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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Galaxis.«
    Rhodan hörte das Zischen eines Lähmschusses. Hinter Waringer brach ein um sich schlagender Mann zusammen.
    »Verzeihung«, entschuldigte sich Geoffry. »Ich mußte mich wehren. Sind die Emotioschaltungen klar?«
    »Alles in Ordnung. Reaktionen völlig normal«, entgegnete Korom-Khan. Er entwickelte eine bewundernswerte Ruhe und Selbstbeherrschung. Es fiel kein überflüssiges Wort. Niemand schrie; niemand brüllte. Jedermann behielt die Nerven. Das war gut so.
    »Was deine Frage über den Linearflug betrifft, Perry: Die Librationszone ist ein schmaler, energetisch neutraler Streifen zwischen der vierten und fünften Dimension. Wir wehren durch das Kompensationsfeld beide energetischen Überlappungseinflüsse ab, wir reflektieren und neutralisieren sie. Daher ist die Manipulationskonstante nicht wirksam geworden.«
    Rhodan trocknete sich den Schweiß von der Stirn ab. Er achtete kaum auf die Meldungen, die von den einzelnen Notbefehlshabern einliefen. Ihn hatte nur das große Ganze zu interessieren. Er hatte jetzt die Entscheidungen zu treffen. Die Beantwortung der eingehenden Meldungen war Kosums Angelegenheit. Die für eine andere Situation vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen bewährten sich tadellos.
    »Vorsicht, Kosum, da will Ihnen jemand an den Kragen«, warnte Rhodan geistesabwesend. Kosum schoß. Ein Mann brach paralysiert zusammen. Ein Transportroboter brachte ihn in die vorbereiteten Verschlußräume der Bordklinik.
    »Geoffry, das sind grauenhafte Aussichten! Das bedeutet also, daß sämtliche Besatzungen von Raumschiffen, Raumstationen, planetarischen Stützpunkten und auch die Bevölkerungen aller Planeten verdummt sind?«
    Waringer nickte. Rhodan riß die Bordkombination noch weiter auf.
    »Geoffry, das ist die größte Katastrophe, die jemals über die Völker der Milchstraße hereingebrochen ist. Das darf doch nicht möglich sein.«
    »Unterbrechung. Alaska Saedelaere spricht. Ich habe planmäßig die Funkzentrale übernommen.«
    »Ja – was gibt es? Haben Sie neue Unglücksnachrichten?«
    »Leider, Sir. Die von Ihnen angedeutete Katastrophe scheint eingetreten zu sein. Ich habe in den vergangenen zehn Minuten etwa tausend Hilferufe aus der näheren galaktischen Umgebung empfangen. Es handelt sich überwiegend um automatische Notsender von Raumschiffen. Außerdem fange ich etwa zehn Sender ein, die offensichtlich von intelligent gebliebenen Lebewesen bedient werden. Die Sprüche sind variabel, indirekte Lagebeurteilungen. Das beweist, daß es nicht nur auf der MARCO POLO immune Menschen gibt.«
    »Natürlich nicht. Allein die USO besitzt zahlreiche mentalstabilisierte Spezialisten. Dazu kommen noch die Männer und Frauen der Solaren Abwehr. Viele Kommandanten mit Sonderaufgaben sind ebenfalls mentalstabilisiert worden.«
    Rhodan umklammerte die Lehnen seines Sessels.
    Einige Sekunden lang kämpfte er mit sich, bis er die inhaltsschwere Frage aussprach:
    »Empfangen Sie auch Notrufe aus dem Solsystem? Von der Erde? Wir sind nur noch knapp neuneinhalbtausend Lichtjahre entfernt. Die großen Sender von Terrania müßten uns erreichen können.«
    »Nein, Terra schweigt. Dagegen scheinen aber viele Einheiten der Solaren Flotte zu funken. Es ist furchtbar. Soeben teilt jemand mit, er wolle Selbstmord begehen.«
    Augenblicke später veränderte sich die Situation erneut. Atlan meldete sich.
    »Ich fühle mich in der Feuerleitzentrale überflüssig. Hier gibt es weit und breit nichts, was mit normalen Waffen bekämpft werden könnte. Cascal und die Mutanten haben Schwierigkeiten mit den vielen Besatzungsmitgliedern der Kreuzer und Korvetten. Ich …«
    Ein Donnerschlag erschütterte die Kugelzelle der MARCO POLO. Anschließend meldete sich Cascal. Er trug einen schweren Kampfanzug und hatte die Waffe in der Hand.
    »Ich brauche Hilfe. Wir schaffen es nicht. Ein Jägerpilot ist mit einer Lightning unter Vollschub gestartet. Er hat die Schleusentore durchbrochen und eine explosive Dekompression verursacht. Der Jäger ist verloren. Schicken Sie mir Hilfe.«
    Rhodans Befehle kamen rasch. Robotereinheiten, die ihre Aufgabe vollendet oder beinahe erledigt hatten, wurden abgezogen. Sie trafen wenig später in den großen Hangarhallen der Kreuzer und Korvetten ein.
    Die beiden Teleportermutanten sprangen von einem Schiff zum anderen. Sie nahmen jedesmal zwei Roboter mit, die mit Paralysewaffen eingriffen.
    Allmählich stabilisierte sich die Situation. Es war durchaus nicht einfach, nahezu achttausend

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