machen.
    »Das ist der Fluch der Technik«, sagte der andere Superior. »Es ist die Quittung des Schicksals für die Machtbestrebungen der Menschheit. Jetzt müssen wir alle dafür bezahlen, daß Perry Rhodan die Grenzen überschreitet, die dem Menschen von der Natur auferlegt wurden. Weil ein einzelner Mann die natürlichen Schranken nicht anerkennt, trifft uns alle die Strafe.«
    Ich nickte. »Wir wurden bestraft.«
    »Aber es ist noch nicht zu spät«, sagte wieder der erste von ihnen.
    Das war zugleich das Stichwort für den zweiten, fortzufahren: »Du bist kräftig und scheinst ein intelligenter Bursche zu sein, Bruder. Verlasse diese Stätte der vermodernden Zivilisation. Komm mit uns in die freie Natur. Wir werden dich lehren, die natürlichen Gaben dieser Welt zu finden. Und du wirst die Glückseligkeit kennenlernen.«
    »Glück«, sagte ich verträumt und wirkte tatsächlich wie abwesend.
    Denn in diesem Augenblick waren vier Verdummte eingetroffen, die auf ihre Rücken große Tornister geschnallt hatten. Es waren vierzig Liter fassende Behälter von der gleichen Art. Das ließ die Vermutung in mir aufkommen, daß die vier zusammengehörten und von ihrem Bandenchef ausgesandt worden waren, um Wasser heranzuschaffen.
    Ich beobachtete sie, während ich mir das Gerede der beiden Superiors anhörte.
    Plötzlich riß mir der eine meine Bluse auf. Dadurch kam der Gürtel zum Vorschein, in dem mein Paralysator steckte.
    »Wirf die Waffe weg, Bruder!« rief mir der eine Superior mit lauter Stimme zu. Die Verdummten um uns wurden aufmerksam.
    »Beweise uns, daß du an den Frieden glaubst!« rief der andere. »Entledige dich deiner Waffe.«
    »Fällt mir nicht ein«, widersprach ich grinsend und zog den Paralysator.
    Die beiden Superiors ließen sich nicht einschüchtern.
    »Er ist ein Soldat!« schrien sie plötzlich den Verdummten zu. »Nehmt ihm die Waffe weg, bevor er damit Leben vernichten kann. Befreit ihn von seiner tödlichen Last und bekehrt ihn zum Frieden!«
    Ich entsicherte den Paralysator und zielte auf die beiden Männer. Es lag mir nichts daran, sie zu lähmen. Aber wenn sie weiter gegen mich hetzten, konnte ich leicht in Teufels Küche geraten. Deshalb war ich fest entschlossen abzudrücken, falls sie sich mir weiterhin näherten.
    »Bruder, bekenne dich zur Befriedung der Welt. Bekenne dich zur Befreiung von allem technischen Ballast!«
    Ich drückte ab. Einmal, zweimal – und paralysierte ihre Beine.
    Die vier Verdummten, mit den Vierzig-Liter-Behältern auf ihren Rücken, hatten gerade vollgetankt und beobachteten uns nun interessiert. Ich merkte, daß sie sich kurz besprachen, dann rief mir einer von ihnen zu: »Komm zu uns, da bist du vor den Idioten sicher!«
    Die Verdummten ringsum zeigten noch keine Feindseligkeit. Sie standen nur abwartend da. Aber da die beiden Superiors, die bewegungsunfähig auf dem Boden lagen, immer noch lautstark gegen mich wetterten, war es nur eine Frage der Zeit, bis

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