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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu gestatten. Nur Cascal stimmte dagegen.
    Rhodan erhob sich. Abschließend erklärte er: »Wir werden sehen, was wir auf der Erde vorfinden. Herrscht dort ausschließlich das Chaos, und ist der Untergang nicht aufzuhalten, müssen wir zum Andromedanebel starten. Unsere unter Schutzhaft stehenden Besatzungsmitglieder werden dann automatisch wieder normal. Sind Sie damit einverstanden, Mr. Cascal?«
    Der Oberst wiegte den Kopf. Ein undefinierbarer Brummlaut war seine einzige Äußerung.
    »Ich deute diese Antwort als Zustimmung. Jedermann wird die Situation verstehen. Zuerst aber will ich sehen, was im Solsystem geschehen ist. Oberst Korom-Khan, legen Sie den Anflugkurs fest. Wir starten sofort.«
    Der Waringsche Ultrakompkonverter arbeitete seit wenigen Sekunden. Die MARCO POLO war bereits in den Linearraum vorgestoßen.
    Die gegen die Verdummungsstrahlung immunen Besatzungsmitglieder des Schiffes waren einsatzbereit. Den beiden Teleportermutanten war die Aufgabe zugeteilt worden, im Falle einer gefahrbringenden Situation sofort einzugreifen und Rhodan sowie Atlan mitzunehmen.
    Das Schiff wurde von Korom-Khan geflogen. Kosum und Ahrat hatten Bereitschaftsdienst. Drei Minuten waren bereits vergangen. In der Hauptsteuerzentrale sprach niemand ein Wort. Man beobachtete aufmerksam über die Bildschirme die Hallen und kleineren Räume, in denen die Verdummten untergebracht waren. Ihre Verhaltensweise hatte sich nicht geändert. Es wurde gespielt, gelacht und Unfug getrieben. Andere Männer und Frauen saßen schweigend auf ihren Plätzen. Anscheinend bemühten sie sich, die Situation zu begreifen.
    Fünf Minuten vergingen. Keine Reaktion. Dann aber, etwa sieben Minuten nach dem erfolgten Linearmanöver, änderte sich die Situation. Nahezu achttausend Menschen wurden plötzlich wieder normal. Anfänglich schauten sie sich nur verwundert um. Wenig später erfaßten sie die Sachlage und reagierten. Auf diesen Augenblick hatte Perry Rhodan mit innerer Furcht gewartet.
    Professor Dr. Eysbert eilte zum nächsten Interkom und rief die Zentrale an. Rhodan meldete sich persönlich.
    »Schön, Sie zu sehen, Sir«, vernahm Rhodan Eysberts Stimme. »Auf Grund meiner bislang noch oberflächlichen Auswertung nehme ich an, daß wir von einem zweiten Verdummungsstrahl getroffen worden sind. Die besprochenen Schutzmaßnahmen sind offenbar durchgeführt worden.«
    »Das ja!«
    Eysbert stutzte bei dieser Auskunft. »Was soll das heißen? Sie weichen aus!«
    »Ich hielt es vorerst für richtig. Sie irren sich. Wir sind nicht von einem rochenförmigen Raumschiff angegriffen worden. Waringers Theorie hat sich in schrecklicher Form bewahrheitet. Die Milchstraße scheint in ihrer fünfdimensionalen Konstante manipuliert worden zu sein. Bitte, hören Sie zu. Ich will Ihnen die Vorkommnisse erklären.«
    Rhodan schilderte jedes Detail. Er verschwieg auch nicht die Beschlußfassung der immunen Besatzungsmitglieder.
    »Ach, so ist das!« entgegnete Eysbert gedehnt. Er gab sich gelassen und selbstsicher.
    »Sie wissen«, teilte er schließlich mit, »daß alle wieder intelligent gewordenen Besatzungsmitglieder Ihre Lageschilderung mitgehört haben? Sind Sie sich darüber klar?«
    »Ja! Ich habe die Rundumschaltung des Interkoms veranlaßt.«
    »Eine sehr kluge Taktik, Sir. Gedenken Sie, die Beschlußfassung der Immunen in die Tat umzusetzen? Moment bitte …«
    Eysbert verschwand für einen Augenblick vom Bildschirm. Dann tauchte er wieder auf. Er gab sich immer noch souverän.
    »Mir wurde mitgeteilt, daß mir die betroffenen Besatzungsmitglieder Vollmacht erteilt haben, mit Ihnen zu verhandeln.«
    »Das ist mir angenehm, Professor. Ich schätze beherrschte Männer.«
    »Ich ebenfalls. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß Sie uns bei einem erneuten Eintauchen in den Einsteinraum der Verdummung preisgeben wollen. Wir, die Leidtragenden, sind der Auffassung, daß Sie dazu kein Recht besitzen! Sie haben in anerkennenswerter Offenheit erwähnt, daß unsere Maschinenleistung ausreichend wäre, den Andromedanebel zu erreichen. Das war anständig, Sir! Zur Zeit sind wir jedoch inhaftiert und von Kampfrobotern bedroht.«
    »Niemand bedroht Sie. Ich weigere mich nur, wegen der Wünsche von achttausend Angehörigen der Solaren Flotte darauf zu verzichten, die Erde anzufliegen. Dort leben acht Milliarden Menschen, auf den vielen anderen von uns besiedelten Planeten ein Vielfaches davon! Sie alle benötigen Hilfe.«
    Eysbert schien sich jetzt nur

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