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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tropfte.
    Dann kam Tahonka-No zurück, hängte den Beutel sachgerecht an einen niedrigen Ast, der sich fast bis zum Boden durchbog und setzte sich wieder.
    »Jetzt können wir miteinander sprechen.« Er deutete auf Köcher und Bogen Sandals, die am Baumstamm lehnten.
    »So ist es«, sagte Sandal. »Da ich dein Leben gerettet habe, fängst du an, Knochenfreund.«
    »Ich wollte dich töten«, sagte Tahonka, »weil du auf mein Versteck zukamst. Aber ich sah gleich, daß du keiner von den Furchtbaren Schergen bist, weil du viel anders aussiehst als sie.«
    Sandal nickte. »Ich bin viel schöner als jene. Ich habe nur zwei Arme und zwei Augen, sie haben aber viel zuviel davon. Viele Augen, viele Eindrücke, große Müdigkeit.«
    Tahonka begann schallend zu lachen.
    Sandal rief: »Leiser! Du vertreibst unsere Nahrung! Berichte weiter, beim Lodernden Stern!«
    »Ich habe aber, als ich sah, daß du keiner von ihnen bist, den Schuß abgelenkt. Ich weiß, daß sie hinter mir her waren, um mich zu strafen.«
    »Irrtum!« sagte Sandal fast heiter.
    »Wie?«
    »Sie verfolgten mich, weil ich das Schiff zum Absturz gebracht habe. Eigentlich habe ich nur einen Schalter berührt, und dann begann der Absturz von allein. Die Schwarminstallateure sind komische Wesen. Sie wachsen und werden kleiner, wenn sie sterben.«
    Tiefsinnig bemerkte der Knöcherne: »Wir alle gehen dahin, wenn Y'Xanthymr uns ruft.«
    »Er ruft den einen früher, den anderen später, und was geschieht mit jenen, die ihn nicht hören können?« erkundigte sich der junge Krieger lakonisch. Die Skepsis in solchen Fragen hatte ihn sein Großvater Sandal gelehrt.
    »Das weiß ich nicht«, entgegnete der Knöcherne. »Wenn ich dich erschossen hätte, dann wäre ich in Sicherheit gewesen.«
    In einer Rede, die zehn Minuten dauerte, bereinigte Sandal dieses Mißverständnis und klärte den Knöchernen über die wahren Hintergründe der Verfolgung auf. Jetzt sah Tahonka ein, daß er sich nur hätte verstecken müssen, um überhaupt nicht verfolgt zu werden.
    »Ich verstehe«, sagte Tahonka-No. »Hör weiter … dieser Planet heißt Vetrahoon. Er hat einen besonderen Zweck; er ist für alle Völker und alle Gruppen, die sich innerhalb dieses langen Sternenzuges der Kosmischen Karawane befinden, eine Oase der Erholung, der Ruhe und der Heilung.«
    »Das vermag ich nicht zu glauben, Freund«, sagte Sandal. Der andere fuhr auf.
    »Nein, ich glaube dir. Du bist kein Lügner, aber für mich ist dies alles sehr neu und verwirrend. Ich dachte bisher, dies wäre eine Welt der Wüsten und der donnernden Berge, die mit breiartigem Feuer um sich werfen.«
    Tahonka schüttelte energisch seinen runden Kopf.
    »Vetrahoon ist ein gesunder Planet, auf dem viele Völker unserer Kosmischen Karawane leben können. Er dreht sich in …«
    Sandal rechnete nach, während er mit seinem Messer einen tiefen, prüfenden Schnitt in das krustige Fleisch machte, das nach Assamar roch: Also drehte sich der Planet in etwas mehr als zweiundzwanzig Stunden nach seiner Uhr. Die Oberflächenschwere war nur unwesentlich geringer als die seiner Heimatwelt.
    »Der Planet ist mit vielen Blasen aus Energie bedeckt, unter denen andere klimatische, atmosphärische und temperaturbedingte Verhältnisse herrschen. Für jedes Volk eine Blase. Dort hinten ist auch …«
    Sandal winkte ab.
    »Ich habe sie gesehen. Sie war bisher mein Ziel«, sagte er. »Was ist in diesen Blasen enthalten? Städte, fremde Kulturen, aufregende Abenteuer?«
    »Fast alles«, sagte der Knöcherne. »Sehr viel jedenfalls. Mehr, als ich dir an diesem Nachmittag erzählen könnte.«
    »Wenn wir die Nacht nicht zum Schlafen brauchen, kannst du in der Dunkelheit weitererzählen«, meinte der junge Krieger. »Sind diese Blasen gleichgroß oder von verschiedener Größe?«
    »Verschieden groß!«
    »Weiter!«
    »In jeder Kuppel gibt es andere Tiere und andere Pflanzen. Es ist eine Art Museum, aber eines, das zur Erholung und zur Ruhe dient. Einige Landschaften sind von eisiger Kälte erfüllt, andere wieder von furchtbarer Gluthitze. Wann immer Erholungssuchende oder Kranke hierherkommen – sie finden, was sie brauchen. Deshalb bin ich hierher geflohen, Sandal Tolk!«
    Sandal zog den Spieß vom Feuer; der Braten war glühend heiß, aber durchgegart. Es würde ein Fest für den Gaumen und die Zähne werden.
    »Warum bist du geflohen?« fragte Sandal.
    »Wegen Nesieps und wegen Cnird, Sandal!«
    »Was ist das? Ich verstehe nicht!«
    »Ich habe in

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