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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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atmet noch, aber höchstens einmal in fünf Minuten. Ohne empfindliche Geräte ist das nicht festzustellen. Sein Herzschlag ist außerordentlich verlangsamt. Einmal in der Minute dürfte das Maximum sein. Eine Art Tiefschlaf also, würde ich sagen, ohne die Ursache definieren zu können. Aber wenn Sie so wollen: Er lebt! Daran kann kein Zweifel bestehen.«
    »Wird es möglich sein, ihn aufzuwecken?«
    »Ich kann es versuchen, und die Mutanten können es versuchen. Vielleicht handelt es sich um eine Art parapsychischer Starre, die in der normalen Medizin unbekannt sein dürfte. Aber ich kann mir die Energiefelder nicht erklären. Was haben die damit zu tun?«
    Bully wandte sich an Alaska Saedelaere.
    »Sie haben das Feld geortet und angemessen. Ist es nicht möglich, auch den Ausgangspunkt der hier konzentrierten Strahlung zu finden?«
    »Das wurde bereits versucht, aber ohne Erfolg. Die Felder scheinen ohne Energiequelle hier in diesem Raum zu entstehen und gehalten zu werden. Es ist so, als würde Gucky sie selbst erzeugen.«
    »Er selbst?« Bully betrachtete den schwebenden Mausbiber. »Das halte ich für ausgeschlossen. Wie sollte er das bewerkstelligen?«
    Darauf wußte natürlich niemand eine Antwort. Dr. Fender sagte:
    »Ich schlage vor, wir unternehmen vorerst nichts, um das Leben des Mausbibers nicht zu gefährden. Vielleicht handelt es sich sogar um einen gewollten Zustand, den wir nicht unterbrechen dürfen – wer weiß? Verschließen Sie die Kabine und lassen Sie eine Wache zurück. Jede Veränderung sollte mir gemeldet werden. Ich bin gern bereit, mit meinen Kollegen von der GOOD HOPE in diesem Fall zusammenzuarbeiten.«
    Bully sah Ras an. »Es wäre sehr freundlich von Ihnen …«
    Bully entsann sich Guckys letzter Bemerkung, die er bei ihrem Gespräch gemacht hatte. Demnach mußte der Mausbiber gewußt haben, was passieren würde, es mußte sogar aller Wahrscheinlichkeit nach ein von ihm selbst gewollter Zustand sein, dessen Sinn und Zweck allerdings vorerst unbekannt blieb.
    In der Kommandozentrale gab es keine Neuigkeiten. Kosum tat Dienst. Bully unterrichtete ihn von dem, was geschehen war, dann schaltete er den Interkom ein und stellte die Verbindung zu Guckys Kabine her, um dem Emotionauten das Phänomen zu zeigen.
    Der Bildschirm blieb dunkel.
    Ungeduldig ließ Bully den Chef der Funkzentrale rufen. »Hören Sie, Cascal, wurde die Interkomanlage überprüft?«
    »Selbstverständlich, Stichproben. In Ordnung.«
    »Und was ist das?« Bully deutete auf den dunklen Bildschirm. »Nacht über Titan, was?«
    Cascal betrachtete den Schirm und stellte dann mit einem Blick fest, daß die Anlage eingeschaltet war. Er schüttelte den Kopf.
    »Verstehe ich nicht. Warum sollte gerade die Verbindung zu Guckys Kabine ausgefallen sein und …?« Er stockte. In seinem Gesicht leuchtete es auf. »Aber natürlich, das Störungsfeld! Wir haben doch festgestellt, daß der Mausbiber von einem Energiefeld eingeschlossen ist. Das wird die Störung verursachen! Merkwürdig, zugegeben, aber wohl im Augenblick nicht zu ändern.«
    Dicht neben dem dunklen Schirm leuchtete ein anderer auf. Auf ihm erschien Ras Tschubais besorgtes Gesicht.
    »Gucky bewegt sich! Ich wollte Sie informieren, aber der Interkom funktioniert nicht. Ich bin jetzt auf Korridor sieben bei den Kabinen …«
    »Gucky bewegt sich? Ist er schon bei Bewußtsein?«
    Ras schüttelte den Kopf.
    »Leider nicht. Sie haben mich auch falsch verstanden. Er selbst bewegt sich nicht, er schwebt noch immer einen Meter über dem Boden. Aber in dieser schwebenden und starren Haltung verändert er seine Position. Er ist jetzt schon halb auf dem Korridor …«
    »Ich bin schon unterwegs!« rief Bully und sprang auf. »Cascal, kommen Sie mit!«
    So schnell sie konnten, eilten sie zu Ras Tschubai, der sie bereits neben der Interkomanlage erwartete. Wortlos zeigte er den Korridor hinab, wo Gucky langsam auf sie zusegelte.
    Als er nur noch fünf Meter entfernt war, erlosch automatisch der immer noch in Betrieb befindliche Interkomschirm.
    Sie wichen zur Seite, als Gucky sie erreichte und keine Anstalten machte, seinen unheimlichen Flug zu unterbrechen. Ganz im Gegenteil, er ignorierte sie und schwebte weiter auf den Antigravlift zu, dessen Energiequelle tief im Innern des Schiffes lag.
    Er verschwand in dem Schacht und wurde nach oben getragen.
    Bully erwachte wieder zum Leben.
    »Ihm nach!« rief er, als er seine Überraschung überwunden hatte. »Selbst in dem Zustand

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