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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ruft, dann nicht, weil er uns betrügen will, sondern weil er uns helfen will. Ich werde seinem Ruf folgen und gegen den Pilz kämpfen. Wer mit mir gehen will, der soll es sagen.«
    Aufgeregt meldeten sich die anderen Männer zu Wort. Sie schrien wild durcheinander, bis der Bürgermeister auf die Ladefläche des Gleiters sprang und sie um Ruhe bat. Zornig sah er zu den beiden Superiors im Gleiter hinüber. Er nahm mit einem verächtlichen Lächeln zur Kenntnis, daß sie ihre Strahlwaffen noch immer schußbereit hielten. Wenn sie jetzt auf ihn schossen, dann würden die anderen Männer von Roseata erst recht zum Stützpunkt eilen, um Potschyben zu helfen.
    »Nicht jetzt«, sagte Atramo, als es still geworden war. »Entscheidet euch nicht jetzt, sondern überlegt euch genau, was ihr tun wollt. Morgen früh werden wir wieder zusammentreten und dann gemeinsam überlegen, wie wir schnell zum Stützpunkt kommen können.«
    »Das ist kein Problem«, behauptete der Roboter. »Der Rüstmeister wird jeden Mann hier abholen, der mit ihm zusammen kämpfen will.«
    Die Aggregate des Gleiters der Superiors heulten auf. Das Fahrzeug schwenkte herum und verließ Roseata.
    Af Atramo lächelte. Er hatte die neuen Lehrer nie gemocht, jetzt aber haßte er sie. Wenn er nicht fest davon überzeugt gewesen wäre, daß Potschyben sich um seine Tochter kümmern würde, dann hätte er versucht, die beiden Männer zu töten.
    Als Ana zu sich kam, wußte sie zuerst nicht, wo sie war. Auch als sie aus dem Fenster blickte und sah, wie schnell das Land unter ihr hinwegglitt, erkannte sie noch nicht, daß sie wirklich wach war. Sie glaubte zu träumen.
    Da die Sonne schon untergegangen war, war es bereits so dunkel, daß sie nicht mehr viel erkennen konnte. So begriff sie erst allmählich, daß sie tatsächlich wach war. Panik stieg in ihr auf. Sie hatte noch nie allein in einem Gleiter gesessen, und sie hätte sich auch nicht getraut, ein solches Fahrzeug zu berühren, wenn kein Roboter dabei war. Sie hätte viel zuviel Angst gehabt, etwas falsch zu machen.
    Sie klammerte sich an ihren Sitz und überlegte mühsam. Sie ahnte zumindest, daß die vielen seltsamen Geräte vor ihr mit der Bedienung des Gleiters zu tun hatten, doch sie versuchte gar nicht erst, ihren Sinn zu begreifen. Sie glaubte nicht daran, daß es ihr jemals gelingen könnte, dieses Fluggerät unter ihre Kontrolle zu bekommen.
    »Tracs!« schrie sie. »Tracs, bitte, hilf mir!«
    Ihre Augen weiteten sich, als sie in der Ferne etwas Helles erkannte. Zunächst glaubte sie, die Sonne gehe bereits wieder auf, doch als sie sich umgesehen hatte, wußte sie, daß sie sich geirrt hatte.
    Rasend schnell näherte sich der Gleiter dem halbkugelförmigen Gebilde, das höher und höher in den Himmel hinaufwuchs, je näher sie kam. Und dann sah sie, daß es in dieser Halbkugel Gebäude und Gerüste gab.
    »Der Stützpunkt«, flüsterte sie. »Das muß der Stützpunkt sein.«
    Sie preßte die Lippen zusammen, öffnete sie jedoch sogleich wieder zu einem Hilfeschrei.
    »Tracs, hilf mir doch!« rief sie.
    Plötzlich erhellte sich eine kleine, quadratische Fläche vor ihr. Der Kopf des Rüstmeisters steckte darin. Ana wollte danach greifen, doch als sie die Glasfläche fühlte, begriff sie, daß sie nur ein Bild sah. Tracs Potschyben lächelte.
    »Beruhige dich, Ana«, sagte er, »und erzähle mir, was die Lehrer mit dir gemacht haben.«
    Ana sprach so aufgeregt, daß er kein Wort verstand. Ihr zweiter Versuch, ihm die Ereignisse in der Siedlung der Superiors zu erklären, war schon erfolgreicher.
    Der Stützpunkt war jetzt noch etwa zehn Kilometer von ihr entfernt. Sie näherte sich ihm sehr schnell.
    »Sag mir doch, was ich tun muß, um den Gleiter anzuhalten«, bat sie. »Du brauchst mir doch nur zu sagen, welche Knöpfe ich drücken muß – oder?«
    Potschyben lächelte überlegen. »Ich habe mich nicht geirrt«, sagte er. »Die Intelligenz der Superiors läßt tatsächlich nach. Früher hätten sie mir kaum eine solch plumpe Falle gestellt.«
    »Ich verstehe dich nicht, Tracs«, stammelte Ana.
    »Das ist auch nicht nötig. Warte auf mich. Ich komme.«
    Das Quadrat wurde wieder dunkel. Ana war wieder allein. Sie merkte, daß sie vor Angst und Aufregung zitterte. Immer wieder redete sie sich ein, daß sie ruhig sein konnte, weil Tracs doch offensichtlich wußte, was die Lehrer beabsichtigten. Es half nicht viel.
    Erst als neben ihr plötzlich ein großer Gleiter erschien und ihrem immer näher

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