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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nachher nicht mit Lichtgeschwindigkeit in die blauen Sonnen fallen, falls wir die Space-Jet verlassen müssen.«
    »Alaska«, sagte Gucky, »programmiere den Salat!«
    Es wurde höchste Zeit. Fünf Minuten später lief die Etappe an. Alaska erklärte:
    »Kristall ist noch sechzehn Lichtstunden entfernt. Ich habe die Etappe auf vierzehneinhalb programmiert. Ich denke, das genügt.«
    Das hofften sie alle.
    Im letzten Augenblick, als sie bereits eingekreist waren, gingen sie in den Linearraum und rematerialisierten wenig später im Spektrumfeuer des jeden anderen Himmelskörper überstrahlenden Kristallplaneten.
    Kasom schaltete das Bremsmanöver ein.
    Die Gegner mußten in der Tat alle ihre in der Nähe des blauen Systems stationierten Einheiten der Space-Jet entgegengeschickt haben, denn Kasom konnte das Schiff unbehindert bis auf knapp fünfhundert Millionen Kilometer an den Kristallplaneten heranbringen, ehe die ersten Jäger auftauchten.
    Alaska stellte ungemein starke Energiefelder fest, die ihren Ursprung in dem Kristallplaneten haben mußten. Über die Natur dieser Felder und ihren Zweck gaben die Instrumente keine Auskunft.
    Ras schickte den Jagdverbänden die erste Transformbombe entgegen.
    Gucky hingegen betrachtete nur noch fasziniert den ›Kristall der gefangenen Seelen‹, wie Harno das künstliche Gebilde genannt hatte. Er versuchte, Verbindung mit dem Energiewesen zu erhalten. Es gelang.
    Wir sind da, Harno! Was sollen wir tun? fragte er.
    Landet! Wenn man euch daran hindert oder wenn ihr angegriffen werdet, verlaßt euer Schiff. Die Energiefelder des Kristalls holen euch sicher zur Oberfläche herab. Beeilt euch.
    Der Kontakt brach ab.
    Gucky hatte genug erfahren. Seine Theorie stimmte.
    Ich melde mich wieder, sobald wir gelandet sind, versprach er.
    Erneut prallten Energiebündel vom Schutzschirm der Space-Jet ab. Bald würde sich das Feuer besser konzentrieren, und dann nützte auch der beste Schutzschirm nicht mehr viel.
    »Es ist soweit!« rief Gucky. »Wir müssen das Schiff aufgeben. Wie hoch ist unsere Geschwindigkeit auf den Kristall zu?«
    »Noch immer zweihundert Kilometer pro Sekunde. Entfernung dreihunderttausend.«
    »Gut. Anzüge schließen. Laßt die Aggregate ausgeschaltet.«
    Er nahm Kasoms Hand und wartete, bis auch Ras sich um Alaska kümmerte. Er gönnte der Kommandokabine der Space-Jet einen letzten bedauernden Blick, nickte Ras zu – und teleportierte.
    Obwohl auch die Blenden der Helme geschlossen und kaum noch lichtdurchlässig waren, brannte der Kristallplanet wie tausend Sonnen. Aber er strahlte nur kaltes Licht aus.
    Die Space-Jet …!
    Gucky fing Ras' Gedankenimpulse auf. Der Teleporter hatte das Schiff ebenfalls verlassen und schwebte mit Alaska in einiger Entfernung. Durch zwei vorsichtige Sprünge gelang es Gucky, ihn zu finden. Mit Magnetklammern verbanden sie die vier Raumanzüge miteinander, um sich nicht zu verlieren, denn durch die geschlossenen Blenden war es schwer, andere Objekte überhaupt zu sehen.
    »Dort ist sie!« sagte Ras. Er meinte die Space-Jet. »Zum Glück sind wir weit genug entfernt, denn nun geht es ihr an den Kragen.«
    Fünf oder sechs größere Torpedoschiffe eröffneten das Punktfeuer auf den kleinen Diskus, dessen Schutzschirm längst ausgeschaltet war. Das Punktfeuer war somit völlig überflüssig, aber es verdoppelte die beabsichtigte Wirkung. In einer atomaren Explosion verging die Space-Jet. Kein Stück Materie blieb von ihr übrig, und selbst den besten Experten konnte es nun nicht mehr gelingen, ihren Ursprung festzustellen.
    Um nicht geortet werden zu können, hatten die vier Freunde die Funkgeräte ausgeschaltet. Wenn sie sich verständigen wollten, geschah das durch Aneinanderlegen der Helme.
    »Wir müssen langsamer werden«, sagte Kasom besorgt. »Bei der Geschwindigkeit zerschellen wir – und wir fallen genau auf den Kristallplaneten zu.«
    »Da wollen wir ja auch hin«, erinnerte ihn Gucky. »Harno erwähnte Energiefelder, die uns aufnehmen. Also keine Sorge, Großer, uns passiert schon nichts.«
    Der Diamant war größer und deutlicher. Einzelheiten waren jetzt zu erkennen, die vorher nicht beobachtet wurden. Der mondgroße Körper bestand in der Tat aus vielen Millionen verschiedenartig geschliffener Flächen, darunter Dreiecke, Sechsecke, Quadrate, sogar Erhöhungen wie Pyramiden und Halbkugeln, die jeden Lichtstrahl tausendfach reflektierten. Das Gebilde leuchtete in allen vorstellbaren Farben, aber mit solcher

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