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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er nun bereits mit halber Lichtgeschwindigkeit dahinflog oder erst allmählich darauf beschleunigt wurde.
    Nichts schien dem Zufall überlassen zu sein.
    Die mittlere Entfernung der Sonnen betrug zumindest in der Kopfregion des Schwarms etwa drei Lichtmonate. Es gab Sonnen, die nur ein oder zwei Lichtwochen voneinander entfernt waren, andere wiederum befanden sich praktisch allein im Raum. Ihre Nachbarn leuchteten ein halbes oder gar ein ganzes Lichtjahr entfernt.
    Für den Normalflug bedeutete das keine Gefahr, wohl aber für ein schnelles Linearmanöver, das keine Zeit zu ausführlichen Programmierungen ließ.
    Aber noch immer gab es Dinge, von denen weder Kasom noch Ras etwas wußten. Auch Gucky und Alaska, die jetzt ausruhten, ahnten nichts von der akuten Gefahr, die sich ihnen näherte.
    Der Schwarm war in der Tat organisiert. Infolge dieser kosmischen Organisation, von der die Existenz des Schwarms abhing, konnte es nicht ausbleiben, daß selbst ein so winziger Flugkörper wie die Space-Jet früher oder später trotz aller Vorsicht entdeckt werden mußte.
    Dafür verfügten die Herren des Schwarms über eine Wachflotte, die stets dann eingesetzt wurde, wenn neue Planeten eingefangen und dem gigantischen Verband einverleibt werden sollten. Es gab insgesamt etwa fünfzigtausend Einheiten, die dieser Wachflotte angehörten. Schiffe verschiedenartigster Bauart und Größe.
    Einzelne Geschwader erhielten nach erfolgter Übernahme eines Systems den Auftrag, ihre hohe Geschwindigkeit abzustoppen und sie jener der betreffenden Planeten und Sonnen anzupassen. In größerem Sicherheitsabstand gingen diese Schiffe dann in Warte- und Beobachtungsposition. Zweck war Vorsicht und Vorbeugung.
    Immer wieder mußten die Herren des Schwarms damit rechnen, daß sie eine von intelligenten Lebewesen bewohnte Welt übernahmen, denen die Raumfahrt bereits bekannt war. Trotz der zuvor eingetretenen Verdummung dieser Intelligenzen war es möglich, daß sie eine beachtliche Gefahr innerhalb der Ordnung des Schwarms bildeten. Wenn sie mit ihren eventuell vorhandenen Kampfflotten angriffen, waren sie durchaus in der Lage, große Schäden anzurichten.
    Die Wachflotte sollte das verhüten, indem sie die eingefangenen Welten beobachtete und insbesondere auf Anzeichen einer vorhandenen Raumfahrt achtete. Jedes kleinste Objekt wurde geortet und identifiziert.
    Wesentlich gefährlicher war die zweite Flotte, die sogenannte Jagdflotte, deren Kommandeure eng mit denen der Wachflotte zusammenarbeiteten. Sie wurde dort postiert, wo aufgrund eingespielter Berechnungen die Bewohner eines Planeten mit ihren Raumschiffen auftauchen konnten. Ein solches Schiff mußte, wollte es seine Welt verlassen und ungefährdet den Schwarm durchkreuzen, ein ganz bestimmtes Anpassungsmanöver fliegen. Unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Beschleunigungswerte konnte rechnerisch ermittelt werden, wo ein solches Fahrzeug nach der Geschwindigkeitsanpassung ungefähr auftauchen mußte.
    Naturgemäß war somit von beiden Flotten ein riesiger Raumsektor zu kontrollieren, aber die weitreichenden Orter und Taster ermöglichten es mit der Zeit, auch die geringfügigste Materienansammlung aufzuspüren und schließlich zu identifizieren.
    Der Schwarm war organisiert. Nichts wurde dem Zufall überlassen.
    Gucky hatte etwa eine Stunde tief geschlafen und fühlte sich erfrischt. Aber anstatt sich zu erheben und in die nahe gelegene Kommandozentrale der Space-Jet zu gehen, überzeugte er sich davon, daß Alaska noch fest schlummerte und ihn nicht stören konnte. Dann schloß er wieder die Augen und konzentrierte sich auf die ihm wohlbekannten Gedankenmuster des Energiewesens Harno, das sich gefangen irgendwo innerhalb des Schwarms aufhielt.
    Er empfing abermals eine derartige Flut von fremden Gedanken, intensive und weniger intensive, daß er erschrocken seine Konzentration abschwächte. Vorsichtig tastete er sich dann wieder neu vor, diesmal mit einer Art telepathischem Siebfilter, der automatisch alle nicht gewünschten Muster austrennte. Das geschah je nach Intensität, so daß die Impulse nicht schlagartig ausblieben.
    Harno! Wenn du mich hörst, melde dich! Harno!
    Beharrlich wiederholte er seine telepathische Botschaft, nachdem er den Versuch, Harno ohne Anruf zu empfangen, aufgegeben hatte. Diesmal mußte es ohne Corellos Hilfe möglich sein, Kontakt zu Harno aufzunehmen.
    Harno! Hier ist Gucky, dein Freund. Melde dich, Harno!
    Auf der anderen Seite der Kabine rührte

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